Aller Anfang ist schwer…
Die Tour absolvierte ich trotzdem in 5 Tagen.
Irgendwann
gönnte ich mir dann einen zweiten Rucksack von Osprey, den
Kestrel 38 (1420 g). Mit diesem Rucksack führte ich in der
Folgezeit viele Tages- und Mehrtageswanderungen durch. Den benutze ich
übrigens auch heute noch auf Tageswanderungen um meine
Ultraleicht-Rucksäcke zu schonen.
Die erste
Langstreckenwanderung auf dem europäischen Fernwanderweg E9 an der
Ostsee (200 km in 12 Tagen, 10 Wandertage, 2 Zero-Days) mit meiner Frau im
Juli/August 2016 war dann das Schlüsselerlebnis. Natürlich trug ich
auch bestimmte Ausrüstungsgegenstände meiner Frau, dass sie etwas beim
Wandern entlastet wird und nicht gleich die Lust am Wandern verliert. Aber
mir wurde langsam klar, dass ich etwas wegen dem Gewicht der Ausrüstung
machen musste.
Nach der Wanderung stellte ich meinen Rucksack
in einen Raum und habe jeden Ausrüstungsgegenstand, von A bis Z, also von
der Armbanduhr bis zum Zelt, vom Ausweis bis zum Zahnstocher, namentlich
erfasst und mit einer Küchenwaage grammgenau abgewogen. Daraus erstellte
ich dann eine Excel-Datei und ergänzte diese um weitere Informationen, wie
Kategorie, Hersteller, auf der Wanderung benutzt oder nicht benutzt. Als
letzten Punkt bildete ich natürlich die Summen für die einzelnen
Kategorien, wie Kleidung, Kochen, Übernachtung usw. Aus den
Kategoriesummen ergab sich dann die Gesamtsumme. Später zog ich dann von
der Gesamtsumme noch das Gewicht für die Rest-Nahrung ab, die ich noch im
Rucksack hatte, um auf das Basisgewicht zu kommen.
Das Ergebnis
war das Gewicht von 17332 g. Diese Zahl steht noch heute, besonders
markiert und farblich hervorgehoben, in meiner Excel-Datei als
Ausgangspunkt für alle weiteren Gewichtseinsparmaßnahmen.
Ungefähr um diese Zeit recherchierte ich intensiv im Internet
und bin auf Begriffe, wie Ultraleicht-Wandern (Ultralight-Trekking),
Packliste und Basisgewicht gestoßen. Im Menüpunkt
Verschiedenes
erkläre ich diese Begriffe. Ich traf diese Begriffe zwar auch schon vorher
im Internet an den unterschiedlichsten Stellen an, aber gedanklich hatte
mich diese Thematik noch nicht erreicht. Das sollte sich jetzt schlagartig
ändern.
Ich beschäftigte mich mit folgenden Fragen:
1)
Wie machen das andere Wanderer mit ihren Packlisten?
2) Welche
Ausrüstungsgegenstände benutzen sie?
3) Wie reduzieren sie ihr
Basisgewicht?
4) Was kostet Ultraleicht-Ausrüstung?
5)
In welchen Shops kann man diese Ausrüstung beziehen?
6) Wie
weit kann man gehen, um den Komfort und die Sicherheit nicht ganz außen
vor zu lassen?
Von diesem Zeitpunkt an war ich mitlesender
Dauergast in Foren und Blogs. Ich verfolgte die spannenden Diskussionen um
die Packlisten und mir wurde klar, dass ich da etwas unternehmen
musste.
Dann sah ich sie, diese ominöse Zahl. Die
Ultraleicht-Experten gehen mit ca. 4-5 kg Basisgewicht, je nach
Jahreszeit, auf eine Langstreckenwanderung. Erst dachte ich, dass das ein
Schreibfehler ist. Aber immer öfter tanzte diese Zahl vor meinen Augen
herum. Es musste wahr sein.
Wie zum Teufel, bitte entschuldigt
diesen Ausdruck, soll ich von aktuell 17,3 kg Basisgewicht auf
4,3 kg Basisgewicht kommen, um als Ultraleicht-Wanderer
(Basisgewicht weniger als 10 lbs (amerikanische Pfund) = 4,536 kg) zu
gelten?
Wie soll ich ca. 13 kg „abspecken“, ohne dass ich zu viel an
Komfort und Sicherheit verliere?
Für mich war das am Anfang
unvorstellbar. Schnell kristallisierten sich vier Punkte heraus, die ich
überprüfen musste.
1) Überflüssige Ausrüstung muss
weg
2) Leichtere Ausrüstung muss her
3) Die
Mehrfachnutzung von Ausrüstung muss geprüft werden
4) Der
Selbstbau von Ausrüstung muss ebenfalls geprüft werden
Die
vier Punkte arbeitete ich nicht der Reihe nach ab, sondern so wie es sich
angeboten hat. Den Selbstbau von Ausrüstung (Punkt 4, MYOG, Make Your Own
Gear) probierte ich z.B. an einem Dosenkocher, bestehend aus zwei
Getränkedosen, aus. Das hat gut funktioniert und der Kocher wog nur 5 g
und war voll funktionsfähig. Aber seit Herbst 2016 gehöre ich der
NoCooking-Fraktion (Ich koche nicht) an.
Ratet mal, was der Grund war?
Natürlich Gewichtsgründe. Für die vier Punkte durchforstete ich meine
Excel-Packliste von oben nach unten und von links nach rechts nach
Einsparpotential. Fast jeden Tag dachte ich darüber nach, was ich
weglassen bzw. verändern kann.
Vor meiner Langstreckenwanderung
in Norwegen im Juli 2017 auf dem Olavsweg (643 km in 26 Tagen)
stand ich mit meiner Packliste bei ungefähr 11,5 kg. Ganz genau
kann ich das nicht mehr beziffern, weil sich meine Packliste fast täglich
geändert hat.
Nach meiner Wanderung in Norwegen durchlief ich
mit meiner Ausrüstung nochmals die gleiche Prozedur. Alles auf das Gramm
genau gewogen, festgestellt, was benutzt wurde und was nicht. Im Internet
geprüft, ob es leichtere Ausrüstung gibt.
Zu
Langstreckenwanderungen in den 3 Jahreszeiten (Frühjahr, Sommer, Herbst)
trete ich aktuell mit einem Basisgewicht von 4286 g an. Ich sparte
also gegenüber dem Startwert von 17332 g etwas mehr als
13 kg ein. Das ist schon nicht schlecht. Aber das reicht mir noch
nicht ganz. Mein Ziel ist ein Basisgewicht von unter 4 kg. Ich will
unbedingt die 4-kg-Grenze knacken. Natürlich kenne ich meine aktuellen
„Gewichtsbringer“, wie zB die Hygiene-, Kleidungs- oder Medizin-Kategorie.
Dort steckt noch etwas Einsparpotential drin.
Jetzt wird sich mancher fragen, warum ich nicht gleich auf den
Ultraleicht-Zug aufgesprungen bin. Schließlich kann das alles im Internet,
in Büchern, in Foren und in Blogs nachgelesen werden. Bei mir war das aber
ein langwieriger und teilweise von Misserfolgen geprägter
Erkenntnisprozess über mehrere Jahre hinweg. Die wenigsten
Langstreckenwanderer gehen sofort ultraleicht los. Vielmehr wird das bei
den meisten ein ähnlicher Erkenntnisprozess gewesen sein. Das erkenne ich
aus vielen Forums- und Blog-Beiträgen.
Wenn ich jetzt aber eine Langstrecken-Radtour planen müsste,
würde ich natürlich meine Wandererfahrungen in die Planung einfließen
lassen. Als Radfahrer würde ich also sofort ultraleicht losfahren.
Und auch im Privat- und Berufsleben spielt der Ultraleicht-Gedanke eine
immer größere Rolle. Urlaube, egal wie lang, werden nur noch mit
Rucksack bestritten, der nur die unbedingt notwendigen Dinge enthält.
Reisetaschen und Koffer haben ausgedient. Unbenutzte Kleidung gibt es
nicht mehr. Mein „Urlaubs-Rucksack“ geht im Flieger locker als
Handgepäck durch. Ähnlich verhält es sich im Berufsleben. Dort bin ich
schon seit vielen Jahren nur noch mit einem Rucksack unterwegs.
Historie meiner Packliste (Übernachtung im Freien)
In der Historie meiner Packliste ist der aktuelle Stand zu sehen, der vom
Dezember 2019 stammt. Meine Packliste ist ständigen Änderungen
unterworfen, schließlich habe ich noch das Ziel von unter 4 kg vor
Augen. In regelmäßigen Abständen werde ich meine Packliste aktualisieren,
wenn sich neue nennenswerte Gewichts-Erkenntnisse ergeben sollten.
Historie meiner Packliste (Übernachtung in Herbergen)
Aus Gründen der Vollständigkeit gibt es noch eine weitere Packliste,
die ich hier nur zu Zwecken der Information aufzeige. Diese Packliste
enthält alle Ausrüstungsgegenstände, die ich für Übernachtungen in
Herbergen verwendete. Auch diese Packliste werde ich in
regelmäßigen Abständen aktualisieren, wenn sich signifikante Änderungen
ergeben sollten.
Oktober/November 2018 (ES, JW Via de la Plata, Teil 1+2)
5,518 kg gewogen
Oktober/November 2019 (ES, JW Camino de
Levante)
3,719 kg gewogen
Ausrüstung
In den folgenden Ausführungen beschreibe ich genau, in welchen Kategorien
ich welche Veränderungen vornahm und warum. In meiner Excel-Packliste ließ
ich noch die alten Ausrüstungsgegenstände stehen. So kann ich sehen,
welche Entwicklung bei der Gewichtsreduzierung bestimmte
Ausrüstungsgegenstände nahmen. Das ist hochinteressant und ringt mir jetzt
im Nachhinein manchmal ein Schmunzeln ab.
Zu jeder Kategorie
werde ich das Gesamtgewicht aufführen, das in die
Packliste eingeht. Zusätzlich wird das Gewicht
„Am Körper getragen“ angezeigt, was
nicht zur Packliste
zählt.
Bei der Beschreibung meiner aktuellen Packliste lasse
ich mich von dem Gedanken leiten, dass ich eine Langstreckenwanderung
plane, bei der ich ausnahmslos im Freien übernachten will und die
vorzugsweise im Frühjahr, Sommer oder Herbst stattfinden soll.
Meine wichtigen 3 (Schuhe, Rucksack, Übernachtung)
Schuhe
Eine der wichtigsten Kategorien sind die Wanderschuhe. Für
mich ist es die wichtigste Kategorie. Erfolg und Spaß beim
Langstreckenwandern steht und fällt mit den richtigen Wanderschuhen.
Das Gewicht der Wanderschuhe wird nicht zum Basisgewicht
gezählt. Trotzdem ist es von entscheidender Bedeutung, ob eine
Langstreckenwanderung mit hohen Wanderschuhen bestritten wird, die beide
jeweils fast 1 kg wiegen, oder ob Trailrunner verwendet werden, die beide
knapp 300 g wiegen. Das Gewicht hängt an den Füßen und muß bei einer
Tagesetappe von 30 km viele tausendmal angehoben und wieder abgesetzt
werden. Da kommt wenig Freude auf, wenn die Wanderschuhe zu schwer
sind.
Viele kennen keine Probleme mit den Wanderschuhen und
können fast jeden Schuh tragen. Auf meinen Wanderungen traf ich Leute mit
Schuhen, die würde ich nicht mal zur Gartenarbeit anziehen. Von einfachen
Sandalen auf den kilometerlangen Schotterpisten der Jakobswege in Spanien
bis zu abgelatschten Turnschuhen auf den steinigen Pfaden des Fjells
(Hochebene) auf dem Olavsweg in Norwegen, es war einfach alles dabei. Wenn
ich die Wanderer dann fragte, wie sie mit ihren Schuhen klarkommen,
erntete ich oft nur erstaunte Blicke, mit der Information, dass alles gut
ist mit den Füßen. Ich beneidete diese Wanderer um ihre Füße.
Bei
mir ist das anders und schmerzlicher verlaufen und war ein langer Prozess
des Ausprobierens. Seit April 2018 betrachte ich mein Schuhproblem
aber vorerst als vollständig gelöst.
Richtige Wanderer tragen
„ordentliche“ Wanderschuhe. So wird es dem Anfänger suggeriert. Die müssen
hoch sein, wegen der Gefahr des Umknickens. Außerdem müssen sie eine feste
Sohle besitzen, damit auch steinige Pfade erfolgreich gemeistert werden
können. Zusätzlich müssen die Wanderschuhe auch das Rucksackgewicht
„abkönnen“, wie es so schön bei uns heißt. Da ich sehr breite Vorderfüße
habe, kamen für mich keine normalen Wanderschuhe in Betracht. Im Internet
suchte ich nach Herstellern, die breite Wanderschuhe anbieten. Das ist
nicht so einfach. Da ich vorher schon Wanderhalbschuhe von Hanwag hatte,
recherchierte ich dort auch. Tatsächlich führen die auch breite
Wanderschuhe in ihrem Sortiment. Die tragen dort die zusätzliche
Bezeichnung „Wide“ in der Artikelbezeichnung. Da ich mit den Halbschuhen
von Hanwag gute Erfahrungen machte, sind es eben die
Hanwag Alaska Wide GTX (2 x 962 g) geworden. Mit diesen
Wanderschuhen führte ich bis zum September 2015 alle Tages- und
Mehrtageswanderungen durch. Ich hatte nie Blasen in diesen Schuhen. Aber
es gab ein anderes Problem, dessen Ursachen ich zu diesem Zeitpunkt noch
nicht orten konnte. Bei Tagestouren über 30 km trat nach ca. 2/3 der
Strecke, meistens am frühen Nachmittag, ein Brennen im Ballenbereich auf,
das sich auch in den mittleren Zeh beider Füße fortgesetzt hat. Das war
sehr unangenehm, aber ich konnte damit einigermaßen leben, auch weil ich
einen Workarround (Problemumgehung) gefunden hatte. Der war, öfters Pausen
machen, die Schuhe und Strümpfe ausziehen und die schmerzenden Ballen mit
Voltaren einreiben. Trotzdem war die Situation sehr unbefriedigend.
Ungefähr zu diesem Zeitpunkt suchte ich nochmals intensiv im Internet nach
anderen Herstellern, die ebenfalls „breite“ Schuhe in ihrem Angebot
führen. Dabei bin ich auf die Firma KEEN gestoßen, die mit dem
Slogan werben, Schuhe für „Breitfüßler“ herzustellen. Dort erwarb ich dann
halbhohe Wanderschuhe KEEN Durand Mid WP (2 x 664 g). Mit diesen
Schuhen unternahm ich im September 2015 eine Mehrtageswanderung im
Harz. Nach 1,5 Tagen musste ich die Wanderung abbrechen, weil ich
riesengroße Blasen an den Fersen beider Füße hatte. Dabei machte ich
gleich 3 schwere Fehler mit diesen Schuhen. Schon am 1.Tag hatte ich
Blasen. Diese Blasen behandelte ich mit Gel-Pflaster. Das war der
zweite schwere Fehler. Zur Mittagspause des 2.Tages wollte ich die
Blasen kontrollieren und zog die Gel-Pflaster ab. Das war der
dritte schwere Fehler. Gel-Pflaster besitzen die unangenehme
Eigenschaft, dass die Haut an dem Pflaster kleben bleibt, wenn das
Pflaster abgezogen wird. Die Blasen waren so groß, wie 5-Euro-Stücke und
das rohe Fleisch war zu sehen. Da entschloss ich mich die Wanderung
endgültig abzubrechen. Zum Glück war ich zu diesem Zeitpunkt immer mit
Zweitschuhen unterwegs. Auf dieser Tour hatte ich Sandalen von
Teva Terra FI 4 M’s (2 x 422 g), die auch gut zum Wandern geeignet
sind. Zuhause angekommen, stellte ich die KEEN-Schuhe in die Ecke und
beachtete sie nicht mehr. Der aufmerksame Leser wird sich wundern, was der
erste schwere Fehler mit den KEEN-Schuhen war. Bitte haben Sie
etwas Geduld, die Auflösung kommt gleich. Bis zum Sommer 2017,
einschließlich meiner ersten Langstreckenwanderung auf dem Olavsweg in
Norwegen, war ich dann mit den Hanwag-Wanderschuhen unterwegs. Das Problem
mit den brennenden Fußballen konnte ich aber bis zu diesem Zeitpunkt nicht
lösen.
Nach meiner Wanderung auf dem Olavsweg in Norwegen
suchte ich nochmals sehr intensiv im Internet nach meinem Fußproblem.
Gibt es denn keinen Wanderer, der ein ähnliches Problem hatte? Auch
medizinische bzw. orthopädische Probleme mit meinen Füßen zog ich in
Betracht. Dann fand ich jedoch einen interessanten Hinweis auf einer
Internet-Seite, die sich mit medizinischen Problemen beim Wandern
beschäftigt hat (Belastung, Blasen usw). Dort hieß es, dass Füße bei
starker Beanspruchung, wie tagelanges Wandern, "anschwellen". Das war
einleuchtend, hatte ich aber so für mich nicht auf dem Schirm. Sofort kam
mir der Gedanke, ob meine Hanwag-Wanderschuhe, trotz der Wide-Ausführung,
nicht etwas zu schmal für meine Füße sind. Dann kramte ich die KEEN-Schuhe
vor, die 2 Jahre irgendwo rumstanden, und stellte sie neben die
Hanwag-Schuhe. Tatsächlich, die KEEN-Schuhe waren im Vorderfußbereich
deutlich breiter als die Hanwag-Schuhe. Bei der genauen Betrachtung der
KEEN-Schuhe sah ich den ersten schweren Fehler, den ich beim Test
der KEEN-Schuhe im September 2015 gemacht hatte. Zusätzlich zu der
Einlegesohle vom Hersteller der Schuhe, legte ich aus Dämpfungsgründen
eine zusätzliche Gel-Einlegesohle in die Schuhe. Dadurch stand ich zu hoch
in den Schuhen und meine Fersen sind an den oberen Rand der Fersenwölbung
angestoßen, was über kurz oder lang unweigerlich zu Blasen führt. In den
folgenden Herbsttagen des Jahres 2017 probierte ich auf
Tageswanderungen die KEEN-Schuhe aus und hatte keinerlei Probleme, nicht
mit Blasen und auch nicht mit brennenden Füßen.
Trotz der
relativ kurzen Testphase war ich im Februar/März 2018 mit den
KEEN-Schuhen auf dem Jakobsweg Via de la Plata in Spanien unterwegs.
Diesmal aus Gewichtsgründen sogar ohne Zweitschuhe. Was soll ich sagen,
alles lief perfekt. Ich hatte keinerlei Probleme mit meinen Füßen.
Ich habe jetzt Schuhe, die perfekt zu meinen Füßen passen. Ein
schöner Nebeneffekt der KEEN-Schuhe ist, dass sie noch ca. 300 g pro Schuh
leichter sind als die Hanwag-Schuhe. Einen Nachteil besitzen die
KEEN-Schuhe allerdings. Sie lassen sich nicht, im Gegensatz zu den
Hanwag-Schuhen, wiederbesohlen. Wenn die Sohle der KEEN-Schuhe abgelaufen
ist, was nach ca. 900-1000 km oder 30-40 Tagen der Fall ist, wandern die
Schuhe in die Mülltonne. Die Hanwag-Schuhe lassen sich durch ihre
zwiegenähte Machart wiederbesohlen, was ich schon mehrmals nutzte.
Jetzt
denke ich darüber nach Trailrunner für meine Wandertouren zu
benutzen. Auf alle Fälle habe ich da auch KEEN-Schuhe im Fokus. Was mit
halbhohen KEEN-Schuhen funktioniert, müsste auch mit KEEN-Trailrunnern
möglich sein. Wenn das funktioniert, so wie ich mir das vorstelle, könnte
ich das Gewicht der Wanderschuhe weiter reduzieren.
Aber auch
für andere Hersteller von Trailrunnern bin ich offen. Auf dem Jakobsweg in
Spanien traf ich eine Amerikanerin, die in Trailrunnern unterwegs war. Als
ich ihr von meinen der Vergangenheit angehörenden Fußproblemen berichtete,
hat sie nur auf ihre Trailrunner gezeigt. Sie sagte, dass sie ebenfalls
breite Füße hat und viele Schuhe ausprobiert hat und schließlich bei der
Marke ALTRA gelandet ist. Mit den Schuhen von
ALTRA Lone Peak 3.5 Trailrunning Black (2 x 288 g) absolvierte ich
nun die ersten Tagestouren im April 2018 und ich muss sagen, dass ich
angenehm überrascht bin. Bisher gibt es keine Probleme.
Im Mai/Juni 2018 war ich auf einer
Ostdt. Mittelgebirgstour (Kammweg im Erzgebirge,
Rennsteig im Thüringer Wald, Naturpark Hainich,
Hainleite und Kyffhäuser) wandern. Die Gesamtlänge der
Strecke betrug 610 km. Auf dieser Tour unterzog ich die oben
erwähnten Trailrunner von ALTRA einem Härtetest.
Die 1.Überraschung mit den Schuhen erlebte ich beim Anblick der
Schuhe. Die Spitze und die Ferse waren jeweils leicht nach oben gebogen.
Außerdem ist mir sofort der anatomisch geformte sehr breite
Vorderfußbereich aufgefallen. Wanderschuhe, und als solche wollte ich die
Trailrunner zweckentfremdet benutzen, sehen in der Regel anders aus. Die
2.Überraschung erlebte ich beim Anziehen der Schuhe. Die Schuhe
ließen sich sehr schwer anziehen. Das hat sich auch während der ganzen
Zeit der Wandertour nicht geändert. Die 3.Überraschung erlebte ich
dann bei den ersten Schritten mit den Schuhen im häuslichen Umfeld. Es hat
sich angefühlt, als ob ich auf einem Schwamm laufen würde. Schnell
gewöhnte ich mich an das besondere Laufgefühl, auch weil die Schuhe durch
die Art des Obermaterials wie eine zweite Haut saßen. Trotz der sehr
kurzen Testphase im häuslichen Umfeld entschloss ich mich dann die
ALTRA-Trailrunner auf der Ostdt. Mittelgebirgstour einzusetzen. Das
war riskant, aber es war ein voller Erfolg. Ich bin total überrascht und
begeistert. Mit meinen Füßen hatte ich keinerlei Probleme, keine
Druckstellen, keine geröteten Stellen und keine Blasen. Und das Gewicht
der Schuhe von 288 g pro Schuh spricht für sich. Vom
Dämpfungsverhalten sind die Schuhe mindestens so gut wie die KEEN-Schuhe,
wenn nicht sogar besser. Auf keinem Wegbelag hatte ich Probleme, egal wie
der Belag beschaffen war. Die Schuhe hielten allen Belastungen problemlos
stand. Durch die besondere Art des Obermaterials hatten meine breiten Füße
genügend Spielraum, um sich bei der starken Belastung über 20 Tage
ausreichend Platz zu verschaffen.
Einziger Wermutstropfen ist die Haltbarkeit der Sohle. Nach ca.
650 km, wenn ich die vorherige Testphase im häuslichen Umfeld dazu
zähle, war die Sohle total abgelaufen. Die KEEN- und Hanwag-Wanderschuhe
halten ca. 1000 km oder noch etwas länger. Wenn ALTRA da noch etwas
nachbessern könnte, wäre das ein optimaler Trailrunning-Schuh, der auch im
Ultraleicht-Trekking-Bereich wegen des Gewichtsvorteils seine Anhänger
finden würde.
Bei der nächsten Langstreckenwanderung werde ich die ALTRA-Trailrunner
wieder einsetzen. Vielleicht lässt sich die Haltbarkeitsgrenze noch etwas
nach hinten schieben.
Die KEEN- und ALTRA-Schuhe haben beide an den Fersen Schlaufen, die das
Anziehen erleichtern sollen. An diesen Schlaufen brachte ich bunte
Druckknöpfe (Kam-Snaps) aus Plaste an. Früher waren die
Druckknöpfe aus Metall und mussten in einem langwierigen Prozess an die
gewünschten Stellen angenäht werden. Heute bestehen die Druckknöpfe aus
Plaste und werden mit einer Spezialzange in Sekunden festgepresst. Die
Gegenstücke zu den Druckknöpfen sitzen an meinen Gamaschen und meiner
Regenhose. Bei der Verwendung der Gamaschen bzw. der Regenhose drücke ich
die Druckknöpfe einfach mit den Druckknöpfen an den Schuhen zusammen und
verhindere dadurch, dass die Gamaschen und die Regenhose bei
unvorhergesehenen Bewegungen nach oben rutschen. Das klappt
hervorragend.
Warum das Ganze?
Die Gamaschen von Dirty Girl Gaiters (siehe Kleidung) bekamen vom
Hersteller einen Klettverschluss spendiert. An den Schuhen soll, laut
Hersteller der Gamaschen, das Gegenstück befestigt werden. Erstens hält
der Klettverschluss an den Schuhen sehr schlecht. Zweitens hat sich der
Klettverschluss bei der kleinsten ungewohnten Bewegung gelöst. Das war
sehr unbefriedigend. Als meine Frau gesehen hat, wie ich mich mit der
Montage der Klettverschlüsse an den Schuhen abplagt, meinte sie nur
kopfschüttelnd, dass sie für solche Sachen Druckknöpfe verwenden
würde.
Nachtrag (Dezember 2019): Auf meiner Wanderung über den
Jakobsweg Camino de Levante über ca. 1200 km in Spanien unterwarf
ich die ALTRA-Schuhe einem weiteren Langzeittest. Nach ca. 1000 km
tauschte ich die Schuhe gegen neue Schuhe aus. Der Grund für den
Austausch waren die 2 folgenden Tagesetappen durchs Gebirge mit Bergen
über 1200 Metern und mit reichlich Schnee. Dafür wollte ich Schuhe mit
ordentlichem Profil. Rein vom Zustand der Schuhe beurteilt, hätten die
Schuhe auch noch die restlichen 200 km bis Santiago de Compostela
durchgehalten, wenn nicht die besonderen Witterungsbedingungen in den
Bergen gewesen wären.
1200 km für so leicht konstruierte Trailrunner ist nicht
schlecht.
Auf Langstreckenwanderungen ist der ALTRA-Schuh ab sofort mein
absoluter Favorit.
Mein Gesamtgewicht für die Packliste für die Kategorie
Schuhe beträgt also 0 g, weil die Wanderschuhe (KEEN Durand Mid WP
(2 x 664 g) oder ALTRA Lone Peak 3.5 Trailrunning Black (2 x 288 g)) am Körper getragen werden und somit nicht zum Basisgewicht gehören.
Mein
Gesamtgewicht für „Am Körper getragen“ für die Kategorie
Schuhe beträgt damit 1328 g für die KEEN-Schuhe oder
576 g für die ALTRA-Schuhe. In der Packliste erscheint der
Wert für die ALTRA-Schuhe.
Fazit zur Kategorie Schuhe:
Ich benötigte ca. 4 Jahre, um die richtigen Wanderschuhe (KEEN oder
ALTRA) für mich zu finden. Wenn ich nicht hartnäckig nach einer
Lösung meines Schuhproblems gesucht hätte, würde ich heute noch mit
brennenden Füßen durch die Welt laufen. Meine Ausführungen zu den Schuhen
können sicherlich nicht verallgemeinert werden. Aber sie zeigen, wie
komplex die Schuh-Problematik sein kann. Da hilft nur recherchieren und
ausprobieren. Das muss jeder für sich selbst tun.
Rucksack
Eine weitere wichtige Kategorie ist der Rucksack. Mein erster
Rucksack war ein Osprey Atmos AG 50 (1990 g), den ich im
Mai 2015 auf dem Rennsteig verwendete. Danach bin ich auf den
Osprey Kestrel 38 (1420 g) umgestiegen. Diesen Rucksack verwendete
ich bis zum Sommer 2017, einschließlich meiner Wanderung auf dem
Olavsweg in Norwegen. An den Rucksäcken von Osprey hat mich von Anfang an
das Tragegestell begeistert. Es gibt wenige Hersteller, wo das
Tragegestell so ausgeklügelt ist. Zusätzlich gibt es an den Rucksäcken
eine Menge Außentaschen zum Verstauen von Sachen und eine Menge Schnallen
und Schnüre zum Befestigen von Ausrüstungsgegenständen an der Außenseite
der Rucksäcke. Aber die Rucksäcke von Osprey haben ein ordentliches
Eigengewicht. An Ultraleicht-Trekking ist da nicht zu denken. Erst seit
kurzer Zeit hat Osprey einen Ultraleicht-Rucksack im Angebot, den
Osprey Levity 45 (830 g).
Natürlich sah ich mich in den
letzten Jahren auch nach Ultraleicht-Rucksäcken um, als das Thema
Ultraleicht-Trekking immer mehr in meinen Fokus gerückt ist. Ziemlich
schnell stößt man da auf den Namen „Laufbursche“. Der Gründer der
Laufbursche-Manufaktur hat sich dem Ultraleicht-Trekking verschrieben und
sich mit der Herstellung von Ultraleicht-Rucksäcken beschäftigt.
Mittlerweile hat er sich da einen weltweiten Ruhm in der Ultraleicht-Szene
erworben. Die Laufbursche-Rucksäcke sind Kult. Aber der Gründer der Firma
ist im Jahr 2015 an Krebs erkrankt, so dass er die Produktion einstellen
musste. Wie der aktuelle Stand mit seiner Erkrankung ist, war trotz
intensiver Recherche nicht herauszufinden. Die Internet-Seite gibt es
noch. Dort hatte ich mir das Modell huckePACK CORE L (550 g) näher
angesehen. Dieser Rucksack wiegt schon knapp 300 g weniger, als das
aktuelle Osprey-Ultraleicht-Modell.
Ein weiterer Kult-Rucksack
in der Ultraleicht-Szene ist der Gossamer Gear G4 (557 g). Den
legte ich mir zu. Aber der Gossamer Gear G4 und der huckePACK CORE L haben
keinerlei Tragegestell, im Gegensatz zum Osprey Levity 45. Das macht wohl
den Gewichtsunterschied von ca. 300 g aus. Beide Rucksäcke, der Gossamer
Gear G4 und der huckePACK CORE L, sind reine „Beutel“ mit zwei einfachen
Schultergurten und einem einfachen Hüftgurt. Werden die Rucksäcke auf den
Boden gestellt, fallen sie ohne Inhalt sofort in sich zusammen. Durch
zurechtgeschnittene Isomattenstücke, die in Einschübe am Rücken des
Gossamer Gear G4 gesteckt werden können, kann dieser mit einem
„Pseudo-Tragegestell“ ausgestattet werden. Zusätzlich muss auf die
Beladung des Rucksacks geachtet werden. Scharfkantige Gegenstände, wie
z.B. die Kochausrüstung, sollten nicht direkt am Rücken liegen. Ähnlich
verhält es sich mit dem huckePACK CORE L. Auch dieser gelangt nur mit
Hilfe einer Isomatte zu einem einigermaßen vernünftigen Tragegestell. Wer
mit dieser Art „Pseudo-Tragegestell“ zufrieden ist, hat natürlich einen
perfekten Ultraleicht-Rucksack, die mit einem Maximalgewicht von ca. 10 kg
beladen werden können. Mehr Gewicht, einschließlich Wasser und Nahrung für
mehrere Tage, hat ein Ultraleicht-Wanderer aber eh nicht auf dem
Rücken.
Gibt es das perfekte „Mittelding“, zwischen wenig
Gewicht und einem vernünftigen Tragegestell?
Diese Frage hat mich umgetrieben, weil mich die „Beutel-Rucksäcke“ (kein
vernünftiges Tragegestell) und die „Tragegestell-Rucksäcke“ (zu schwer)
nicht vom Hocker rissen. Und ich bin wieder im Internet fündig geworden.
In den USA gibt es einen Hersteller von Ultraleicht-Ausrüstung, die Firma
zpacks. Der Rucksack zpacks Arc Haul (680 g) ist für mich
der ideale Kompromiss zwischen „Beutel-Rucksack“ und
„Tragegestell-Rucksack“. Er ist nur 123 g schwerer als der Referenz- und
Kult-Rucksack Gossamer Gear G4. Auf meiner Wanderung auf dem
Jakobsweg Via de la Plata in Spanien im
Februar/März 2018 verwendete ich den Rucksack erstmalig und ich bin
begeistert.
Auf der Suche nach Einsparpotential überprüfte ich jede Kategorie. Meinen
heiß geliebten Rucksack zpacks Arc Haul tauschte ich daher schweren
Herzens gegen ein leichteres Modell von zpacks aus. Jetzt ist der
zpacks Nero 38L Backpack (303 g) mein aktueller Rucksack.
Zusätzlich erwarb ich zu dem Rucksack noch 2 kleinere
Aufbewahrungstaschen von zpacks für den Hüftgurt (Backpack Belt Pouch, 2 x 21 g), 2 kleinere Netztaschen von zpacks (Top Side Pockets, 2 x 14 g) und eine kleinere
Aufbewahrungstasche von zpacks für den Schultergurt (Backpack Shoulder Pouch, 14 g). In diesen Taschen sind Ausrüstungsgegenstände enthalten, auf die
ich immer schnell zugreifen will. Als Halterung für meine Trekkingstöcke
rüstete ich den Rucksack noch mit einem
zpacks Trekking Pole Holder (12 g) nach.
Der aktuelle
Rucksack ist zwar wasserdicht, aber in den Außentaschen stecken manchmal
Dinge, die Regen nicht so gut vertragen. Deshalb verwende ich noch
zusätzlich eine Regenhülle von zpacks (Backpack Cover, Größe
L, 44 g).
Mein Gesamtgewicht für die
Packliste für die Kategorie Rucksack beträgt damit
443 g.
Mein Gesamtgewicht für „Am Körper getragen“ für die
Kategorie Rucksack beträgt damit 0 g.
Fazit zur Kategorie Rucksäcke:
Ich fand „meinen“ Rucksack und bin total zufrieden. Als Zweitrucksack
verwende ich immer noch den zpacks Arc Haul und den
Osprey Kestrel 38. Den Gossamer Gear G4 benutzte ich nie. Bei
Gelegenheit werde ich den Rucksack zum Verkauf anbieten. Im
Mai 2018 hat sich diese Gelegenheit ergeben und ich verkaufte den
Rucksack.
Übernachtung
Wer eine Mehrtages- bzw. Langstreckenwanderung plant, möchte
sicherlich im Freien im Zelt übernachten. Das ist nicht in allen Ländern
der Welt so ohne weiteres möglich, wie z.B. in Norwegen, wo das
Jedermanns-Recht gilt.
Bei der Auswahl meines ersten Zeltes
ließ ich mich von den Empfehlungen anderer Wanderer beeinflussen. Dabei
bin ich sehr schnell auf das Zelt von Tarptent Double Rainbow (1177
g) gestoßen. Es passt sich farblich der Landschaft an und unterstützt
damit sehr gut das „unsichtbare“ Zelten bzw. Wildzelten. Das Zelt ist ein
2-Mann-Zelt und es bietet genügend Platz für den Schlafbereich aus
Isomatte und Schlafsack und einem Bereich, wo die anderen
Ausrüstungsgegenstände ausgebreitet werden können. Bis zum
Sommer 2017, einschließlich meiner Wanderung auf dem
Olavsweg in Norwegen, verwendete ich für die Übernachtung im Freien
ausschließlich dieses Zelt.
Aus Gewichtsgründen bin ich sehr
schnell auf die Übernachtung im Tarp gestoßen. Ein Tarp ist eine
Plane, die aus den unterschiedlichsten Materialien bestehen kann, und
einfach mit Hilfe von Trekking-Stöcken und Schnüren über der Schlafstätte
aufgespannt wird und nach allen Seiten offen ist. Mittlerweile übernachte
ich nur noch im Tarp. Mein aktueller Tarp von zpacks (Hexamid Pocket Tarp Doors, 148 g) bietet Platz für 1 Person. Für die Abspannung des Tarps verwende
ich 8 Titan-Heringe (MSR Groundhogs, 112 g).
Als Isomatte verwendete ich lange eine
Therm-a-Rest Prolite XShort (270 g). Diese Isomatte ist aufblasbar
und 2,5 cm dick, 91 cm lang und 51 cm breit. Als Seitenschläfer hat gerade
mal der Oberkörper darauf Platz.
Auch diese Isomatte sortierte ich aus Gewichtsgründen aus. Mein Favorit
ist jetzt eine Therm-a-Rest Z-Lite (zugeschnitten auf Torso-Länge,
167 g).
Ein Tarp hat keinen Boden, wie das oben erwähnte Zelt. Alles Getier, was
so in der Natur herumkriecht, hat also ungehindert Zugang zu allen
Ausrüstungsgegenständen und auch zur schlafenden Person. Damit meine
Isomatte und meine Ausrüstungsgegenstände nicht im Dreck liegen und
einigermaßen vor Feuchtigkeit von unten geschützt sind, benutze ich eine
Unterlage von zpacks (Solo-Plus Bathtub Groundsheet (99 g) + Attachment Kit (11g)).
Für Extremsituationen ist auch immer eine Rettungsdecke (60 g) im
Rucksack.
Als Schlafsack verwende ich einen Kunstfaser-Quilt von AsTucas (Sestrals Blanket, Größe L, APEX 133, Komfortzone +5° C, 525 g).
Die Firma AsTucas ist ein kleiner spanischer Hersteller von
Ultraleicht-Ausrüstung, der seine Heimat in den Pyrenäen hat. Gegenüber
einem Schlafsack ist ein Quilt relativ offen und hat in der Regel keinen
Reißverschluss. Ein Quilt hat maximal eine Fußbox und wird wie eine Decke
verwendet. Die heißen Diskussionen, ob Daune oder Kunstfaser, kenne ich
alle. Die will ich hier nicht weiter vertiefen. Ich entschied mich für den
Kunstfaser-Quilt, weil Kunstfaser auch noch wärmt, wenn es mit
Feuchtigkeit in Berührung kommt. Wer in einem Tarp übernachtet, muss
stärker mit Umgebungsfeuchtigkeit rechnen als das der Fall in einem Zelt
wäre.
Um den Schlaf vollkommen zu machen, habe ich immer speziell für mich
angepasste Ohrenstöpsel von Kind (48 g) und ein Kopfkissen
von HMG (Cuben Stuff Sack Pillow, 42 g). Das Kopfkissen
dient gleichzeitig als Aufbewahrung für die Ersatzkleidung.
Alle Übernachtungs-Ausrüstungsgegenstände, außer dem Quilt, hänge ich in
einem selbstgefertigten wasserdichten Cuben-Beutel (30 g) außen an
meinem Rucksack. Sollte es mal beim Aufbau des Tarps regnen, packe ich den
Tarp aus, breite ihn aus und spanne ihn mit einigen Heringen provisorisch
ab. Dann wird der Rucksack unter den Tarp gelegt, damit er nicht nass
wird. Anschließend wird der Tarp ordentlich abgespannt. All das muss
sekundenschnell erfolgen. Genau deshalb ist meine Übernachtungs-Ausrüstung
immer außen an meinem Rucksack befestigt und damit schnell
griffbereit.
Mein Gesamtgewicht für die Packliste für die Kategorie
Übernachtung in einem Tarp beträgt damit 1242 g.
Mein Gesamtgewicht für „Am Körper getragen“ für die
Kategorie Übernachtung beträgt damit 0 g.
Fazit zur Kategorie Übernachtung:
Mein Quilt ist relativ dünn und die Komforttemparatur liegt bei 5° C. Das
mag wenig sein, vor allem, wenn man an eine Übernachtung im Frühjahr oder
im Herbst denkt. Aber was spricht dagegen, bei Temperaturen um den
Gefrierpunkt, zusätzliche Sachen, wie einen Pullover, eine Legging und
Strümpfe anzuziehen? Hier kommt die Mehrfachverwendung von
Ausrüstungsgegenständen zum tragen, wie ich sie bei der Suche nach
Gewichtseinsparungen weiter oben andeutete. Und das ist auch genau die
Erklärung für den Abbruch einer Mehrtageswanderung im
Oktober 2017 im Harz. Ich war kleidungsmäßig nicht auf
Minustemperaturen in der Nacht und um diese Jahreszeit vorbereitet und in
der folgenden Nacht sollten die Temperaturen noch etwas weiter
absinken.
Die restlichen Ausrüstungsgegenstände
Ernährung
Wasser und Nahrung zählt, wie schon erwähnt, nicht zum
Basisgewicht. Sehr wohl aber Trinkflaschen und Besteck.
Lange
Zeit verwendete ich die 0,7-Liter-Trinkflaschen von Nalgene. Die
sind robust und besitzen eine für mich optimale Trinköffnung. Zusätzlich
lassen sich die Flaschen durch die große Schrauböffnung sehr leicht
reinigen. Mittlerweile stattete ich meine ganze Familie mit diesen
Trinkflaschen aus.
Leider sind diese Trinkflaschen meinem
Gewichtsoptimierungswahn zum Opfer gefallen. Seit einiger Zeit benutze ich
die Faltflaschen von Platypus (2 x 1 Liter, 2 x 24 g). Entgegen den
Nalgene-Flaschen, die sich durch ihre stabile und voluminöse Bauart nicht
so einfach im Rucksack verstauen lassen, haben die Faltflaschen von
Platypus im leeren Zustand ein sehr geringes Packmaß und können überall
leicht verpackt werden. Zur Haltbarkeit der Faltflaschen kann ich im
Moment keine Aussage treffen. Der Schwachpunkt der Faltflaschen wird, wie
es der Name schon sagt, die Stelle sein, wo die Faltflaschen auf ihr
minimales Packmaß gefaltet werden. Da konnte ich bisher keine Probleme
beobachten.
Obwohl ich nicht koche, wird manchmal doch ein
Besteck benötigt. Dafür verwende ich einen Löffel von
Sea To Summit (Alphalight, 8 g).
Zur chemischen Wasserentkeimung verwende ich die Tabletten
Micropur (Forte MF 1T-Tabletten, 5 g) oder die Tropfen
aquamira (Aqua Venture A+B 2 x 30 ml, 91 g).
Mein Gesamtgewicht für die Packliste für die
Kategorie Ernährung beträgt damit 152 g.
Mein
Gesamtgewicht für „Am Körper getragen“ für die Kategorie
Ernährung beträgt damit 0 g.
Fazit zur Kategorie Ernährung:
Zur Ernährung zählt natürlich noch das Wasser und die Nahrung selbst. Wenn
ich zivisilationsnah unterwegs bin, wie in Norwegen auf dem Olavsweg,
reicht mir für den Tag ein Liter Wasser. Dort kann ich überall problemlos
„nachtanken“. In Spanien auf dem Jakobsweg sieht das schon etwas anders
aus. Da bin ich immer mit zwei Liter Wasser losgezogen und nutzt auf den
Tagesetappen so ziemlich jede Nachfüllmöglichkeit. Man muss wissen, dass
in Andalusien und in der Extremadura zu bestimmten Jahreszeiten eine
extreme Wasserknappheit herrscht.
Der Nahrungsbedarf ist von
Person zu Person sicherlich sehr individuell. Es gibt Berechnungen im
Internet, wieviele Kalorien ein Wanderer am Tag mindestens zu sich nehmen
sollte. Das will ich hier nicht weiter ausführen und verweise auf den
Menüpunkt
Planung, wo ich zur Ernährung meine speziellen Erfahrungen als
NoCooking-Anhänger darlegen werde.
Finanzen
Zur Kategorie Finanzen gibt es nicht viel zu sagen.
2 EC-Karten und 2 Kreditkarte (20 g) bewahre ich in einer kleinen
selbstgefertigten Geldbörse aus Cuben (19 g) auf, in der ich
zusätzlich noch Geldscheine und Münzen unterbringen kann. Die Geldbörse
wird von mir aus Sicherheitsgründen immer in der Hosentasche
getragen.
Mein Gesamtgewicht für die Packliste für die Kategorie
Finanzen beträgt damit 0 g.
Mein
Gesamtgewicht für „Am Körper getragen“ für die Kategorie
Finanzen beträgt damit 39 g.
Fazit zur Kategorie Finanzen:
Geldscheine und Münzen gehören natürlich auch noch zum Gewicht dazu.
Während das Gewicht von Geldscheinen vernachlässigt werden kann, sieht das
bei Geldmünzen schon anders aus. Deshalb achte ich beim Einkauf streng
darauf, dass ich meine Geldmünzen immer loswerden kann, notfalls als
Trinkgeld.
Hygiene
Hier ist die Frage, wie weit jemand seinen Hygienebedarf aus
Gewichtsgründen nach unten schrauben will.
Am Anfang
verwendete ich ein größeres Mikrofaser-Handtuch Pearl (80 x 40 cm,
70 g). Aus Gewichtsgründen ließ ich das Mikrofaser-Handtuch erstmalig auf
dem Jakobsweg in Spanien weg. Das bereute ich bitter. Zukünftig wird es
wieder zu meiner Ausrüstung gehören, ultraleicht hin oder her. Auf dem
Jakobsweg Via de la Plata traf ich im Februar/März 2018 die
unterschiedlichsten Temperaturen an. Morgens beim Start zur aktuellen
Tagesetappe, so gegen 08:00 Uhr, war es oft knapp über 0°C, abends, wenn
tagsüber die Sonne geschienen hat, so gegen 13-15°C, manchmal sogar unter
10°C. Die spanischen Pilgerherbergen zeichnet eine Besonderheit aus. Ich
übernachtete in keiner Pilgerherberge, wo die Fenster nicht abgedunkelt
waren (Rollos runter, Vorhänge zu, Läden angelehnt usw). Das mag für den
Sommer gut sein, bei den Temperaturen, die dort zu dieser Jahreszeit
herrschen. Aber für den Winter hat das zur Folge, dass die Räume in den
Herbergen sehr stark ausgekühlt sind. Gefühlt ist es in den Räumen
deutlich kühler als außerhalb der Herbergen. Duschen ohne ein Handtuch
wird dann zum Horrortrip. Ich bin bestimmt keine „Frierkatze“, wie man so
schön sagt, aber das war teilweise extrem. Und manchmal verzichtete ich
auf das Duschen, wenn ich einen Blick in den Duschraum geworfen hatte.
Die weiteren Hygiene-Ausrüstungsgegenstände zähle ich, ohne
alles zu kommentieren, einfach mal so auf.
Brillenputztuch aus Stoff
(2 g), Lippenstift Neutrogena (2 x 14 g, einer im Rucksack als
Ersatz und einer in der Hosentasche, immer griffbereit),
Nagelpfeile (7 g), Toilettenpapier (17 g),
Taschentuch aus Stoff (15 g), Zahnbürste von zpacks (5 g),
Zahnpasta elmex/aronal (2 x 19 g, Probiertuben) und
Zahnstocher (15 g, immer in der Hosentasche).
Meinen
Vorrat an Toilettenpapier ergänze ich nach Bedarf, so dass ich maximal 2-3
Tage auskommen kann. Papiertaschentücher verwende ich generell nicht, weil
sie so schlecht in der Natur verrotten. Für das Schnäuzen der Nase
verwende ich den sogenannten „Kutscherpfiff“.
Und nein, ich habe meine Zahnbürste nicht abgesägt. Das ist so ein
Mythos, der über die Ultraleicht-Wanderer erzählt wird. Meine Zahnbürste
von zpacks ist ultraleicht und muss nicht abgesägt werden.
Alle Hygiene-Artikel bewahre ich in einem selbstgefertigten
Cuben-Beutel (9 g) auf.
Mein Gesamtgewicht für die Packliste für die Kategorie
Hygiene beträgt damit 160 g.
Mein
Gesamtgewicht für „Am Körper getragen“ für die Kategorie
Hygiene beträgt damit 46 g.
Fazit zur Kategorie Hygiene:
Könnte ich irgendwo noch einige Gramm einsparen? Mir fällt da wenig ein.
Mein Mikrofaser-Handtuch, als größter Posten in der Kategorie Hygiene, ist
aus den soeben erklärten Gründen ein NoGo für die Gewichtseinsparung
geworden.
Kleidung
Kleidung, die am Körper getragen wird, zählt, laut
Definition, nicht zum Basisgewicht. Deshalb achte ich da nicht auf jedes
einzelne Gramm. Auch ich trage meine Kleidung nach dem Zwiebelprinzip.
Meine
1.Kleidungsschicht, wie Unterhose (IceBreaker, 46 g)
und T-Shirt (IceBreaker, 152 g), besteht aus Merinowolle.
Merinowolle ist zwar nicht so stabil und strapazierfähig wie Baumwolle,
hat aber andere für mich wichtigere Eigenschaften. Merinowolle ist
leichter als Baumwolle, trocknet schnell, wenn es mal nass wird, und
bleibt sehr lange geruchsneutral (Schweiß). Auf meinen Wanderungen gibt es
genau ein T-Shirt, das, welches ich am Körper trage. Gewaschen habe ich
auf meinen Wanderungen in Norwegen (26 Tage) und in Spanien (2 x 19 Tage)
mein T-Shirt jeweils genau einmal.
Die
2.Kleidungsschicht besteht aus einer Zipperhose Vaude (Hose
246 g, Beinlinge 116 g). Dazu kommt noch ein
dünner langärmliger Pullover (IceBreaker, 185 g), der
ebenfalls aus Merinowolle besteht. Wandersocken trage ich keine. Als
Ersatz-Wandersocken befinden sich Darn Tough (Vertex UltraLight, 30 g) in meiner Kleiderkiste. Diese Socken sind unglaublich langlebig
und zeigen auch nach monatelanger Dauerbenutzung kaum
Verschleißerscheinungen.
Mit diesen beiden Kleiderschichten
bestreite ich den Großteil meiner Wanderungen.
Mit der
3.Kleidungsschicht, der Isolationsschicht, gleiche ich
wetterbedingte Temperaturabweichungen aus. Zu der Isolationsschicht gehört
eine Legging (90 g) und ein langärmliger Pullover von Cumulus
(Climalite, XL, 276 g). In der Regel versuche ich bei der Übernachtung im Zelt bzw.
im Tarp so wenig Sachen wie möglich anzuziehen. Wenn es die Temperaturen
in der Nacht zulassen, schlafe ich nur in der Unterhose und mit dem
T-Shirt. In Norwegen gab es aber Nächte im Juli, wo ich dann mitten in der
Nacht aus Temperaturgründen meine Legging, meinen dünnen langärmligen
Pullover und meine Wandersocken anziehen musste. Mein bestes
Kleidungsstück ist aber der langärmlige Climalite Pullover von Cumulus.
Als synthetische Isolierung dient der Wärmeschutz Climashield Apex,
welcher derzeit der absolute Marktführer in seiner Branche ist und weniger
strapazierfähige Produkte aus Schnittfasern deutlich hinter sich lässt.
Der Pullover besitzt keine Taschen, keine Kapuze, sondern nur einen
Stehkragen, und hat nur einen kurzen Reißverschluss. Er ist absolut
winddicht und komprimiert sich fast genauso gut, wie eine Daunenjacke.
Daraus resultiert das äußerst geringe Gewicht. Ich liebe dieses Teil.
Die
4.Kleidungsschicht, die Regenschicht, besteht bei mir fast
ausschließlich aus Produkten der amerikanischen Firma zpacks. Die
Regenschicht unterteilt sich nochmal in zwei Gruppen. Einmal in Kleidung
für Starkregen, wie eine selbstgefertigte Cuben-Regenjacke (XL, 80
g) und eine lange Regenhose von zpacks (Vertice Rain Pants,
L, Short, 90 g). Andererseits in Kleidung für „normalen“ Regen, wie ein
Regenkilt von zpacks (Rain Kilt, L, 58 g) und
Gamaschen von zpacks (Vertice Rain Gaiters, Calf Heigt, 60
g). Manch einer wird sich jetzt verwundert die Augen reiben. War nicht die
Gewichtseinsparung ein erklärtes Ziel? Hier könnten sofort 118 g
(Regenkilt und Gamaschen) eingespart werden. Warum dann eine doppelte
Regenausrüstung? Jeder, der schon einmal in Regenjacke und langer
Regenhose in einem Sommerregen unterwegs war, weiß wovon ich Rede. Durch
die Regenkleidung kommt kein Wasser rein, aber auch kein Schweiß raus,
wenn die Streckenführung anstrengend ist. Man schwimmt dann förmlich im
eigenen Saft. Alles ist nass, von außen und auch von innen. Ein Regenkilt,
in Kombination mit Gamaschen, sorgt dann wenigstens für etwas Belüftung im
unteren Bereich. In Norwegen auf dem Olavsweg im Juli 2017 verwendete ich
ausschließlich den Regenkilt mit den Gamaschen. In Spanien auf dem
Jakobsweg im Februar/März 2018 und Oktober/November 2018 dagegen nur die
Regenjacke und die Regenhose.
Für Extremsituationen besitze ich auch noch
wasserdichte Überziehhandschuhe (28 g) und
wasserdichte Einwegsocken (Plastik, 15 g).
Für die Verwendung auf den endlosen Schotterpisten des spanischen
Jakobsweges legte ich mir ganz leichte
Gamaschen von Dirty Girl Gaiters (Obsessive, XL, 38 g) zu.
Die sollen verhindern, dass kleine Steinchen in die Wanderschuhe gelangen.
Das hat auch hervorragend funktioniert. Das Problem ist, dass diese
Gamaschen bisher nur in schreiend bunten Farben zu erhalten sind.
„Schillernd bunte Farben sind in“, ist ein Werbeslogan von Dirty Girl
Gaiters. Wenn ich durch Ortschaften gegangen bin, stellte ich fest, dass
mich manchmal merkwürdige Blicke verfolgten, nach dem Motto, was ist denn
das für ein Paradiesvogel.
Etwas Nähzeug (14 g) ist
immer im Rucksack zu finden.
Eine wasserdichte
Schirmmütze ( 55 g) ist für mich unverzichtbar. Da meine Augen als
Brillenträger sehr lichtempfindlich sind, ist die Schirmmütze, in
Kombination mit einer Sonnenbrille, lebenswichtig für mich. Schirmmütze
und Sonnenbrille hüte ich wie meine Augäpfel. Ohne diese beiden
Ausrüstungsgegenstände trete ich keine Wanderung an, auch nicht im
Frühjahr oder Herbst.
Ein besonderes „Schätzchen“ liegt
natürlich auch noch in meiner „Kleiderkiste“. Das ist mein
Hosengürtel ohne Schnalle (Clip.ho, 35 g). Es hat mich schon
immer maßlos gestört, wenn unter dem Verschluss des Hüftgurts des
Rucksacks die Schnalle des Hosengürtels sitzt. Die Schnalle des
Hosengürtels wird in der Regel nicht so fest angezogen, der Verschluss des
Hüftgurts des Rucksacks schon. Beide Verschlüsse behinderten sich
gegenseitig. Und gedrückt haben sie auch, der eine oder der andere. Ich
probierte viel aus, aber nichts hat mich restlos überzeugt. Ein Gürtel
ohne Schnalle wäre die Lösung. Gibt es das? Ja, das gibt es. Nach
ausführlicher Recherche im Internet fand ich die Lösung, den Gürtel von
Clip.ho. Einfach ein genial einfaches Teil. Eine Frau hat da eine
Erfindung gemacht, die mittlerweile zum Patent angemeldet wurde. Ich trage
nur noch diese Gürtel, auch wenn ich nicht auf der Wanderschaft bin. Alle
meine Regensachen bewahre ich in einem selbstgefertigten wasserdichten
Cuben-Beutel (20 g) an der Außenseite meines Rucksacks auf. Das
erlaubt mir einen schnellen Kleiderwechsel bei den unterschiedlichsten
Wetterbedingungen.
Mein Gesamtgewicht für die Packliste für die Kategorie
Kleidung beträgt damit 761 g.
Mein
Gesamtgewicht für „Am Körper getragen“ für die Kategorie
Kleidung beträgt damit 873 g.
Fazit zur Kategorie Kleidung:
Natürlich sah ich mir auch andere Regenkleidung (Ponchos, Regenschirm) an.
Regenschirme sind für mich nur etwas für den Stadtbummel. Sorry, aber mir
müssen immer beide Hände frei sein, weil ich mit Trekkingstöcken unterwegs
bin. Einen Poncho hatte ich kurzzeitig in Betracht gezogen. In Spanien auf
dem Jakobsweg sah ich Wanderer, die bei Starkregen einen Poncho trugen.
Ich konnte sehr gut beobachten, wie diese Wanderer bei einer Rast den
Rucksack abgesetzt und den Poncho auszogen. Das war viel zu umständlich
und nicht praktikabel genug für mich. Zusätzlich waren die Wanderer in
kurzen Hosen unterwegs und hatten dadurch vollkommen durchnässte Füße.
Wenn
ich mir meine unterschiedlichen Kleidungsschichten so anschaue, kommt
unweigerlich eine Frage bei mir hoch. Reicht das für die
unterschiedlichsten Witterungsbedingungen im Frühjahr, Sommer oder Herbst,
egal wo man unterwegs ist? In der Kategorie Übernachtung hatte ich
berichtet, dass ich im Oktober 2017 eine Mehrtageswanderung im Harz
vorzeitig abbrechen musste, weil ich kleidungsmäßig für Temperaturen um
den Gefrierpunkt nicht optimal ausgerüstet war.
Auf dem
Jakobsweg in Spanien im Februar/März 2018 sollte die Nagelprobe
erfolgen. Im Februar und März herrscht in den Regionen, durch die der
Jakobsweg führt, Regenzeit. Darauf hatte ich mich eingestellt. An den
ersten 11 Tagen (Andalusien, Extremadura) hatte ich Sonnenschein pur und
tagsüber so Temperaturen von maximal 12-16°C. Das war kein Problem. Die
nächsten 8 Tage (Extremadura, Kastilien und Leon) hatte ich Dauerregen,
teilweise Starkregen. Erschwerend kam hinzu, dass an den Regentagen
morgens Temperaturen um den Gefrierpunkt herrschten. Zusätzlich wehte
manchmal ein ziemlich starker Seitenwind. Ich zog in diesen Situationen
alles an Kleidung an, was ich zur Verfügung hatte. Unten herum hatte ich
die Legging an, dann die lange Wanderhose und darüber die lange Regenhose.
Unter der Regenhose noch die langen Gamaschen, dass die Füße in den
Wanderschuhen nicht so schnell nass werden. Oben herum das T-Shirt, dann
den langärmligen dünnen Pullover, dann den langärmligen Climalite Pullover
und darüber die Regenjacke. Was soll ich sagen, es hat funktioniert. Ich
fror nicht und relativ trocken geblieben bin ich auch. Manchmal konnte ich
erst zur Mittagszeit die Klimaschicht (Legging und Climalite Pullover)
ausziehen, wenn die Temperatur auf 6-8°C angestiegen war.
Meine Kleidung hat jedenfalls die Nagelprobe bestanden und ich
bin für alle Witterungsbedingungen im Frühjahr, Sommer oder Herbst gut
gerüstet.
Ob ich noch das eine oder andere Gramm einsparen kann
(doppelte Regenkleidung), muss ich noch abschließend überdenken.
Kochen
Seit 2 Jahren gehöre ich der NoCooking-Fraktion an,
einfach aus Gewichtsgründen. Anfänglich hatte ich Bedenken, ob mir nicht
irgendwas fehlen würde, so z.B. der morgendliche Kaffee oder eine warme
Mahlzeit. Aber sehr schnell hatte ich mich an das veränderte
Nahrungsangebot gewöhnt. Da ich in meinen bisherigen Wanderungen immer
zivisilationsnah unterwegs war, gab es auch oft Möglichkeiten, meinen
Bedarf an Kaffee bzw. warmen Mahlzeiten, gelegentlich zu decken. Gute
Möglichkeiten dafür gab es in Tankstellen, Einkaufs-Shops, Gaststätten
bzw. generell in Ortschaften.
Mein Gesamtgewicht für die
Packliste für die Kategorie Kochen beträgt damit
0 g.
Mein Gesamtgewicht für
„Am Körper getragen“ für die Kategorie Kochen beträgt damit
0 g.
Fazit zur Kategorie Kochen: Ich besitze
natürlich eine komplette und hochwertige Ultraleicht-Kochausrüstung. Was
mache ich damit, werden sich manche fragen? Die benutze ich, wenn ich mit
meiner Frau oder mit Freunden auf einer Genuss-Wandertour unterwegs bin.
Dann genieße ich das Kochen und die Gewichtsspirale dreht sich in solchen
Momenten nicht mehr weiter.
Medizin
Die Kategorie Medizin bereitet mir im Augenblick im wahrsten
Sinne des Wortes noch Kopfschmerzen. Wie meine ich das? Ich denke, dass zu
viel „Medizin-Zeug“ im Rucksack ist. Ich werde einfach noch von dem
Gedanken beherrscht, dass ich auf alle medizinischen Notfälle vorbereitet
sein will, die beim Langstreckenwandern so auftreten können. Von diesen
Gedanken kann ich mich im Moment noch nicht befreien.
In Foren
hörte ich schon die Meinung, dass bei medizinischen Problemen andere
Wanderer helfen können. Vielleicht hat ja jemand eine Schmerztablette oder
ein Wundpflaster übrig. Aber das ist nicht meine Art mich auf andere
Wanderer zu verlassen. Jeder muss sein eigenes „Päckchen“ tragen. Mit so
einer Einstellung lässt sich das eigene Basisgewicht leicht reduzieren.
Ich
zähle einfach mal auf, was bei mir alles unter der Kategorie Medizin
vorhanden ist. Anschließend betrachte ich einige medizinische
Ausrüstungsgegenstände genauer.
Augentropfen (10 g),
Augensalbe (7 g), Penatencreme (42 g, in kleiner
Originaldose), Wundpflaster (zugeschnitten, 10 g),
Tabletten (26 g), Tapeband (Leukotape, 90 g),
Voltarensalbe (88 g), Zeckenzange (18 g).
Als
Brillenträger, der öfters mal mit Bindehautentzündungen konfrontiert wird,
sind die Augentropfen und die Augensalbe unverzichtbar. Ganz
normale Wundpflaster hätte ich in Spanien gebraucht, in Norwegen
nicht.
Tabletten habe ich nur für den Fall der Fälle (5
x Paracetamol für Kopfschmerzen, 5 x Lopedium für Durchfall,
5 x ibuflam 800 für Schmerzen allg,, 5 x Limptar für
Wadenkrämpfe und 5 x HyloVision-Gel für die Augen). Benutzt habe
ich die Tabletten noch nie.
Die Zeckenzange musste ich
bisher noch nicht benutzen.
Die Wanderschuhprobleme (Blasen und
brennende Fußballen) sind, wie unter der Kategorie
Schuhe beschrieben, gelöst. In Spanien auf dem Jakobsweg hatte ich
keinerlei Probleme damit. Meine bisherigen Wandertouren waren nie länger
als 1000 km. Während einer Wandertour musste ich daher noch nie neue
Wanderschuhe kaufen, die evtl. wieder zu den oben genannten Problemen
führen könnten. Aber irgendwann werde ich eine Wandertour absolvieren, wo
ich neue Wanderschuhe kaufen muss. Dann will ich auf Probleme vorbereitet
sein.
Mein Gesamtgewicht für die Packliste für
die Kategorie Medizin beträgt damit 304 g.
Mein
Gesamtgewicht für „Am Körper getragen“ für die Kategorie
Medizin beträgt damit 0 g.
Fazit zur Kategorie Medizin:
Wenn ich auf meine Langstreckenwanderungen zurückblicke, welche
medizinischen „Notfälle“ es gegeben hat, sind das sehr wenige. Das
Wanderschuhproblem ist gelöst. In Spanien verletzte ich mir mal an einem
Tor eines Weidezauns den Zeigefinger. Dummerweise hatte ich da kein
normales Wundpflaster im Rucksack, aber alle möglichen anderen Pflaster.
Ich bastelte mir ein Wundpflaster aus einem kleinen Stück Toilettenpapier
und Tapeband. Da ist sie wieder die viel beschworene Mehrfachverwendung
von Ausrüstungsgegenständen. Durch die ungewohnte Nahrung in Spanien hatte
ich mehrmals leichten Durchfall, der am Folgetag aber immer wieder
verschwunden war. Mehr fällt mir nicht ein.
Das bedeutet, dass
ich einen Großteil meines Medizin-Paketes, bis auf die Augen-Medizin,
einfach weglassen könnte. Ich würde dadurch einiges an Gewicht sparen.
Aber im Moment fehlt mir aus den oben genannten Gründen der Mut dazu. Wie
das andere Langstreckenwanderer machen, fand ich noch nicht so richtig
heraus. Wenn ich mir Packlisten von anderen Wanderern ansehe, finde ich
dort wenige bis keine medizinischen Ausrüstungsgegenstände.
Ich frage mich verwundert, ob das ein Tabuthema ist…
Navigation
Ich trennte die Kategorien Navigation und
Technik bewusst, obwohl sie eng zusammenhängen. Aber die Navigation
ist eine sehr wichtige Kategorie, die Technik nicht so sehr.
Bezüglich der Navigation sah ich mich von Anfang an sehr
ausführlich im Internet um. Warum ich das für das Ultraleicht-Trekking als
solches nicht tat, wundert mich noch heute.
Bei der Recherche
stößt man sehr schnell auf Garmin. Garmin ist der Platzhirsch auf dem
Navigationsmarkt. Also legte ich mir ein
Garmin GPSMap 64st (Komplettausstattung 635 g) zu.
Auch diese Kategorie überarbeitete ich auf der Suche nach
Einsparpotential stark. Mein Navigationsgerät von Garmin wird aktuell
nicht mehr verwendet.
Von Anfang an benutze ich auch einen Notsender (Spot Gen 3,
137 g), der im Notfall über Satellit die aktuelle Position an eine
zentrale Stelle in den USA übermittelt. Diese zentrale Stelle
benachrichtigt dann die örtlichen Rettungskräfte, die der gemeldeten
Position am nächsten sind und die dann alle erforderlichen Schritte zur
Rettung einleiten. Der Notsender kann 4 Arten von Signalen aussenden. Das
wichtigste Signal ist das SOS-Signal. Das SOS-Signal musste ich noch nie
verwenden. Ein positiver Nebeneffekt der Signalarten ist, dass der
Notsender auch einfach eine OK-Meldung an bestimmte Empfänger (Ehefrau,
Familienangehörige, Freunde usw) senden kann. Mit Hilfe einer App, die es
für Android und iOS gibt, bzw. Google Maps, kann die Position sichtbar
gemacht werden. Wenn ich auf eine Langstreckenwanderung unterwegs bin,
sende ich jeden Abend eine OK-Meldung an meine Frau. So weiß sie Bescheid,
wo ich gerade bin. Dass war übrigens eine zentrale Bedingung dafür, dass
ich überhaupt Langstreckenwanderungen unternehmen darf.
Für
eine zusätzliche Orientierung verwende ich einen Schrittzähler von
Nokia/Withings (Go, 10 g). Über den Schrittzähler bestimme
ich die zurückgelegte Strecke und wie weit es noch bis zum Tagesziel ist.
In den letzten Jahren probierte ich eine Unmenge von Schrittzählern aus.
Manchmal sogar zwei auf einer Tagesetappe. Der Schrittzähler von Nokia,
ehemals Withings, bestimmt die Schrittzahl am genauesten. Alle anderen von
mir getesteten Schrittzähler haben zu große Schwankungen in ihren
Messungen. Ein weiterer großer Pluspunkt des erwähnten Schrittzählers ist
die Batterielaufzeit von ca. 10 Monaten.
Mein
Gesamtgewicht für die Packliste für die Kategorie
Navigation beträgt damit 137 g.
Mein
Gesamtgewicht für „Am Körper getragen“ für die Kategorie
Navigation beträgt damit 10 g.
Fazit zur Kategorie Navigation:
Im wesentlichen war ich sehr zufrieden mit dem Navigationsgerät
GPSMap 64st von Garmin. Mit der Zeit kenne ich alle Schwachstellen
des Gerätes und weiß damit umzugehen. Nur einmal hat mich das Gerät im
Stich gelassen. Im August 2017 war ich auf einer Mehrtageswanderung
im Harz von Seesen nach Schochwitz (140 km in 4 Tagen) unterwegs. Nach 1,5
Tagen konnte das Gerät plötzlich nicht mehr die aktuelle Position
bestimmen. Schwierigkeiten bei der Bestimmung der aktuellen Position gibt
es immer mal wieder. Aber das Gerät fängt sich dann irgendwann, selbst
wenn das mehrere Minuten dauert. Manchmal ist das eine Frage des
Standortes, weil keine freie Sicht zu den Satelliten im Orbit besteht.
Dann hilft oft eine Veränderung des Standortes. Aber an diesem Tag war
nichts zu machen. Nach 2 Stunden brach ich die Wanderung frustriert ab,
weil keine aktuelle Position gefunden werden konnte. Manch einer wird sich
jetzt wundern, warum ich meine Wanderung abbrach. Schließlich ist der Harz
hervorragend ausgeschildert. Aber bei dieser Mehrtageswanderung war ich
auf einer sehr speziellen Tour unterwegs. Mehr dazu erfahrt ihr in
meinem Blog im Menüpunkt
Planung, wo die Navigation behandelt wird.
Wie schon angedeutet, sortierte ich mein Navigationsgerät aus. Aktuell
navigiere ich nur mit einer Handy-App (Topo GPS). Bei einer
meiner nächsten Langstreckenwanderungen muss ich ausprobieren, wie das
funktioniert. Ich bin selber gespannt.
Reise
An Reisedokumenten führe ich meinen Personalausweis,
meine Krankenkarte und meinen Führerschein mit. Alle 3
Dokumente haben ein Gewicht von insgesamt 14 g.
Einen Reisepass (50 g) benötigte ich bei meinen bisherigen
Langstreckenwanderungen in Europa nicht.
Mein
Gesamtgewicht für die Packliste für die Kategorie
Reise beträgt damit 14 g.
Mein
Gesamtgewicht für „Am Körper getragen“ für die Kategorie
Reise beträgt damit 0 g.
Fazit zur Kategorie Reise:
Ja, auch Kleinvieh macht Mist.
Schreibzeug
Ich überlegte lange, ob ich so etwas wie ein Tagebuch führe.
Heute bin ich froh darüber, dass ich Aufzeichnungen über meine Mehrtages-
und Langstreckenwanderungen machte.
Schreibzeug (30 g),
Tagebuch (A6-Format, 152 g) und 5 Visitenkarten (4 g)
ist alles, was ich dafür verwende.
Mein
Gesamtgewicht für die Packliste für die Kategorie
Schreibzeug beträgt damit 186 g.
Mein
Gesamtgewicht für „Am Körper getragen“ für die Kategorie
Schreibzeug beträgt damit 0 g.
Fazit zur Kategorie Schreibzeug:
Am Abend, wenn ich etwas zur Ruhe gekommen bin, lasse ich dann den
vergangenen Tag noch einmal vor meinem geistigen Auge ablaufen und
überlege, was alles passiert ist.
Auf meinen Mehrtages- und
Langstreckenwanderungen verwende ich für jede Tagesetappe genau ein Blatt
des Tagebuchs. Da vermerke ich dann das Tagesziel, die zurückgelegten km,
den Startzeitpunkt, die Ankunftszeit am Tagesziel, das Wetter über den
ganzen Tag gesehen, Informationen zur Strecke und Besonderheiten. Zu den
Besonderheiten gehören die Leute, die ich traf und mit denen ich ins
Gespräch gekommen bin. Besonders schöne Landschaften oder Gebäude. Einfach
alles, was es Wert ist, aufgeschrieben zu werden.
Sicherheit
Auf den ersten Wandertouren, Eintages- und
Mehrtageswanderungen in Deutschland, war ich immer mit
Pfefferspray (142 g) unterwegs. Vor allem mit freilaufenden Hunden
machte ich zwiespältige Erfahrungen. Zweimal standen riesige Schäferhunde
vor mir und versperrten mir den weiteren Weg. Von den Hundebesitzern war
weit und breit nichts zu sehen. Da ich vor einigen Jahren selbst einen
Hund hatte, konnte ich das Verhalten der beiden Hunde einigermaßen
einschätzen. Sie waren neugierig, aber nicht aggressiv. Erleichternd für
mich kam hinzu, dass ich zu diesem Zeitpunkt bereits mit Trekkingstöcken
unterwegs war. Die hielt ich als Schutz in der einen Hand und das
Pfefferspray in der anderen Hand. So standen wir uns gegenüber. Ich war
jederzeit bereit das Pfefferspray einzusetzen. Zusätzlich hätte ich bei
einem Angriff von meiner fußballerischen Vergangenheit profitieren können.
Wenn ich einen anfliegenden Fußball mit dem Vollspann treffen kann, dann
treffe ich auch mit meinen schweren Wanderschuhen den Kopf eines
angreifenden Hundes. Aber es kam zu keinen Angriffen der Hunde. Als ich
die Hundebesitzer dann zur Rede stellt, kam die Standardantwort, dass die
Hunde ja nichts machen. Die wollen nur spielen. Prima.
Problematischer für mich sind Wildtiere, insbesondere
Wildschweine mit Jungen (Frischlinge). Durch die Benutzung von
Trekkingstöcken mit scharfen Stahlspitzen und den Krach den diese Stöcke
auf den Wanderwegen machen, hören mich Wildtiere schon von großer
Entfernung und können entsprechend reagieren. Das sollte also auch kein
großes Problem darstellen.
Mittlerweile benutze ich aus
Gewichtsgründen kein Pfefferspray mehr.
Meine einzigen
Verteidigungswaffen sind also meine Trekkingstöcke mit den Stahlspitzen,
meine Wanderschuhe und schnelle Beine.
Mein
Gesamtgewicht für die Packliste für die Kategorie
Sicherheit beträgt damit 0 g.
Mein
Gesamtgewicht für „Am Körper getragen“ für die Kategorie
Sicherheit beträgt damit 0 g.
Fazit zur Kategorie Sicherheit:
Optimales Gewicht, was nicht dabei ist, wiegt nichts.
Technik
Auf meinen Mehrtages- und Langstreckenwanderungen möchte ich
fotografieren und telefonieren können.
Mein Handy, ein iPhone SE (Apple, 116 g) mit
Ladekabel (2 g) und wasserdichter Hülle (iThrough, 39
g), ist mein einziges Navigationsgerät und ist ausgeschaltet, wann immer
das möglich ist. Am Abend, nach der Tagesetappe, wird nach Bedarf
telefoniert. So komme ich mit einer Akkuladung über einen Zeitraum von 3-4
Tagen.
Wenn es die Möglichkeit zum Laden der Geräte gibt,
verwende ich einen 2-fach USB-Stecker (Anker, 75 g) mit
Power-Management.
Um von der Stromversorgung unabhängig zu sein, bin ich ab sofort mit
einem Solar-Ladegerät SunnyBAG (Leaf+ mit 10000
mAh-Powerbank und Befestigungshaken, 402 g) unterwegs. Ich bin selbst
gespannt, wie das funktioniert. Im häuslichen Umfeld teste ich schon
seit 4 Wochen die Aufladung meines Handys über das Solar-Ladegerät.
Bisher gab es überhaupt keine Schwierigkeiten, egal, wie das Wetter war.
Bei der Nutzung des Handys im täglichen Gebrauch unterwarf ich mich auch
keiner Einschränkung. Auf Wanderschaft gehe ich mit dem Handy viel
sorgsamer um. Deshalb denke ich, dass das gut funktionieren wird.
Mein Gesamtgewicht für die Packliste für die Kategorie
Technik beträgt damit 575 g.
Mein
Gesamtgewicht für „Am Körper getragen“ für die Kategorie
Technik beträgt damit 157 g.
Fazit zur Kategorie Technik:
Für die Funktionen Navigation, Fotographie und Telefonie benutzte ich in
den Anfangszeiten 3 unterschiedliche Geräte. Für alle 3 Geräte hatte ich
noch zusätzlich je ein Ladekabel. Jetzt verwende ich nur noch ein Gerät,
mein Handy. Da darf nichts passieren, sonst bin ich
aufgeschmissen.
Als Ersatznavigation denke ich gerade über ein neues Garmin-Gerät (GPSmap 66i) nach, das gleichzeitig auch für den Notfall eingesetzt werden könnte
(SOS-Ruf und 2-Wege-Kommunikation im Notfall). Im Moment schreckt mich
noch der unglaublich hohe Preis ab. Mit diesem Gerät könnte ich meinen
alten Notfallsender Spot Gen 3 in die Rente schicken und hätte
gleichzeitig eine Ersatznavigation, die im Moment ein noch zu lösendes
Problem darstellt.
Verpackung
Da ich nicht will, dass die unterschiedlichen Teile meiner
Ausrüstung frei in meinem Rucksack rumfliegen, benutze ich den einen oder
anderen Beutel zur Verpackung. Dabei lasse ich mich gerne von den
einzelnen Kategorien leiten.
Für die Verpflegung besitze ich
einen tiersicheren Beutel von zpacks (43 g). Für alle
anderen Ausrüstungsgegenstände, wie Ersatzkleidung, Hygieneartikel,
Medizin, Technik usw. verwende ich selbstgefertigte Cuben-Beutel in
unterschiedlicher Größe.
Durch die „Beutel-Technologie“ packe
ich meinen Rucksack in Sekundenschnelle ein- bzw. aus. Das lästige Suchen
nach einem bestimmten Ausrüstungsgegenstand ist dann ebenfalls relativ
schnell erledigt. Wenn dann noch bestimmte, oft benutze, Beutel weit oben
im Rucksack liegen, ist die Suche kein Problem mehr.
Mein
Gesamtgewicht für die Packliste für die Kategorie
Verpackung beträgt damit 43 g.
Mein
Gesamtgewicht für „Am Körper getragen“ für die Kategorie
Verpackung beträgt damit 0 g.
Fazit zur Kategorie Verpackung:
Wie gesagt, Kleinvieh macht auch Mist, wie an dieser simplen Kategorie zu
sehen ist. Aber die „Beutel-Technologie“ erspart viele Nerven, wenn ein
bestimmter, besonders kleiner, Ausrüstungsgegenstand gesucht werden muss.
Wenn dieser Gegenstand dann noch in den Tiefen des Rucksacks in
irgendwelchen Lücken verschwunden ist, dann ist sprichwörtlich „Holland in
Not“ und man hat schnell, leise vor sich hin fluchend, den ganzen Rucksack
ausgeräumt.
Wanderausrüstung
In diese Kategorie ordnete ich Wanderausrüstung ein, die ich
keiner anderen Kategorie zuordnen wollte.
Ich zähle die
Ausrüstungsgegenstände einfach mal auf.
Multitool von Victorinox (SwissCard Lite, 25 g), Reparaturset (74 g),
Tapeband (Relais, 90 g), Sonnenbrille mit Stärke (29
g, für meine Augen), Stirnlampe von Petzl (e+lite, 34 g),
Talismann (73 g), Taschenmesser (Opinel Nr.4,
10 g) und faltbare Trekkingstöcke von Leki (Micro Stick Carbon, 384 g) mit 2 Ersatzspitzen (Fin Vario, 16g).
Die
meisten Ausrüstungsgegenstände sind selbsterklärend.
Lange Zeit
war ich ohne Trekkingstöcke unterwegs. Bewusst brachte ich erst
kurz vor meiner Wanderung auf dem
Olavsweg in Norwegen im Juli 2017 Trekkingstöcke zum Einsatz. Wenn
ich ehrlich bin, belächelte ich bis dahin Wanderer mit Trekkingstöcken
insgeheim. Mittlerweile kann ich nicht mehr auf die Trekkingstöcke
verzichten. Ich komme mir "amputiert" vor, wenn ich die Trekkingstöcke
nicht einsetze. Jetzt verwende ich die Trekkingstöcke auch auf Straßen,
Radwegen und anderen befestigten Wegen, wenn ich allein unterwegs bin. In
Gesellschaft anderer Wanderer frage ich, ob ich meine Trekkingstöcke z.B.
auf der Straße benutzen darf. Meine Trekkingstöcke sind keine
Teleskop-Trekkingstöcke, sondern sind lediglich faltbar und besitzen damit
eine feste Länge. Zusätzlich haben sie Stahlspitzen, die sich überall
„reinkrallen“ und ordentlich Krach machen. Wie in der Kategorie
Sicherheit erwähnt, dienen meine Trekkingstöcke wegen der
Stahlspitzen auch als Verteidigungswaffen. Deshalb trage ich die immer und
überall in der Hand. Die kommen nie an bzw. in den Rucksack, außer bei
Transporten mit den verschiedenen Verkehrsmitteln.
Den
Talismann trage ich immer in einem kleinen Netzbeutel in einer
Beintasche meiner Wanderhose. Ich verrate nicht, was da drin ist. Das
bleibt mein persönliches Geheimnis. Ohne meinen Talismann trete ich keine
Wanderung an. Die Trekkingstöcke trage ich, wie erwähnt,
immer in der Hand. Beide Ausrüstungsgegenstände zähle ich also
nicht zum Basisgewicht.
Mein Gesamtgewicht für die
Packliste für die Kategorie Wanderausrüstung beträgt damit
249 g.
Mein Gesamtgewicht für
„Am Körper getragen“ für die Kategorie
Wanderausrüstung beträgt damit 486 g.
Fazit zur Kategorie Wanderausrüstung:
Bestimmte Ausrüstungsgegenstände der Kategorie Wanderausrüstung, wie das
Reparaturset, verwendete ich seit Jahren noch nie. Wenn ich sie weglassen
würde, könnte ich sicherlich einige Gramm an Gewicht sparen. Aber da kommt
wieder der Gedanke durch, dass diese Ausrüstungsgegenstände doch
irgendwann mal gebraucht werden könnten. Schön ist es dann, wenn sie im
Rucksack sind.
Waschen
Zum Waschen der Kleidung hatte ich immer eine kleine Tube
Waschmittel (Rei, 30 g), die ich aus Gewichtsgründen
weglasse.
Mein Gesamtgewicht für die
Packliste für die Kategorie Waschen beträgt damit
0 g.
Mein Gesamtgewicht für
„Am Körper getragen“ für die Kategorie Waschen beträgt damit
0 g.
Tourabhängige Ausrüstungsgegenstände
Ganz wenige Ausrüstungsgegenstände sind ganz speziell von der aktuellen
Wandertour abhängig.
Dazu gehören Tabletten, die ich für meine
persönliche Gesundheit benötige. Für eine Wandertour über
40 Tagesetappen, beträgt das Gewicht der Tabletten immerhin
20 g, also 0,5 g pro Tag.
Mein Gesamtgewicht für die Packliste für die Kategorie
tourabhängige Wanderausrüstung beträgt damit ca.
20 g.
Mein Gesamtgewicht für
„Am Körper getragen“ für die Kategorie
tourabhängige Wanderausrüstung beträgt damit
0 g.
Packliste nach Kategorien/Ausrüstung sortiert
Meine aktuelle Packliste für Langstreckenwanderungen besteht
aus den zuvor genannten Kategorien. Die Einteilung der Kategorien wählte
ich so, wie sie meinen persönlichen Vorstellungen entspricht.
Diese Packliste ändert sich fast täglich und ist daher nur eine
Momentaufnahme. Mein Ziel ist ein Basisgewicht, das unter
4 kg liegt.
Ich sah mir natürlich auch viele Packlisten
im Internet an und studierte sie ausgiebig. Dann bin ich auf die Idee
gekommen eine beliebige Packliste aus dem Internet mit meiner aktuellen
Packliste zu vergleichen. Für den Vergleich suchte ich mir eine Packliste
aus, die für meine Begriffe schon recht extrem ist. Die Packliste weist
ein Basisgewicht von 3348 g aus und enthält einige selbstgefertigte
Ausrüstungsgegenstände. Den Vergleich führte ich so durch, dass ich jedem
Ausrüstungsgegenstand aus der Internet-Packliste meinen entsprechenden
Ausrüstungsgegenstand entgegenhielt. Ausrüstungsgegenstände, die ich nicht
verwende, z.B. Kochen, zählen dann in meiner neuen Vergleichs-Packliste
nicht. Ich bin auf ein Basisgewicht von 3913 g gekommen. Mein
Basisgewicht ist also genau um 565 g höher. Das ist nicht schlecht,
finde ich.
Aber etwas ganz anderes macht mich noch viel nachdenklicher. Das ist der
gewaltige Unterschied von fast 1000 g von der Internet-Packliste zu
meiner aktuellen Packliste aus der obigen Tabelle.
Welche Erklärung gibt es dafür?
Für mich bleiben da nur zwei Antworten übrig. Entweder in der
Internet-Packliste werden nicht alle Ausrüstungsgegenstände aufgeführt,
was ich allerdings nicht glauben kann bzw. will, oder meine aktuelle
Packliste enthält Ausrüstungsgegenstände, die andere einfach in dem Umfang
nicht verwenden.
Da gibt es also noch einiges zu tun. Ich bin
selber gespannt, wo die Entwicklung meiner Packliste hingeht.
Für
jeden Tipp, der zur Reduzierung meines Basisgewichts führen könnte, bin
ich sehr dankbar. Meine mögliche „Schwachstellen“ (Kleidung, Medizin,
Technik) nannte ich explizit.
Wanderausrüstung beschaffen und testen
Wo kriege ich Ultraleicht-Ausrüstung her?
Das werden sich manche sicherlich fragen. Im Menüpunkt
Verschiedenes
führe ich einige Links von Shops auf. Das sind auf keinen Fall alle Shops.
Da gibt es noch eine ganze Menge mehr. Das sind aber die, die ich
persönlich bevorzuge.
Wer handwerklich begabt ist, kann sich
viele Ausrüstungsgegenstände selber bauen (MYOG, Make Your Own Gear, Mache
deine eigene Ausrüstung). Bauanleitungen gibt es im Internet. Meterware
der Hochleistungsmaterialien, wie DCF (Dyneema Cuben Fabric, früher Cuben) oder Tyvek, um nur
einige zu nennen, aus denen die ultraleichten Ausrüstungsgegenstände
bestehen, kann man ebenfalls im Internet erwerben. Und schon kann es
losgehen.
Am Beispiel einer Isomatte will ich kurz erläutern,
welche Erfahrungen ich damit machte und vor allem welche
Ab-und-Auf-Entwicklung ich gewichtsmäßig durchlief.
Wer im
Internet nach Isomatten sucht, wird schnell fündig. Sofort purzeln dem
Suchenden die diversen Online-Shops vor die Füße. Ziemlich schnell stößt
man auf den Platzhirsch im Bereich der Isomatten, die Firma
Therm-a-Rest. Meine erste Isomatte war folglich eine aufblasbare
Therm-a-Rest (ProLite plus, 605 g). Das musste sein, ich
wollte ja schließlich mit einem bestimmten Komfort schlafen, wie ich ihn
früher von ganz normalen Luftmatratzen kannte. Diese Isomatte führt so
ziemlich jeder Online-Shop im Sortiment. Dann wurde ich vom
Ultraleicht-Virus befallen. Eine leichtere Isomatte musste her. Die
nächste Isomatte war eine Therm-a-Rest (Z-Lite Regular, 410
g). Damit war ich einige Zeit unterwegs. Meine Campingausrüstung und die
Isomatte hängen immer außen an meinem Rucksack, alles verpackt in einem
Cuben-Regensack. Auf meinen Wandertouren bin ich oft mit öffentlichen
Verkehrsmitteln (Flugzeug, Zug oder Bus) unterwegs. In Überlandbussen geht
es oft sehr eng zu, so dass ich regelmäßig wegen der Breite meiner
Campingausrüstung (Isomatte!!!) den Rucksack absetzen musste, wenn ich
durch den Gang zu einem Sitzplatz wollte. Das hat mich maßlos genervt.
Durch Zufall bin ich im Internet in einem Forum auf die Lösung des
Problems gestoßen. Meine faltbare Isomatte kürzte ich bis auf 7 Elemente
und zusätzlich beschnitt ich sie in der Breite um 10 cm. Auf dieser
„zurechtgestutzten“ Isomatte hatte nur noch der Oberkörper Platz. Das
Gewicht betrug jetzt nur noch 167 g. Das ist nicht schlecht. Mit
dieser Isomatte war ich in Norwegen auf dem Olavsweg im Juli 2017
unterwegs. Was soll ich sagen, der Schlafkomfort war nicht besonders gut.
Wer aber mit dieser Isomatte gut schlafen kann, hat damit sicherlich ein
Leichtgewicht aus der Sicht des Ultraleicht-Wanderns. Aber für mich war
das nichts. Ich wollte wieder eine aufblasbare Isomatte besitzen, nicht
mehr so dick wie meine erste Isomatte, aber sie musste aufblasbar sein,
damit wenigstens ein bisschen Komfort gewährleistet ist. Wieder durch
einen Zufall bin ich auf die Isomatte Therm-a-Rest (ProLite XShort, 270 g) gestoßen. Diese Isomatte ist aufblasbar und nur 2,5 cm dick, 91
cm lang und 51 cm breit. Als Seitenschläfer hat gerade mal der Oberkörper
darauf Platz. Seit einiger Zeit gibt es eine noch leichtere Isomatte auf
dem Markt, die Therm-a-Rest UberLite (Small, 164 g). Diese
Isomatte verwendete ich auf meiner Küstenwanderung an der Ost- und
Nordsee. Die Isomatte ist aber so filigran verarbeitet, dass man
unheimlich aufpassen muss, wo das Schlaf-Setup aufgebaut wird. Aus diesem
Grund überlege ich im Moment wieder die viel robustere Isomatte
Therm-a-Rest Z-Lite zu verwenden. Vom Gewicht ist der Unterschied
(3 g) zur Therm-a-Rest UberLite sehr gering.
An diesem Beispiel ist sehr gut zu erkennen, wie ich durch
Recherchen und Tests auf der Suche nach der optimalen Lösung bin.
Herauskommen soll ein Kompromiss zwischen Ultraleicht-Wandern und ein
„bisschen“ Komfort.
Ähnlich hat es sich mit anderen
Ausrüstungsgegenständen (Zelt/Tarp, Rucksack, Schuhe, Regensachen usw)
verhalten.
Wer intensiv sucht, findet immer noch einen
leichteren Ausrüstungsgegenstand. Ob man damit zufrieden ist, muss durch
Ausprobieren herausgefunden werden. Anders geht es leider nicht. Das führt
auch dazu, dass dann der eine oder andere Ausrüstungsgegenstand doppelt
oder sogar dreifach vorhanden ist. Viele dieser „überflüssigen“
Ausrüstungsgegenstände verwende ich aber weiter. Auf meinen „Testtouren“
rund um meinen Heimatort bzw. im Harz teste ich nur bestimmte neue
Ausrüstungsgegenstände. Meine Ultraleicht-Ausrüstung wird oft, bis auf
wenige Ausnahmen, geschont.
Fazit
Packlisten sind eine Wissenschaft für sich und ein heiß
diskutiertes Thema in Foren und Blogs. Das ist immer auch eine
Gratwanderung zwischen Gewichtsreduzierung, Komfort und Sicherheit. Meine
Meinung ist, dass man alle 3 Aspekte im Auge behalten muss. Das geht nur,
wenn Kompromisse geschlossen werden.
Vielen Dank für diesen umfangreichen und informativen Beitrag. Persönlich habe ich mich ebenfalls mit dieser Thematik beschäftigt und finde, dass der Beitrag auf den Punkt gebracht ist.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Esther
https://www.fitbook.mx
Hallo Esther,
Löschenausführliche Informationen über das Ultraleicht-Wandern kannst Du im Forum
www.ultraleicht-trekking.com
finden.
Liebe Grüße von Reinhard
Interessant finde ich daß du Voltaren mitnimmt. Arzt und Apotheker sagten mir daß es egal ist wo du die Salbe aufträgst, sie geht durch die Haut übers Blut ins Gehirn und verrichtet dort seine Schmerzstillende Wirkung. Du kannst also bei Schmerzen in den Zehen dir die Salbe hinter die Ohren schmieren, der Effekt ist der Selbe. Du kannst also genausogut eine Schmerztablette nehmen um den Effekt zu erzielen.
AntwortenLöschenEin Regenschirm ist bei mir immer dabei! Erstens regnet es dann nicht und zweitens ist er extrem "Diffusionsoffen".
Vor 3 Wochen hat es am Rennsteig den ganzen Tag geschüttet. Die Poncho Träger waren von innen naß, die Goretex Jünger von innen und außen, und ich als Schirmi hatte nicht mal naße Socken. Ich bin auch Trekkingstocknutzer aber bei Regen verzichte ich gerne auf einen davon. Es gibt auch Tage da regnet es 30x für 5 min. Da verzweifeln Regenjacken Nutzer besonders wenn es schwül ist. Gruß Leonhard
Hallo Leonhard,
Löschenein "Notpaket" von bestimmten Arzneimitteln (Schmerztabletten, Voltaren) habe ich immer dabei. Auf meinen Langstreckenwanderungen (siehe Berichte im Blog) habe ich schon schlimme Erfahrungen gemacht, so dass ich im Moment nicht darauf verzichten will. Wenn ich da einige Dinge weglassen könnte, würde ich eine Menge an Gewicht einsparen. In den Packlisten von anderen Wanderern sind weitaus weniger Medikamente zu finden.
Auch ich werde in der nächsten Zeit einen Regenschirm (zpacks) ausprobieren. Als intensiver Nutzer von Trekkingstöcken muss ich den Schirm aber an den Schultergurten befestigen können. Mit dem Regenschirm von zpacks kann ich das machen. In der Hand halten will ich den Regenschirm nicht. Das ist für mich ein NoGo. Ich bin gespannt, wie der Versuch ausgehen wird.
Grüße von Reinhard