Das werden sich manche sicherlich fragen. Im Menüpunkt
Verschiedenes
führe ich einige Links von Shops auf. Das sind auf keinen Fall alle Shops.
Da gibt es noch eine ganze Menge mehr. Das sind aber die, die ich
persönlich bevorzuge.
Wer handwerklich begabt ist, kann sich
viele Ausrüstungsgegenstände selber bauen (MYOG, Make Your Own Gear, Mache
deine eigene Ausrüstung). Bauanleitungen gibt es im Internet. Meterware
der Hochleistungsmaterialien, wie DCF (Dyneema Cuben Fabric, früher Cuben) oder Tyvek, um nur
einige zu nennen, aus denen die ultraleichten Ausrüstungsgegenstände
bestehen, kann man ebenfalls im Internet erwerben. Und schon kann es
losgehen.
Am Beispiel einer Isomatte will ich kurz erläutern,
welche Erfahrungen ich damit machte und vor allem welche
Ab-und-Auf-Entwicklung ich gewichtsmäßig durchlief.
Wer im
Internet nach Isomatten sucht, wird schnell fündig. Sofort purzeln dem
Suchenden die diversen Online-Shops vor die Füße. Ziemlich schnell stößt
man auf den Platzhirsch im Bereich der Isomatten, die Firma
Therm-a-Rest. Meine erste Isomatte war folglich eine aufblasbare
Therm-a-Rest (ProLite plus, 605 g). Das musste sein, ich
wollte ja schließlich mit einem bestimmten Komfort schlafen, wie ich ihn
früher von ganz normalen Luftmatratzen kannte. Diese Isomatte führt so
ziemlich jeder Online-Shop im Sortiment. Dann wurde ich vom
Ultraleicht-Virus befallen. Eine leichtere Isomatte musste her. Die
nächste Isomatte war eine Therm-a-Rest (Z-Lite Regular, 410
g). Damit war ich einige Zeit unterwegs. Meine Campingausrüstung und die
Isomatte hängen immer außen an meinem Rucksack, alles verpackt in einem
Cuben-Regensack. Auf meinen Wandertouren bin ich oft mit öffentlichen
Verkehrsmitteln (Flugzeug, Zug oder Bus) unterwegs. In Überlandbussen geht
es oft sehr eng zu, so dass ich regelmäßig wegen der Breite meiner
Campingausrüstung (Isomatte!!!) den Rucksack absetzen musste, wenn ich
durch den Gang zu einem Sitzplatz wollte. Das hat mich maßlos genervt.
Durch Zufall bin ich im Internet in einem Forum auf die Lösung des
Problems gestoßen. Meine faltbare Isomatte kürzte ich bis auf 7 Elemente
und zusätzlich beschnitt ich sie in der Breite um 10 cm. Auf dieser
„zurechtgestutzten“ Isomatte hatte nur noch der Oberkörper Platz. Das
Gewicht betrug jetzt nur noch 167 g. Das ist nicht schlecht. Mit
dieser Isomatte war ich in Norwegen auf dem Olavsweg im Juli 2017
unterwegs. Was soll ich sagen, der Schlafkomfort war nicht besonders gut.
Wer aber mit dieser Isomatte gut schlafen kann, hat damit sicherlich ein
Leichtgewicht aus der Sicht des Ultraleicht-Wanderns. Aber für mich war
das nichts. Ich wollte wieder eine aufblasbare Isomatte besitzen, nicht
mehr so dick wie meine erste Isomatte, aber sie musste aufblasbar sein,
damit wenigstens ein bisschen Komfort gewährleistet ist. Wieder durch
einen Zufall bin ich auf die Isomatte Therm-a-Rest (ProLite XShort, 270 g) gestoßen. Diese Isomatte ist aufblasbar und nur 2,5 cm dick, 91
cm lang und 51 cm breit. Als Seitenschläfer hat gerade mal der Oberkörper
darauf Platz. Seit einiger Zeit gibt es eine noch leichtere Isomatte auf
dem Markt, die Therm-a-Rest UberLite (Small, 164 g). Diese
Isomatte verwendete ich auf meiner Küstenwanderung an der Ost- und
Nordsee. Die Isomatte ist aber so filigran verarbeitet, dass man
unheimlich aufpassen muss, wo das Schlaf-Setup aufgebaut wird. Aus diesem
Grund überlege ich im Moment wieder die viel robustere Isomatte
Therm-a-Rest Z-Lite zu verwenden. Vom Gewicht ist der Unterschied
(3 g) zur Therm-a-Rest UberLite sehr gering.
An diesem Beispiel ist sehr gut zu erkennen, wie ich durch
Recherchen und Tests auf der Suche nach der optimalen Lösung bin.
Herauskommen soll ein Kompromiss zwischen Ultraleicht-Wandern und ein
„bisschen“ Komfort.
Ähnlich hat es sich mit anderen
Ausrüstungsgegenständen (Zelt/Tarp, Rucksack, Schuhe, Regensachen usw)
verhalten.
Wer intensiv sucht, findet immer noch einen
leichteren Ausrüstungsgegenstand. Ob man damit zufrieden ist, muss durch
Ausprobieren herausgefunden werden. Anders geht es leider nicht. Das führt
auch dazu, dass dann der eine oder andere Ausrüstungsgegenstand doppelt
oder sogar dreifach vorhanden ist. Viele dieser „überflüssigen“
Ausrüstungsgegenstände verwende ich aber weiter. Auf meinen „Testtouren“
rund um meinen Heimatort bzw. im Harz teste ich nur bestimmte neue
Ausrüstungsgegenstände. Meine Ultraleicht-Ausrüstung wird oft, bis auf
wenige Ausnahmen, geschont.
Fazit
KarMenu01
Ausrüstung beschaffen und testen
Wo kriege ich Ultraleicht-Ausrüstung her?
Packlisten sind eine Wissenschaft für sich und ein heiß
diskutiertes Thema in Foren und Blogs. Das ist immer auch eine
Gratwanderung zwischen Gewichtsreduzierung, Komfort und Sicherheit. Meine
Meinung ist, dass man alle 3 Aspekte im Auge behalten muss. Das geht nur,
wenn Kompromisse geschlossen werden.
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