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Ausrüstung (Stand: 29.03.2024)

Aller Anfang ist schwer…

…so heißt es wohl in einem Sprichwort. 
 
Und das ist durchaus wörtlich zu nehmen.
 
Denn meine erste Mehrtageswanderung mit Übernachtung im Freien unternahm ich im Mai 2015 auf dem Rennsteig. Mein damaliges Rucksackgewicht war ca. 20 kg. Ich weiß jetzt nicht mehr genau, ob ich da schon das Wasser und die Nahrung abgezogen habe. Aber eins weiß ich ganz genau, ich hatte nach einer Wanderpause immer gewaltige Probleme den Rucksack auf meine Schultern zu „wuchten“. Gleich am Anfang dieser Tour traf ich einen amerikanischen Wanderfreund, den Patrick aus Berlin, nach dem Aufstieg aus dem Startort Hörschel bei Eisenach. Er hat sofort gesehen, dass ich enorme Probleme mit dem Gewicht hatte. Es hat mich förmlich nach hinten gezogen. Nach der Begrüßung in perfektem Deutsch hat er mir sofort einen Tipp gegeben. Die Hüfte muss die meiste Last des Rucksacks tragen. Deshalb muss der Hüftgurt sehr straff angezogen werden. Die Schultergurte sollen nur verhindern, dass der Rucksack nicht nach hinten wegkippt. Das beherzigte ich und von da an ging es etwas besser. Aber noch lange nicht optimal. Als Rucksack benutzte ich erstmalig auf dieser Tour einen Atmos AG 50 von Osprey. An dem Rucksack hat mich, wie bei allen Rucksäcken von Osprey, das Tragesystem überzeugt. Der Rucksack selbst wiegt 1990 g, hat also ein gewaltiges Eigengewicht.

Die Tour absolvierte ich trotzdem in 5 Tagen.

Irgendwann gönnte ich mir dann einen zweiten Rucksack von Osprey, den Kestrel 38 (1420 g). Mit diesem Rucksack führte ich in der Folgezeit viele Tages- und Mehrtageswanderungen durch. Den benutze ich übrigens auch heute noch auf Tageswanderungen um meine Ultraleicht-Rucksäcke zu schonen.

Die erste Langstreckenwanderung auf dem europäischen Fernwanderweg E9 an der Ostsee (200 km in 12 Tagen, 10 Wandertage, 2 Zero-Days) mit meiner Frau im Juli/August 2016 war dann das Schlüsselerlebnis. Natürlich trug ich auch bestimmte Ausrüstungsgegenstände meiner Frau, dass sie etwas beim Wandern entlastet wird und nicht gleich die Lust am Wandern verliert. Aber mir wurde langsam klar, dass ich etwas wegen dem Gewicht der Ausrüstung machen musste.

Nach der Wanderung stellte ich meinen Rucksack in einen Raum und habe jeden Ausrüstungsgegenstand, von A bis Z, also von der Armbanduhr bis zum Zelt, vom Ausweis bis zum Zahnstocher, namentlich erfasst und mit einer Küchenwaage grammgenau abgewogen. Daraus erstellte ich dann eine Excel-Datei und ergänzte diese um weitere Informationen, wie Kategorie, Hersteller, auf der Wanderung benutzt oder nicht benutzt. Als letzten Punkt bildete ich natürlich die Summen für die einzelnen Kategorien, wie Kleidung, Kochen, Übernachtung usw. Aus den Kategoriesummen ergab sich dann die Gesamtsumme. Später zog ich dann von der Gesamtsumme noch das Gewicht für die Rest-Nahrung ab, die ich noch im Rucksack hatte, um auf das Basisgewicht zu kommen.

Das Ergebnis war das Gewicht von 17332 g. Diese Zahl steht noch heute, besonders markiert und farblich hervorgehoben, in meiner Excel-Datei als Ausgangspunkt für alle weiteren Gewichtseinsparmaßnahmen.

Ungefähr um diese Zeit recherchierte ich intensiv im Internet und bin auf Begriffe, wie Ultraleicht-Wandern (Ultralight-Trekking), Packliste und Basisgewicht gestoßen. Im Menüpunkt Verschiedenes erkläre ich diese Begriffe. Ich traf diese Begriffe zwar auch schon vorher im Internet an den unterschiedlichsten Stellen an, aber gedanklich hatte mich diese Thematik noch nicht erreicht. Das sollte sich jetzt schlagartig ändern.

Ich beschäftigte mich mit folgenden Fragen:

1) Wie machen das andere Wanderer mit ihren Packlisten?
2) Welche Ausrüstungsgegenstände benutzen sie?
3) Wie reduzieren sie ihr Basisgewicht?
4) Was kostet Ultraleicht-Ausrüstung?
5) In welchen Shops kann man diese Ausrüstung beziehen?
6) Wie weit kann man gehen, um den Komfort und die Sicherheit nicht ganz außen vor zu lassen?

Von diesem Zeitpunkt an war ich mitlesender Dauergast in Foren und Blogs. Ich verfolgte die spannenden Diskussionen um die Packlisten und mir wurde klar, dass ich da etwas unternehmen musste.

Dann sah ich sie, diese ominöse Zahl. Die Ultraleicht-Experten gehen mit ca. 4-5 kg Basisgewicht, je nach Jahreszeit, auf eine Langstreckenwanderung. Erst dachte ich, dass das ein Schreibfehler ist. Aber immer öfter tanzte diese Zahl vor meinen Augen herum. Es musste wahr sein.

Wie zum Teufel, bitte entschuldigt diesen Ausdruck, soll ich von aktuell 17,3 kg Basisgewicht auf 4,3 kg Basisgewicht kommen, um als Ultraleicht-Wanderer (Basisgewicht weniger als 10 lbs (amerikanische Pfund) = 4,536 kg) zu gelten?


Wie soll ich ca. 13 kg „abspecken“, ohne dass ich zu viel an Komfort und Sicherheit verliere?

Für mich war das am Anfang unvorstellbar. Schnell kristallisierten sich vier Punkte heraus, die ich überprüfen musste.

1) Überflüssige Ausrüstung muss weg
2) Leichtere Ausrüstung muss her
3) Die Mehrfachnutzung von Ausrüstung muss geprüft werden
4) Der Selbstbau von Ausrüstung muss ebenfalls geprüft werden

Die vier Punkte arbeitete ich nicht der Reihe nach ab, sondern so wie es sich angeboten hat. Den Selbstbau von Ausrüstung (Punkt 4, MYOG, Make Your Own Gear) probierte ich z.B. an einem Dosenkocher, bestehend aus zwei Getränkedosen, aus. Das hat gut funktioniert und der Kocher wog nur 5 g und war voll funktionsfähig. Aber seit Herbst 2016 gehöre ich der NoCooking-Fraktion (Ich koche nicht) an. 


Ratet mal, was der Grund war? 

Natürlich Gewichtsgründe. Für die vier Punkte durchforstete ich meine Excel-Packliste von oben nach unten und von links nach rechts nach Einsparpotential. Fast jeden Tag dachte ich darüber nach, was ich weglassen bzw. verändern kann.

Vor meiner Langstreckenwanderung in Norwegen im Juli 2017 auf dem Olavsweg (643 km in 26 Tagen) stand ich mit meiner Packliste bei ungefähr 11,5 kg. Ganz genau kann ich das nicht mehr beziffern, weil sich meine Packliste fast täglich geändert hat.

Nach meiner Wanderung in Norwegen durchlief ich mit meiner Ausrüstung nochmals die gleiche Prozedur. Alles auf das Gramm genau gewogen, festgestellt, was benutzt wurde und was nicht. Im Internet geprüft, ob es leichtere Ausrüstung gibt.

Zu Langstreckenwanderungen in den 3 Jahreszeiten (Frühjahr, Sommer, Herbst) trete ich aktuell mit einem Basisgewicht von 4286 g an. Ich sparte also gegenüber dem Startwert von 17332 g etwas mehr als 13 kg ein. Das ist schon nicht schlecht. Aber das reicht mir noch nicht ganz. Mein Ziel ist ein Basisgewicht von unter 4 kg. Ich will unbedingt die 4-kg-Grenze knacken. Natürlich kenne ich meine aktuellen „Gewichtsbringer“, wie zB die Hygiene-, Kleidungs- oder Medizin-Kategorie. Dort steckt noch etwas Einsparpotential drin. 


Jetzt wird sich mancher fragen, warum ich nicht gleich auf den Ultraleicht-Zug aufgesprungen bin. Schließlich kann das alles im Internet, in Büchern, in Foren und in Blogs nachgelesen werden. Bei mir war das aber ein langwieriger und teilweise von Misserfolgen geprägter Erkenntnisprozess über mehrere Jahre hinweg. Die wenigsten Langstreckenwanderer gehen sofort ultraleicht los. Vielmehr wird das bei den meisten ein ähnlicher Erkenntnisprozess gewesen sein. Das erkenne ich aus vielen Forums- und Blog-Beiträgen.

Wenn ich jetzt aber eine Langstrecken-Radtour planen müsste, würde ich natürlich meine Wandererfahrungen in die Planung einfließen lassen. Als Radfahrer würde ich also sofort  ultraleicht losfahren. Und auch im Privat- und Berufsleben spielt der Ultraleicht-Gedanke eine immer größere Rolle. Urlaube, egal wie lang, werden nur noch mit Rucksack bestritten, der nur die unbedingt notwendigen Dinge enthält. Reisetaschen und Koffer haben ausgedient. Unbenutzte Kleidung gibt es nicht mehr. Mein „Urlaubs-Rucksack“ geht im Flieger locker als Handgepäck durch. Ähnlich verhält es sich im Berufsleben. Dort bin ich schon seit vielen Jahren nur noch mit einem Rucksack unterwegs.


Historie meiner Packliste (Übernachtung im Freien)

In der Historie meiner Packliste ist der aktuelle Stand zu sehen, der vom Dezember 2019 stammt. Meine Packliste ist ständigen Änderungen unterworfen, schließlich habe ich noch das Ziel von unter 4 kg vor Augen. In regelmäßigen Abständen werde ich meine Packliste aktualisieren, wenn sich neue nennenswerte Gewichts-Erkenntnisse ergeben sollten.

Mai 2015 (DE, Rennsteig)                                                                 20,000 kg    geschätzt
Juli/August 2016 (DE, Ostseewanderweg E9)                                17,332 kg    gewogen
Juli 2017 (NO, Olavsweg)                                                                 11,500 kg    gewogen
Februar/März 2018 (ES, JW Via de la Plata, Teil 1+2)                       6,491 kg    gewogen
Mai/Juni 2019 (DE, DKW Deutscher Küstenweg)                              5,268 kg    gewogen 
Oktober/November 2019 (ES, JW Camino de Levante)                   4,286 kg    gewogen

Bild 1: Packliste Stand Dezember 2019

Hinweis: Der unterstrichene schwarze Link "gewogen" verzweigt auf eine Internet-Seite (siehe Bild 1), wo meine aktuelle Packliste für jeden Interessierten in einer übersichtlichen Fassung eingesehen werden kann. Diese Internet-Packliste ist mit der Blog-Packliste identisch, wie sie in den nachfolgenden Erläuterungen ausführlich beschrieben wird. 
 
Nachtrag (Mai 2020): Es ist nicht so, dass sich mein Basisgewicht kontinuierlich Schritt für Schritt verringert. Es gibt auch Phasen, wo mein Basisgewicht wieder leicht ansteigt. Das ist dem Umstand geschuldet, dass ich ständig neue Ausrüstungsgegenstände teste. Wenn ich der Meinung bin, dass ein Ausrüstungsgegenstand in meine Packliste aufgenommen werden sollte, auch wenn er schwerer als der zu ersetzende Ausrüstungsgegenstand ist, dann ist das so. Meine Packliste ist also einem ständigen Wandel unterworfen und variiert so zwischen 4-6! kg.
 
Nachtrag (März 2021): Mein Basisgewicht hat sich im Jahr 2020 nicht signifikant geändert. Die einzige Langstreckenwanderung absolvierte ich im Oktober 2020 in Deutschland. Das ist ein Zeitraum, wo man witterungsbedingt generell etwas schwerer unterwegs ist. Deshalb wird es für das Jahr 2020 keinen Eintrag in der obigen Liste geben.

Nachtrag (August 2021): Im Menüpunkt Fragen/Themen (Punkt A1) bin ich nochmal ausführlich auf das Konzept des Ultraleicht-Trekkings eingegangen.

Nachtrag (Januar 2022): Auch im Jahr 2021 hat es keine signifikante Änderung des Basisgewichts gegeben, die es lohnt erwähnt zu werden. 
 
Nachtrag (Januar 2023): Auch im Jahr 2022 hat es keine signifikante Änderung des Basisgewichts gegeben, die es lohnt erwähnt zu werden.

Historie meiner Packliste (Übernachtung in Herbergen)

Aus Gründen der Vollständigkeit gibt es noch eine weitere Packliste, die ich hier nur zu Zwecken der Information aufzeige. Diese Packliste enthält alle Ausrüstungsgegenstände, die ich für Übernachtungen in Herbergen verwendete. Auch diese Packliste werde ich in regelmäßigen Abständen aktualisieren, wenn sich signifikante Änderungen ergeben sollten.

Oktober/November 2018 (ES, JW Via de la Plata, Teil 1+2)            5,518 kg    gewogen
Oktober/November 2019 (ES, JW Camino de Levante)                  3,719 kg    gewogen

Ausrüstung

In den folgenden Ausführungen beschreibe ich genau, in welchen Kategorien ich welche Veränderungen vornahm und warum. In meiner Excel-Packliste ließ ich noch die alten Ausrüstungsgegenstände stehen. So kann ich sehen, welche Entwicklung bei der Gewichtsreduzierung bestimmte Ausrüstungsgegenstände nahmen. Das ist hochinteressant und ringt mir jetzt im Nachhinein manchmal ein Schmunzeln ab.

Zu jeder Kategorie werde ich das Gesamtgewicht aufführen, das in die Packliste eingeht. Zusätzlich wird das Gewicht „Am Körper getragen“ angezeigt, was nicht zur Packliste zählt.

Bei der Beschreibung meiner aktuellen Packliste lasse ich mich von dem Gedanken leiten, dass ich eine Langstreckenwanderung plane, bei der ich ausnahmslos im Freien übernachten will und die vorzugsweise im Frühjahr, Sommer oder Herbst stattfinden soll.


Meine wichtigen 3 (Schuhe, Rucksack, Übernachtung)


Schuhe

Eine der wichtigsten Kategorien sind die Wanderschuhe. Für mich ist es die wichtigste Kategorie. Erfolg und Spaß beim Langstreckenwandern steht und fällt mit den richtigen Wanderschuhen.

Das Gewicht der Wanderschuhe wird nicht zum Basisgewicht gezählt. Trotzdem ist es von entscheidender Bedeutung, ob eine Langstreckenwanderung mit hohen Wanderschuhen bestritten wird, die beide jeweils fast 1 kg wiegen, oder ob Trailrunner verwendet werden, die beide knapp 300 g wiegen. Das Gewicht hängt an den Füßen und muß bei einer Tagesetappe von 30 km viele tausendmal angehoben und wieder abgesetzt werden. Da kommt wenig Freude auf, wenn die Wanderschuhe zu schwer sind.

Viele kennen keine Probleme mit den Wanderschuhen und können fast jeden Schuh tragen. Auf meinen Wanderungen traf ich Leute mit Schuhen, die würde ich nicht mal zur Gartenarbeit anziehen. Von einfachen Sandalen auf den kilometerlangen Schotterpisten der Jakobswege in Spanien bis zu abgelatschten Turnschuhen auf den steinigen Pfaden des Fjells (Hochebene) auf dem Olavsweg in Norwegen, es war einfach alles dabei. Wenn ich die Wanderer dann fragte, wie sie mit ihren Schuhen klarkommen, erntete ich oft nur erstaunte Blicke, mit der Information, dass alles gut ist mit den Füßen. Ich beneidete diese Wanderer um ihre Füße.

Bei mir ist das anders und schmerzlicher verlaufen und war ein langer Prozess des Ausprobierens. Seit April 2018 betrachte ich mein Schuhproblem aber vorerst als vollständig gelöst.

Richtige Wanderer tragen „ordentliche“ Wanderschuhe. So wird es dem Anfänger suggeriert. Die müssen hoch sein, wegen der Gefahr des Umknickens. Außerdem müssen sie eine feste Sohle besitzen, damit auch steinige Pfade erfolgreich gemeistert werden können. Zusätzlich müssen die Wanderschuhe auch das Rucksackgewicht „abkönnen“, wie es so schön bei uns heißt. Da ich sehr breite Vorderfüße habe, kamen für mich keine normalen Wanderschuhe in Betracht. Im Internet suchte ich nach Herstellern, die breite Wanderschuhe anbieten. Das ist nicht so einfach. Da ich vorher schon Wanderhalbschuhe von Hanwag hatte, recherchierte ich dort auch. Tatsächlich führen die auch breite Wanderschuhe in ihrem Sortiment. Die tragen dort die zusätzliche Bezeichnung „Wide“ in der Artikelbezeichnung. Da ich mit den Halbschuhen von Hanwag gute Erfahrungen machte, sind es eben die Hanwag Alaska Wide GTX (2 x 962 g) geworden. Mit diesen Wanderschuhen führte ich bis zum September 2015 alle Tages- und Mehrtageswanderungen durch. Ich hatte nie Blasen in diesen Schuhen. Aber es gab ein anderes Problem, dessen Ursachen ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht orten konnte. Bei Tagestouren über 30 km trat nach ca. 2/3 der Strecke, meistens am frühen Nachmittag, ein Brennen im Ballenbereich auf, das sich auch in den mittleren Zeh beider Füße fortgesetzt hat. Das war sehr unangenehm, aber ich konnte damit einigermaßen leben, auch weil ich einen Workarround (Problemumgehung) gefunden hatte. Der war, öfters Pausen machen, die Schuhe und Strümpfe ausziehen und die schmerzenden Ballen mit Voltaren einreiben. Trotzdem war die Situation sehr unbefriedigend. Ungefähr zu diesem Zeitpunkt suchte ich nochmals intensiv im Internet nach anderen Herstellern, die ebenfalls „breite“ Schuhe in ihrem Angebot führen. Dabei bin ich auf die Firma KEEN gestoßen, die mit dem Slogan werben, Schuhe für „Breitfüßler“ herzustellen. Dort erwarb ich dann halbhohe Wanderschuhe KEEN Durand Mid WP (2 x 664 g). Mit diesen Schuhen unternahm ich im September 2015 eine Mehrtageswanderung im Harz. Nach 1,5 Tagen musste ich die Wanderung abbrechen, weil ich riesengroße Blasen an den Fersen beider Füße hatte. Dabei machte ich gleich 3 schwere Fehler mit diesen Schuhen. Schon am 1.Tag hatte ich Blasen. Diese Blasen behandelte ich mit Gel-Pflaster. Das war der zweite schwere Fehler. Zur Mittagspause des 2.Tages wollte ich die Blasen kontrollieren und zog die Gel-Pflaster ab. Das war der dritte schwere Fehler. Gel-Pflaster besitzen die unangenehme Eigenschaft, dass die Haut an dem Pflaster kleben bleibt, wenn das Pflaster abgezogen wird. Die Blasen waren so groß, wie 5-Euro-Stücke und das rohe Fleisch war zu sehen. Da entschloss ich mich die Wanderung endgültig abzubrechen. Zum Glück war ich zu diesem Zeitpunkt immer mit Zweitschuhen unterwegs. Auf dieser Tour hatte ich Sandalen von Teva Terra FI 4 M’s (2 x 422 g), die auch gut zum Wandern geeignet sind. Zuhause angekommen, stellte ich die KEEN-Schuhe in die Ecke und beachtete sie nicht mehr. Der aufmerksame Leser wird sich wundern, was der erste schwere Fehler mit den KEEN-Schuhen war. Bitte haben Sie etwas Geduld, die Auflösung kommt gleich. Bis zum Sommer 2017, einschließlich meiner ersten Langstreckenwanderung auf dem Olavsweg in Norwegen, war ich dann mit den Hanwag-Wanderschuhen unterwegs. Das Problem mit den brennenden Fußballen konnte ich aber bis zu diesem Zeitpunkt nicht lösen.

Nach meiner Wanderung auf dem Olavsweg in Norwegen suchte ich nochmals sehr intensiv im Internet nach meinem Fußproblem. Gibt es denn keinen Wanderer, der ein ähnliches Problem hatte? Auch medizinische bzw. orthopädische Probleme mit meinen Füßen zog ich in Betracht. Dann fand ich jedoch einen interessanten Hinweis auf einer Internet-Seite, die sich mit medizinischen Problemen beim Wandern beschäftigt hat (Belastung, Blasen usw). Dort hieß es, dass Füße bei starker Beanspruchung, wie tagelanges Wandern, "anschwellen". Das war einleuchtend, hatte ich aber so für mich nicht auf dem Schirm. Sofort kam mir der Gedanke, ob meine Hanwag-Wanderschuhe, trotz der Wide-Ausführung, nicht etwas zu schmal für meine Füße sind. Dann kramte ich die KEEN-Schuhe vor, die 2 Jahre irgendwo rumstanden, und stellte sie neben die Hanwag-Schuhe. Tatsächlich, die KEEN-Schuhe waren im Vorderfußbereich deutlich breiter als die Hanwag-Schuhe. Bei der genauen Betrachtung der KEEN-Schuhe sah ich den ersten schweren Fehler, den ich beim Test der KEEN-Schuhe im September 2015 gemacht hatte. Zusätzlich zu der Einlegesohle vom Hersteller der Schuhe, legte ich aus Dämpfungsgründen eine zusätzliche Gel-Einlegesohle in die Schuhe. Dadurch stand ich zu hoch in den Schuhen und meine Fersen sind an den oberen Rand der Fersenwölbung angestoßen, was über kurz oder lang unweigerlich zu Blasen führt. In den folgenden Herbsttagen des Jahres 2017 probierte ich auf Tageswanderungen die KEEN-Schuhe aus und hatte keinerlei Probleme, nicht mit Blasen und auch nicht mit brennenden Füßen.

Trotz der relativ kurzen Testphase war ich im Februar/März 2018 mit den KEEN-Schuhen auf dem Jakobsweg Via de la Plata in Spanien unterwegs. Diesmal aus Gewichtsgründen sogar ohne Zweitschuhe. Was soll ich sagen, alles lief perfekt. Ich hatte keinerlei Probleme mit meinen Füßen.

Ich habe jetzt Schuhe, die perfekt zu meinen Füßen passen. Ein schöner Nebeneffekt der KEEN-Schuhe ist, dass sie noch ca. 300 g pro Schuh leichter sind als die Hanwag-Schuhe. Einen Nachteil besitzen die KEEN-Schuhe allerdings. Sie lassen sich nicht, im Gegensatz zu den Hanwag-Schuhen, wiederbesohlen. Wenn die Sohle der KEEN-Schuhe abgelaufen ist, was nach ca. 900-1000 km oder 30-40 Tagen der Fall ist, wandern die Schuhe in die Mülltonne. Die Hanwag-Schuhe lassen sich durch ihre zwiegenähte Machart wiederbesohlen, was ich schon mehrmals nutzte.

Jetzt denke ich darüber nach Trailrunner für meine Wandertouren zu benutzen. Auf alle Fälle habe ich da auch KEEN-Schuhe im Fokus. Was mit halbhohen KEEN-Schuhen funktioniert, müsste auch mit KEEN-Trailrunnern möglich sein. Wenn das funktioniert, so wie ich mir das vorstelle, könnte ich das Gewicht der Wanderschuhe weiter reduzieren.

Aber auch für andere Hersteller von Trailrunnern bin ich offen. Auf dem Jakobsweg in Spanien traf ich eine Amerikanerin, die in Trailrunnern unterwegs war. Als ich ihr von meinen der Vergangenheit angehörenden Fußproblemen berichtete, hat sie nur auf ihre Trailrunner gezeigt. Sie sagte, dass sie ebenfalls breite Füße hat und viele Schuhe ausprobiert hat und schließlich bei der Marke ALTRA gelandet ist. Mit den Schuhen von ALTRA Lone Peak 3.5 Trailrunning Black (2 x 288 g) absolvierte ich nun die ersten Tagestouren im April 2018 und ich muss sagen, dass ich angenehm überrascht bin. Bisher gibt es keine Probleme. 


Im Mai/Juni 2018 war ich auf einer Ostdt. Mittelgebirgstour (Kammweg im Erzgebirge, Rennsteig im Thüringer Wald, Naturpark Hainich, Hainleite und Kyffhäuser) wandern. Die Gesamtlänge der Strecke betrug 610 km. Auf dieser Tour unterzog ich die oben erwähnten Trailrunner von ALTRA einem Härtetest. 

Die 1.Überraschung mit den Schuhen erlebte ich beim Anblick der Schuhe. Die Spitze und die Ferse waren jeweils leicht nach oben gebogen. Außerdem ist mir sofort der anatomisch geformte sehr breite Vorderfußbereich aufgefallen. Wanderschuhe, und als solche wollte ich die Trailrunner zweckentfremdet benutzen, sehen in der Regel anders aus. Die 2.Überraschung erlebte ich beim Anziehen der Schuhe. Die Schuhe ließen sich sehr schwer anziehen. Das hat sich auch während der ganzen Zeit der Wandertour nicht geändert. Die 3.Überraschung erlebte ich dann bei den ersten Schritten mit den Schuhen im häuslichen Umfeld. Es hat sich angefühlt, als ob ich auf einem Schwamm laufen würde. Schnell gewöhnte ich mich an das besondere Laufgefühl, auch weil die Schuhe durch die Art des Obermaterials wie eine zweite Haut saßen. Trotz der sehr kurzen Testphase im häuslichen Umfeld entschloss ich mich dann die ALTRA-Trailrunner auf der Ostdt. Mittelgebirgstour einzusetzen. Das war riskant, aber es war ein voller Erfolg. Ich bin total überrascht und begeistert. Mit meinen Füßen hatte ich keinerlei Probleme, keine Druckstellen, keine geröteten Stellen und keine Blasen. Und das Gewicht der Schuhe von 288 g pro Schuh spricht für sich. Vom Dämpfungsverhalten sind die Schuhe mindestens so gut wie die KEEN-Schuhe, wenn nicht sogar besser. Auf keinem Wegbelag hatte ich Probleme, egal wie der Belag beschaffen war. Die Schuhe hielten allen Belastungen problemlos stand. Durch die besondere Art des Obermaterials hatten meine breiten Füße genügend Spielraum, um sich bei der starken Belastung über 20 Tage ausreichend Platz zu verschaffen. 

Einziger Wermutstropfen ist die Haltbarkeit der Sohle. Nach ca. 650 km, wenn ich die vorherige Testphase im häuslichen Umfeld dazu zähle, war die Sohle total abgelaufen. Die KEEN- und Hanwag-Wanderschuhe halten ca. 1000 km oder noch etwas länger. Wenn ALTRA da noch etwas nachbessern könnte, wäre das ein optimaler Trailrunning-Schuh, der auch im Ultraleicht-Trekking-Bereich wegen des Gewichtsvorteils seine Anhänger finden würde.

Bei der nächsten Langstreckenwanderung werde ich die ALTRA-Trailrunner wieder einsetzen. Vielleicht lässt sich die Haltbarkeitsgrenze noch etwas nach hinten schieben.

Die KEEN- und ALTRA-Schuhe haben beide an den Fersen Schlaufen, die das Anziehen erleichtern sollen. An diesen Schlaufen brachte ich bunte Druckknöpfe (Kam-Snaps) aus Plaste an. Früher waren die Druckknöpfe aus Metall und mussten in einem langwierigen Prozess an die gewünschten Stellen angenäht werden. Heute bestehen die Druckknöpfe aus Plaste und werden mit einer Spezialzange in Sekunden festgepresst. Die Gegenstücke zu den Druckknöpfen sitzen an meinen Gamaschen und meiner Regenhose. Bei der Verwendung der Gamaschen bzw. der Regenhose drücke ich die Druckknöpfe einfach mit den Druckknöpfen an den Schuhen zusammen und verhindere dadurch, dass die Gamaschen und die Regenhose bei unvorhergesehenen Bewegungen nach oben rutschen. Das klappt hervorragend. 

Warum das Ganze? 

Die Gamaschen von Dirty Girl Gaiters (siehe Kleidung) bekamen vom Hersteller einen Klettverschluss spendiert. An den Schuhen soll, laut Hersteller der Gamaschen, das Gegenstück befestigt werden. Erstens hält der Klettverschluss an den Schuhen sehr schlecht. Zweitens hat sich der Klettverschluss bei der kleinsten ungewohnten Bewegung gelöst. Das war sehr unbefriedigend. Als meine Frau gesehen hat, wie ich mich mit der Montage der Klettverschlüsse an den Schuhen abplagt, meinte sie nur kopfschüttelnd, dass sie für solche Sachen Druckknöpfe verwenden würde.

Nachtrag (Dezember 2019): Auf meiner Wanderung über den Jakobsweg Camino de Levante über ca. 1200 km in Spanien unterwarf ich die ALTRA-Schuhe einem weiteren Langzeittest. Nach ca. 1000 km tauschte ich die Schuhe gegen neue Schuhe aus. Der Grund für den Austausch waren die 2 folgenden Tagesetappen durchs Gebirge mit Bergen über 1200 Metern und mit reichlich Schnee. Dafür wollte ich Schuhe mit ordentlichem Profil. Rein vom Zustand der Schuhe beurteilt, hätten die Schuhe auch noch die restlichen 200 km bis Santiago de Compostela durchgehalten, wenn nicht die besonderen Witterungsbedingungen in den Bergen gewesen wären.

1200 km für so leicht konstruierte Trailrunner ist nicht schlecht. 

Auf Langstreckenwanderungen ist der ALTRA-Schuh ab sofort mein absoluter Favorit. 

Mein Gesamtgewicht für die Packliste für die Kategorie Schuhe beträgt also 0 g, weil die Wanderschuhe (KEEN Durand Mid WP (2 x 664 g) oder ALTRA Lone Peak 3.5 Trailrunning Black (2 x 288 g)) am Körper getragen werden und somit nicht zum Basisgewicht gehören.

Mein Gesamtgewicht für „Am Körper getragen“ für die Kategorie Schuhe beträgt damit 1328 g für die KEEN-Schuhe oder 576 g für die ALTRA-Schuhe. In der Packliste erscheint der Wert für die ALTRA-Schuhe.

Fazit zur Kategorie Schuhe: Ich benötigte ca. 4 Jahre, um die richtigen Wanderschuhe (KEEN oder ALTRA) für mich zu finden. Wenn ich nicht hartnäckig nach einer Lösung meines Schuhproblems gesucht hätte, würde ich heute noch mit brennenden Füßen durch die Welt laufen. Meine Ausführungen zu den Schuhen können sicherlich nicht verallgemeinert werden. Aber sie zeigen, wie komplex die Schuh-Problematik sein kann. Da hilft nur recherchieren und ausprobieren. Das muss jeder für sich selbst tun.

Rucksack

Eine weitere wichtige Kategorie ist der Rucksack. Mein erster Rucksack war ein Osprey Atmos AG 50 (1990 g), den ich im Mai 2015 auf dem Rennsteig verwendete. Danach bin ich auf den Osprey Kestrel 38 (1420 g) umgestiegen. Diesen Rucksack verwendete ich bis zum Sommer 2017, einschließlich meiner Wanderung auf dem Olavsweg in Norwegen. An den Rucksäcken von Osprey hat mich von Anfang an das Tragegestell begeistert. Es gibt wenige Hersteller, wo das Tragegestell so ausgeklügelt ist. Zusätzlich gibt es an den Rucksäcken eine Menge Außentaschen zum Verstauen von Sachen und eine Menge Schnallen und Schnüre zum Befestigen von Ausrüstungsgegenständen an der Außenseite der Rucksäcke. Aber die Rucksäcke von Osprey haben ein ordentliches Eigengewicht. An Ultraleicht-Trekking ist da nicht zu denken. Erst seit kurzer Zeit hat Osprey einen Ultraleicht-Rucksack im Angebot, den Osprey Levity 45 (830 g).

Natürlich sah ich mich in den letzten Jahren auch nach Ultraleicht-Rucksäcken um, als das Thema Ultraleicht-Trekking immer mehr in meinen Fokus gerückt ist. Ziemlich schnell stößt man da auf den Namen „Laufbursche“. Der Gründer der Laufbursche-Manufaktur hat sich dem Ultraleicht-Trekking verschrieben und sich mit der Herstellung von Ultraleicht-Rucksäcken beschäftigt. Mittlerweile hat er sich da einen weltweiten Ruhm in der Ultraleicht-Szene erworben. Die Laufbursche-Rucksäcke sind Kult. Aber der Gründer der Firma ist im Jahr 2015 an Krebs erkrankt, so dass er die Produktion einstellen musste. Wie der aktuelle Stand mit seiner Erkrankung ist, war trotz intensiver Recherche nicht herauszufinden. Die Internet-Seite gibt es noch. Dort hatte ich mir das Modell huckePACK CORE L (550 g) näher angesehen. Dieser Rucksack wiegt schon knapp 300 g weniger, als das aktuelle Osprey-Ultraleicht-Modell.

Ein weiterer Kult-Rucksack in der Ultraleicht-Szene ist der Gossamer Gear G4 (557 g). Den legte ich mir zu. Aber der Gossamer Gear G4 und der huckePACK CORE L haben keinerlei Tragegestell, im Gegensatz zum Osprey Levity 45. Das macht wohl den Gewichtsunterschied von ca. 300 g aus. Beide Rucksäcke, der Gossamer Gear G4 und der huckePACK CORE L, sind reine „Beutel“ mit zwei einfachen Schultergurten und einem einfachen Hüftgurt. Werden die Rucksäcke auf den Boden gestellt, fallen sie ohne Inhalt sofort in sich zusammen. Durch zurechtgeschnittene Isomattenstücke, die in Einschübe am Rücken des Gossamer Gear G4 gesteckt werden können, kann dieser mit einem „Pseudo-Tragegestell“ ausgestattet werden. Zusätzlich muss auf die Beladung des Rucksacks geachtet werden. Scharfkantige Gegenstände, wie z.B. die Kochausrüstung, sollten nicht direkt am Rücken liegen. Ähnlich verhält es sich mit dem huckePACK CORE L. Auch dieser gelangt nur mit Hilfe einer Isomatte zu einem einigermaßen vernünftigen Tragegestell. Wer mit dieser Art „Pseudo-Tragegestell“ zufrieden ist, hat natürlich einen perfekten Ultraleicht-Rucksack, die mit einem Maximalgewicht von ca. 10 kg beladen werden können. Mehr Gewicht, einschließlich Wasser und Nahrung für mehrere Tage, hat ein Ultraleicht-Wanderer aber eh nicht auf dem Rücken.

Gibt es das perfekte „Mittelding“, zwischen wenig Gewicht und einem vernünftigen Tragegestell? 

Diese Frage hat mich umgetrieben, weil mich die „Beutel-Rucksäcke“ (kein vernünftiges Tragegestell) und die „Tragegestell-Rucksäcke“ (zu schwer) nicht vom Hocker rissen. Und ich bin wieder im Internet fündig geworden. In den USA gibt es einen Hersteller von Ultraleicht-Ausrüstung, die Firma zpacks. Der Rucksack zpacks Arc Haul (680 g) ist für mich der ideale Kompromiss zwischen „Beutel-Rucksack“ und „Tragegestell-Rucksack“. Er ist nur 123 g schwerer als der Referenz- und Kult-Rucksack Gossamer Gear G4. Auf meiner Wanderung auf dem Jakobsweg Via de la Plata in Spanien im Februar/März 2018 verwendete ich den Rucksack erstmalig und ich bin begeistert.

Auf der Suche nach Einsparpotential überprüfte ich jede Kategorie. Meinen heiß geliebten Rucksack zpacks Arc Haul tauschte ich daher schweren Herzens gegen ein leichteres Modell von zpacks aus. Jetzt ist der zpacks Nero 38L Backpack (303 g) mein aktueller Rucksack.
 

Zusätzlich erwarb ich zu dem Rucksack noch 2 kleinere Aufbewahrungstaschen von zpacks für den Hüftgurt (Backpack Belt Pouch, 2 x 21 g), 2 kleinere Netztaschen von zpacks (Top Side Pockets, 2 x 14 g) und eine kleinere Aufbewahrungstasche von zpacks für den Schultergurt (Backpack Shoulder Pouch, 14 g). In diesen Taschen sind Ausrüstungsgegenstände enthalten, auf die ich immer schnell zugreifen will. Als Halterung für meine Trekkingstöcke rüstete ich den Rucksack noch mit einem zpacks Trekking Pole Holder (12 g) nach.

Der aktuelle Rucksack ist zwar wasserdicht, aber in den Außentaschen stecken manchmal Dinge, die Regen nicht so gut vertragen. Deshalb verwende ich noch zusätzlich eine Regenhülle von zpacks (Backpack Cover, Größe L, 44 g).

Mein Gesamtgewicht für die Packliste für die Kategorie Rucksack beträgt damit 443 g. 


Mein Gesamtgewicht für „Am Körper getragen“ für die Kategorie Rucksack beträgt damit 0 g.

Fazit zur Kategorie Rucksäcke: Ich fand „meinen“ Rucksack und bin total zufrieden. Als Zweitrucksack verwende ich immer noch den zpacks Arc Haul und den Osprey Kestrel 38. Den Gossamer Gear G4 benutzte ich nie. Bei Gelegenheit werde ich den Rucksack zum Verkauf anbieten. Im Mai 2018 hat sich diese Gelegenheit ergeben und ich verkaufte den Rucksack.

Übernachtung

Wer eine Mehrtages- bzw. Langstreckenwanderung plant, möchte sicherlich im Freien im Zelt übernachten. Das ist nicht in allen Ländern der Welt so ohne weiteres möglich, wie z.B. in Norwegen, wo das Jedermanns-Recht gilt.

Bei der Auswahl meines ersten Zeltes ließ ich mich von den Empfehlungen anderer Wanderer beeinflussen. Dabei bin ich sehr schnell auf das Zelt von Tarptent Double Rainbow (1177 g) gestoßen. Es passt sich farblich der Landschaft an und unterstützt damit sehr gut das „unsichtbare“ Zelten bzw. Wildzelten. Das Zelt ist ein 2-Mann-Zelt und es bietet genügend Platz für den Schlafbereich aus Isomatte und Schlafsack und einem Bereich, wo die anderen Ausrüstungsgegenstände ausgebreitet werden können. Bis zum Sommer 2017, einschließlich meiner Wanderung auf dem Olavsweg in Norwegen, verwendete ich für die Übernachtung im Freien ausschließlich dieses Zelt.

Aus Gewichtsgründen bin ich sehr schnell auf die Übernachtung im Tarp gestoßen. Ein Tarp ist eine Plane, die aus den unterschiedlichsten Materialien bestehen kann, und einfach mit Hilfe von Trekking-Stöcken und Schnüren über der Schlafstätte aufgespannt wird und nach allen Seiten offen ist. Mittlerweile übernachte ich nur noch im Tarp. Mein aktueller Tarp von zpacks (Hexamid Pocket Tarp Doors, 148 g) bietet Platz für 1 Person. Für die Abspannung des Tarps verwende ich 8 Titan-Heringe (MSR Groundhogs, 112 g).


Als Isomatte verwendete ich lange eine Therm-a-Rest Prolite XShort (270 g). Diese Isomatte ist aufblasbar und 2,5 cm dick, 91 cm lang und 51 cm breit. Als Seitenschläfer hat gerade mal der Oberkörper darauf Platz.

Auch diese Isomatte sortierte ich aus Gewichtsgründen aus. Mein Favorit ist jetzt eine Therm-a-Rest Z-Lite (zugeschnitten auf Torso-Länge, 167 g).

Ein Tarp hat keinen Boden, wie das oben erwähnte Zelt. Alles Getier, was so in der Natur herumkriecht, hat also ungehindert Zugang zu allen Ausrüstungsgegenständen und auch zur schlafenden Person. Damit meine Isomatte und meine Ausrüstungsgegenstände nicht im Dreck liegen und einigermaßen vor Feuchtigkeit von unten geschützt sind, benutze ich eine Unterlage von zpacks (Solo-Plus Bathtub Groundsheet (99 g) + Attachment Kit (11g)).

Für Extremsituationen ist auch immer eine Rettungsdecke (60 g) im Rucksack.
 
Als Schlafsack verwende ich einen Kunstfaser-Quilt von AsTucas (Sestrals Blanket, Größe L, APEX 133, Komfortzone +5° C, 525 g). 

Die Firma AsTucas ist ein kleiner spanischer Hersteller von Ultraleicht-Ausrüstung, der seine Heimat in den Pyrenäen hat. Gegenüber einem Schlafsack ist ein Quilt relativ offen und hat in der Regel keinen Reißverschluss. Ein Quilt hat maximal eine Fußbox und wird wie eine Decke verwendet. Die heißen Diskussionen, ob Daune oder Kunstfaser, kenne ich alle. Die will ich hier nicht weiter vertiefen. Ich entschied mich für den Kunstfaser-Quilt, weil Kunstfaser auch noch wärmt, wenn es mit Feuchtigkeit in Berührung kommt. Wer in einem Tarp übernachtet, muss stärker mit Umgebungsfeuchtigkeit rechnen als das der Fall in einem Zelt wäre.

Um den Schlaf vollkommen zu machen, habe ich immer speziell für mich angepasste Ohrenstöpsel von Kind (48 g) und ein Kopfkissen von HMG (Cuben Stuff Sack Pillow, 42 g). Das Kopfkissen dient gleichzeitig als Aufbewahrung für die Ersatzkleidung.

Alle Übernachtungs-Ausrüstungsgegenstände, außer dem Quilt, hänge ich in einem selbstgefertigten wasserdichten Cuben-Beutel (30 g) außen an meinem Rucksack. Sollte es mal beim Aufbau des Tarps regnen, packe ich den Tarp aus, breite ihn aus und spanne ihn mit einigen Heringen provisorisch ab. Dann wird der Rucksack unter den Tarp gelegt, damit er nicht nass wird. Anschließend wird der Tarp ordentlich abgespannt. All das muss sekundenschnell erfolgen. Genau deshalb ist meine Übernachtungs-Ausrüstung immer außen an meinem Rucksack befestigt und damit schnell griffbereit.

Mein Gesamtgewicht für die Packliste für die Kategorie Übernachtung in einem Tarp beträgt damit 1242 g.

Mein Gesamtgewicht für „Am Körper getragen“ für die Kategorie Übernachtung beträgt damit 0 g.

Fazit zur Kategorie Übernachtung: Mein Quilt ist relativ dünn und die Komforttemparatur liegt bei 5° C. Das mag wenig sein, vor allem, wenn man an eine Übernachtung im Frühjahr oder im Herbst denkt. Aber was spricht dagegen, bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, zusätzliche Sachen, wie einen Pullover, eine Legging und Strümpfe anzuziehen? Hier kommt die Mehrfachverwendung von Ausrüstungsgegenständen zum tragen, wie ich sie bei der Suche nach Gewichtseinsparungen weiter oben andeutete. Und das ist auch genau die Erklärung für den Abbruch einer Mehrtageswanderung im Oktober 2017 im Harz. Ich war kleidungsmäßig nicht auf Minustemperaturen in der Nacht und um diese Jahreszeit vorbereitet und in der folgenden Nacht sollten die Temperaturen noch etwas weiter absinken.


Die restlichen Ausrüstungsgegenstände 

Ernährung

Wasser und Nahrung zählt, wie schon erwähnt, nicht zum Basisgewicht. Sehr wohl aber Trinkflaschen und Besteck.

Lange Zeit verwendete ich die 0,7-Liter-Trinkflaschen von Nalgene. Die sind robust und besitzen eine für mich optimale Trinköffnung. Zusätzlich lassen sich die Flaschen durch die große Schrauböffnung sehr leicht reinigen. Mittlerweile stattete ich meine ganze Familie mit diesen Trinkflaschen aus.

Leider sind diese Trinkflaschen meinem Gewichtsoptimierungswahn zum Opfer gefallen. Seit einiger Zeit benutze ich die Faltflaschen von Platypus (2 x 1 Liter, 2 x 24 g). Entgegen den Nalgene-Flaschen, die sich durch ihre stabile und voluminöse Bauart nicht so einfach im Rucksack verstauen lassen, haben die Faltflaschen von Platypus im leeren Zustand ein sehr geringes Packmaß und können überall leicht verpackt werden. Zur Haltbarkeit der Faltflaschen kann ich im Moment keine Aussage treffen. Der Schwachpunkt der Faltflaschen wird, wie es der Name schon sagt, die Stelle sein, wo die Faltflaschen auf ihr minimales Packmaß gefaltet werden. Da konnte ich bisher keine Probleme beobachten.

Obwohl ich nicht koche, wird manchmal doch ein Besteck benötigt. Dafür verwende ich einen Löffel von Sea To Summit (Alphalight, 8 g).


Zur chemischen Wasserentkeimung verwende ich die Tabletten Micropur (Forte MF 1T-Tabletten, 5 g) oder die Tropfen aquamira (Aqua Venture A+B 2 x 30 ml, 91 g). 

Mein Gesamtgewicht für die Packliste für die Kategorie Ernährung beträgt damit 152 g.

Mein Gesamtgewicht für „Am Körper getragen“ für die Kategorie Ernährung beträgt damit 0 g.

Fazit zur Kategorie Ernährung: Zur Ernährung zählt natürlich noch das Wasser und die Nahrung selbst. Wenn ich zivisilationsnah unterwegs bin, wie in Norwegen auf dem Olavsweg, reicht mir für den Tag ein Liter Wasser. Dort kann ich überall problemlos „nachtanken“. In Spanien auf dem Jakobsweg sieht das schon etwas anders aus. Da bin ich immer mit zwei Liter Wasser losgezogen und nutzt auf den Tagesetappen so ziemlich jede Nachfüllmöglichkeit. Man muss wissen, dass in Andalusien und in der Extremadura zu bestimmten Jahreszeiten eine extreme Wasserknappheit herrscht.

Der Nahrungsbedarf ist von Person zu Person sicherlich sehr individuell. Es gibt Berechnungen im Internet, wieviele Kalorien ein Wanderer am Tag mindestens zu sich nehmen sollte. Das will ich hier nicht weiter ausführen und verweise auf den Menüpunkt Planung, wo ich zur Ernährung meine speziellen Erfahrungen als NoCooking-Anhänger darlegen werde.

Finanzen

Zur Kategorie Finanzen gibt es nicht viel zu sagen. 2 EC-Karten und 2 Kreditkarte (20 g) bewahre ich in einer kleinen selbstgefertigten Geldbörse aus Cuben (19 g) auf, in der ich zusätzlich noch Geldscheine und Münzen unterbringen kann. Die Geldbörse wird von mir aus Sicherheitsgründen immer in der Hosentasche getragen.


Mein Gesamtgewicht für die Packliste für die Kategorie Finanzen beträgt damit 0 g.

Mein Gesamtgewicht für „Am Körper getragen“ für die Kategorie Finanzen beträgt damit 39 g.

Fazit zur Kategorie Finanzen: Geldscheine und Münzen gehören natürlich auch noch zum Gewicht dazu. Während das Gewicht von Geldscheinen vernachlässigt werden kann, sieht das bei Geldmünzen schon anders aus. Deshalb achte ich beim Einkauf streng darauf, dass ich meine Geldmünzen immer loswerden kann, notfalls als Trinkgeld.

Hygiene

Hier ist die Frage, wie weit jemand seinen Hygienebedarf aus Gewichtsgründen nach unten schrauben will.

Am Anfang verwendete ich ein größeres Mikrofaser-Handtuch Pearl (80 x 40 cm, 70 g). Aus Gewichtsgründen ließ ich das Mikrofaser-Handtuch erstmalig auf dem Jakobsweg in Spanien weg. Das bereute ich bitter. Zukünftig wird es wieder zu meiner Ausrüstung gehören, ultraleicht hin oder her. Auf dem Jakobsweg Via de la Plata traf ich im Februar/März 2018 die unterschiedlichsten Temperaturen an. Morgens beim Start zur aktuellen Tagesetappe, so gegen 08:00 Uhr, war es oft knapp über 0°C, abends, wenn tagsüber die Sonne geschienen hat, so gegen 13-15°C, manchmal sogar unter 10°C. Die spanischen Pilgerherbergen zeichnet eine Besonderheit aus. Ich übernachtete in keiner Pilgerherberge, wo die Fenster nicht abgedunkelt waren (Rollos runter, Vorhänge zu, Läden angelehnt usw). Das mag für den Sommer gut sein, bei den Temperaturen, die dort zu dieser Jahreszeit herrschen. Aber für den Winter hat das zur Folge, dass die Räume in den Herbergen sehr stark ausgekühlt sind. Gefühlt ist es in den Räumen deutlich kühler als außerhalb der Herbergen. Duschen ohne ein Handtuch wird dann zum Horrortrip. Ich bin bestimmt keine „Frierkatze“, wie man so schön sagt, aber das war teilweise extrem. Und manchmal verzichtete ich auf das Duschen, wenn ich einen Blick in den Duschraum geworfen hatte.

Die weiteren Hygiene-Ausrüstungsgegenstände zähle ich, ohne alles zu kommentieren, einfach mal so auf.

Brillenputztuch aus Stoff (2 g), Lippenstift Neutrogena (2 x 14 g, einer im Rucksack als Ersatz und einer in der Hosentasche, immer griffbereit), Nagelpfeile (7 g), Toilettenpapier (17 g), Taschentuch aus Stoff (15 g), Zahnbürste von zpacks (5 g), Zahnpasta elmex/aronal (2 x 19 g, Probiertuben) und Zahnstocher (15 g, immer in der Hosentasche).

Meinen Vorrat an Toilettenpapier ergänze ich nach Bedarf, so dass ich maximal 2-3 Tage auskommen kann. Papiertaschentücher verwende ich generell nicht, weil sie so schlecht in der Natur verrotten. Für das Schnäuzen der Nase verwende ich den sogenannten „Kutscherpfiff“.


Und nein, ich habe meine Zahnbürste nicht abgesägt. Das ist so ein Mythos, der über die Ultraleicht-Wanderer erzählt wird. Meine Zahnbürste von zpacks ist ultraleicht und muss nicht abgesägt werden.


Alle Hygiene-Artikel bewahre ich in einem selbstgefertigten Cuben-Beutel (9 g) auf.

Mein Gesamtgewicht für die Packliste für die Kategorie Hygiene beträgt damit 160 g.

Mein Gesamtgewicht für „Am Körper getragen“ für die Kategorie Hygiene beträgt damit 46 g.

Fazit zur Kategorie Hygiene: Könnte ich irgendwo noch einige Gramm einsparen? Mir fällt da wenig ein. Mein Mikrofaser-Handtuch, als größter Posten in der Kategorie Hygiene, ist aus den soeben erklärten Gründen ein NoGo für die Gewichtseinsparung geworden.

Kleidung

Kleidung, die am Körper getragen wird, zählt, laut Definition, nicht zum Basisgewicht. Deshalb achte ich da nicht auf jedes einzelne Gramm. Auch ich trage meine Kleidung nach dem Zwiebelprinzip.

Meine 1.Kleidungsschicht, wie Unterhose (IceBreaker, 46 g) und T-Shirt (IceBreaker, 152 g), besteht aus Merinowolle. Merinowolle ist zwar nicht so stabil und strapazierfähig wie Baumwolle, hat aber andere für mich wichtigere Eigenschaften. Merinowolle ist leichter als Baumwolle, trocknet schnell, wenn es mal nass wird, und bleibt sehr lange geruchsneutral (Schweiß). Auf meinen Wanderungen gibt es genau ein T-Shirt, das, welches ich am Körper trage. Gewaschen habe ich auf meinen Wanderungen in Norwegen (26 Tage) und in Spanien (2 x 19 Tage) mein T-Shirt jeweils genau einmal.

Die 2.Kleidungsschicht besteht aus einer Zipperhose Vaude (Hose 246 g, Beinlinge 116 g). Dazu kommt noch ein dünner langärmliger Pullover (IceBreaker, 185 g), der ebenfalls aus Merinowolle besteht. Wandersocken trage ich keine. Als Ersatz-Wandersocken befinden sich Darn Tough (Vertex UltraLight, 30 g) in meiner Kleiderkiste. Diese Socken sind unglaublich langlebig und zeigen auch nach monatelanger Dauerbenutzung kaum Verschleißerscheinungen.

Mit diesen beiden Kleiderschichten bestreite ich den Großteil meiner Wanderungen.

Mit der 3.Kleidungsschicht, der Isolationsschicht, gleiche ich wetterbedingte Temperaturabweichungen aus. Zu der Isolationsschicht gehört eine Legging (90 g) und ein langärmliger Pullover von Cumulus (
Climalite, XL, 276 g). In der Regel versuche ich bei der Übernachtung im Zelt bzw. im Tarp so wenig Sachen wie möglich anzuziehen. Wenn es die Temperaturen in der Nacht zulassen, schlafe ich nur in der Unterhose und mit dem T-Shirt. In Norwegen gab es aber Nächte im Juli, wo ich dann mitten in der Nacht aus Temperaturgründen meine Legging, meinen dünnen langärmligen Pullover und meine Wandersocken anziehen musste. Mein bestes Kleidungsstück ist aber der langärmlige Climalite Pullover von Cumulus. Als synthetische Isolierung dient der Wärmeschutz Climashield Apex, welcher derzeit der absolute Marktführer in seiner Branche ist und weniger strapazierfähige Produkte aus Schnittfasern deutlich hinter sich lässt. Der Pullover besitzt keine Taschen, keine Kapuze, sondern nur einen Stehkragen, und hat nur einen kurzen Reißverschluss. Er ist absolut winddicht und komprimiert sich fast genauso gut, wie eine Daunenjacke. Daraus resultiert das äußerst geringe Gewicht. Ich liebe dieses Teil.

Die 4.Kleidungsschicht, die Regenschicht, besteht bei mir fast ausschließlich aus Produkten der amerikanischen Firma zpacks. Die Regenschicht unterteilt sich nochmal in zwei Gruppen. Einmal in Kleidung für Starkregen, wie eine selbstgefertigte Cuben-Regenjacke (XL, 80 g) und eine lange Regenhose von zpacks (Vertice Rain Pants, L, Short, 90 g). Andererseits in Kleidung für „normalen“ Regen, wie ein Regenkilt von zpacks (Rain Kilt, L, 58 g) und Gamaschen von zpacks (Vertice Rain Gaiters, Calf Heigt, 60 g). Manch einer wird sich jetzt verwundert die Augen reiben. War nicht die Gewichtseinsparung ein erklärtes Ziel? Hier könnten sofort 118 g (Regenkilt und Gamaschen) eingespart werden. Warum dann eine doppelte Regenausrüstung? Jeder, der schon einmal in Regenjacke und langer Regenhose in einem Sommerregen unterwegs war, weiß wovon ich Rede. Durch die Regenkleidung kommt kein Wasser rein, aber auch kein Schweiß raus, wenn die Streckenführung anstrengend ist. Man schwimmt dann förmlich im eigenen Saft. Alles ist nass, von außen und auch von innen. Ein Regenkilt, in Kombination mit Gamaschen, sorgt dann wenigstens für etwas Belüftung im unteren Bereich. In Norwegen auf dem Olavsweg im Juli 2017 verwendete ich ausschließlich den Regenkilt mit den Gamaschen. In Spanien auf dem Jakobsweg im Februar/März 2018 und Oktober/November 2018 dagegen nur die Regenjacke und die Regenhose. 


Für Extremsituationen besitze ich auch noch wasserdichte Überziehhandschuhe (28 g) und wasserdichte Einwegsocken (Plastik, 15 g).

Für die Verwendung auf den endlosen Schotterpisten des spanischen Jakobsweges legte ich mir ganz leichte Gamaschen von Dirty Girl Gaiters (Obsessive, XL, 38 g) zu. Die sollen verhindern, dass kleine Steinchen in die Wanderschuhe gelangen. Das hat auch hervorragend funktioniert. Das Problem ist, dass diese Gamaschen bisher nur in schreiend bunten Farben zu erhalten sind. „Schillernd bunte Farben sind in“, ist ein Werbeslogan von Dirty Girl Gaiters. Wenn ich durch Ortschaften gegangen bin, stellte ich fest, dass mich manchmal merkwürdige Blicke verfolgten, nach dem Motto, was ist denn das für ein Paradiesvogel.

Etwas Nähzeug (14 g) ist immer im Rucksack zu finden.

Eine wasserdichte Schirmmütze ( 55 g) ist für mich unverzichtbar. Da meine Augen als Brillenträger sehr lichtempfindlich sind, ist die Schirmmütze, in Kombination mit einer Sonnenbrille, lebenswichtig für mich. Schirmmütze und Sonnenbrille hüte ich wie meine Augäpfel. Ohne diese beiden Ausrüstungsgegenstände trete ich keine Wanderung an, auch nicht im Frühjahr oder Herbst.

Ein besonderes „Schätzchen“ liegt natürlich auch noch in meiner „Kleiderkiste“. Das ist mein Hosengürtel ohne Schnalle (Clip.ho, 35 g). Es hat mich schon immer maßlos gestört, wenn unter dem Verschluss des Hüftgurts des Rucksacks die Schnalle des Hosengürtels sitzt. Die Schnalle des Hosengürtels wird in der Regel nicht so fest angezogen, der Verschluss des Hüftgurts des Rucksacks schon. Beide Verschlüsse behinderten sich gegenseitig. Und gedrückt haben sie auch, der eine oder der andere. Ich probierte viel aus, aber nichts hat mich restlos überzeugt. Ein Gürtel ohne Schnalle wäre die Lösung. Gibt es das? Ja, das gibt es. Nach ausführlicher Recherche im Internet fand ich die Lösung, den Gürtel von Clip.ho. Einfach ein genial einfaches Teil. Eine Frau hat da eine Erfindung gemacht, die mittlerweile zum Patent angemeldet wurde. Ich trage nur noch diese Gürtel, auch wenn ich nicht auf der Wanderschaft bin. Alle meine Regensachen bewahre ich in einem selbstgefertigten wasserdichten Cuben-Beutel (20 g) an der Außenseite meines Rucksacks auf. Das erlaubt mir einen schnellen Kleiderwechsel bei den unterschiedlichsten Wetterbedingungen.


Mein Gesamtgewicht für die Packliste für die Kategorie Kleidung beträgt damit 761 g.

Mein Gesamtgewicht für „Am Körper getragen“ für die Kategorie Kleidung beträgt damit 873 g.

Fazit zur Kategorie Kleidung: Natürlich sah ich mir auch andere Regenkleidung (Ponchos, Regenschirm) an. Regenschirme sind für mich nur etwas für den Stadtbummel. Sorry, aber mir müssen immer beide Hände frei sein, weil ich mit Trekkingstöcken unterwegs bin. Einen Poncho hatte ich kurzzeitig in Betracht gezogen. In Spanien auf dem Jakobsweg sah ich Wanderer, die bei Starkregen einen Poncho trugen. Ich konnte sehr gut beobachten, wie diese Wanderer bei einer Rast den Rucksack abgesetzt und den Poncho auszogen. Das war viel zu umständlich und nicht praktikabel genug für mich. Zusätzlich waren die Wanderer in kurzen Hosen unterwegs und hatten dadurch vollkommen durchnässte Füße.

Wenn ich mir meine unterschiedlichen Kleidungsschichten so anschaue, kommt unweigerlich eine Frage bei mir hoch. Reicht das für die unterschiedlichsten Witterungsbedingungen im Frühjahr, Sommer oder Herbst, egal wo man unterwegs ist? In der Kategorie Übernachtung hatte ich berichtet, dass ich im Oktober 2017 eine Mehrtageswanderung im Harz vorzeitig abbrechen musste, weil ich kleidungsmäßig für Temperaturen um den Gefrierpunkt nicht optimal ausgerüstet war.

Auf dem Jakobsweg in Spanien im Februar/März 2018 sollte die Nagelprobe erfolgen. Im Februar und März herrscht in den Regionen, durch die der Jakobsweg führt, Regenzeit. Darauf hatte ich mich eingestellt. An den ersten 11 Tagen (Andalusien, Extremadura) hatte ich Sonnenschein pur und tagsüber so Temperaturen von maximal 12-16°C. Das war kein Problem. Die nächsten 8 Tage (Extremadura, Kastilien und Leon) hatte ich Dauerregen, teilweise Starkregen. Erschwerend kam hinzu, dass an den Regentagen morgens Temperaturen um den Gefrierpunkt herrschten. Zusätzlich wehte manchmal ein ziemlich starker Seitenwind. Ich zog in diesen Situationen alles an Kleidung an, was ich zur Verfügung hatte. Unten herum hatte ich die Legging an, dann die lange Wanderhose und darüber die lange Regenhose. Unter der Regenhose noch die langen Gamaschen, dass die Füße in den Wanderschuhen nicht so schnell nass werden. Oben herum das T-Shirt, dann den langärmligen dünnen Pullover, dann den langärmligen Climalite Pullover und darüber die Regenjacke. Was soll ich sagen, es hat funktioniert. Ich fror nicht und relativ trocken geblieben bin ich auch. Manchmal konnte ich erst zur Mittagszeit die Klimaschicht (Legging und Climalite Pullover) ausziehen, wenn die Temperatur auf 6-8°C angestiegen war.

Meine Kleidung hat jedenfalls die Nagelprobe bestanden und ich bin für alle Witterungsbedingungen im Frühjahr, Sommer oder Herbst gut gerüstet.

Ob ich noch das eine oder andere Gramm einsparen kann (doppelte Regenkleidung), muss ich noch abschließend überdenken.

Kochen

Seit 2 Jahren gehöre ich der NoCooking-Fraktion an, einfach aus Gewichtsgründen. Anfänglich hatte ich Bedenken, ob mir nicht irgendwas fehlen würde, so z.B. der morgendliche Kaffee oder eine warme Mahlzeit. Aber sehr schnell hatte ich mich an das veränderte Nahrungsangebot gewöhnt. Da ich in meinen bisherigen Wanderungen immer zivisilationsnah unterwegs war, gab es auch oft Möglichkeiten, meinen Bedarf an Kaffee bzw. warmen Mahlzeiten, gelegentlich zu decken. Gute Möglichkeiten dafür gab es in Tankstellen, Einkaufs-Shops, Gaststätten bzw. generell in Ortschaften.

Mein Gesamtgewicht für die Packliste für die Kategorie Kochen beträgt damit 0 g.

Mein Gesamtgewicht für „Am Körper getragen“ für die Kategorie Kochen beträgt damit 0 g.

Fazit zur Kategorie Kochen: Ich besitze natürlich eine komplette und hochwertige Ultraleicht-Kochausrüstung. Was mache ich damit, werden sich manche fragen? Die benutze ich, wenn ich mit meiner Frau oder mit Freunden auf einer Genuss-Wandertour unterwegs bin. Dann genieße ich das Kochen und die Gewichtsspirale dreht sich in solchen Momenten nicht mehr weiter.

Medizin

Die Kategorie Medizin bereitet mir im Augenblick im wahrsten Sinne des Wortes noch Kopfschmerzen. Wie meine ich das? Ich denke, dass zu viel „Medizin-Zeug“ im Rucksack ist. Ich werde einfach noch von dem Gedanken beherrscht, dass ich auf alle medizinischen Notfälle vorbereitet sein will, die beim Langstreckenwandern so auftreten können. Von diesen Gedanken kann ich mich im Moment noch nicht befreien.

In Foren hörte ich schon die Meinung, dass bei medizinischen Problemen andere Wanderer helfen können. Vielleicht hat ja jemand eine Schmerztablette oder ein Wundpflaster übrig. Aber das ist nicht meine Art mich auf andere Wanderer zu verlassen. Jeder muss sein eigenes „Päckchen“ tragen. Mit so einer Einstellung lässt sich das eigene Basisgewicht leicht reduzieren.

Ich zähle einfach mal auf, was bei mir alles unter der Kategorie Medizin vorhanden ist. Anschließend betrachte ich einige medizinische Ausrüstungsgegenstände genauer.

Augentropfen (10 g), Augensalbe (7 g), Penatencreme (42 g, in kleiner Originaldose), Wundpflaster (zugeschnitten, 10 g), Tabletten (26 g), Tapeband (Leukotape, 90 g), Voltarensalbe (88 g), Zeckenzange (18 g).

Als Brillenträger, der öfters mal mit Bindehautentzündungen konfrontiert wird, sind die Augentropfen und die Augensalbe unverzichtbar. Ganz normale Wundpflaster hätte ich in Spanien gebraucht, in Norwegen nicht.

Tabletten habe ich nur für den Fall der Fälle (5 x Paracetamol für Kopfschmerzen, 5 x Lopedium für Durchfall, 5 x ibuflam 800 für Schmerzen allg,, 5 x Limptar für Wadenkrämpfe und 5 x HyloVision-Gel für die Augen). Benutzt habe ich die Tabletten noch nie.

Die Zeckenzange musste ich bisher noch nicht benutzen.

Die Wanderschuhprobleme (Blasen und brennende Fußballen) sind, wie unter der Kategorie Schuhe beschrieben, gelöst. In Spanien auf dem Jakobsweg hatte ich keinerlei Probleme damit. Meine bisherigen Wandertouren waren nie länger als 1000 km. Während einer Wandertour musste ich daher noch nie neue Wanderschuhe kaufen, die evtl. wieder zu den oben genannten Problemen führen könnten. Aber irgendwann werde ich eine Wandertour absolvieren, wo ich neue Wanderschuhe kaufen muss. Dann will ich auf Probleme vorbereitet sein.

Mein Gesamtgewicht für die Packliste für die Kategorie Medizin beträgt damit 304 g.

Mein Gesamtgewicht für „Am Körper getragen“ für die Kategorie Medizin beträgt damit 0 g.

Fazit zur Kategorie Medizin: Wenn ich auf meine Langstreckenwanderungen zurückblicke, welche medizinischen „Notfälle“ es gegeben hat, sind das sehr wenige. Das Wanderschuhproblem ist gelöst. In Spanien verletzte ich mir mal an einem Tor eines Weidezauns den Zeigefinger. Dummerweise hatte ich da kein normales Wundpflaster im Rucksack, aber alle möglichen anderen Pflaster. Ich bastelte mir ein Wundpflaster aus einem kleinen Stück Toilettenpapier und Tapeband. Da ist sie wieder die viel beschworene Mehrfachverwendung von Ausrüstungsgegenständen. Durch die ungewohnte Nahrung in Spanien hatte ich mehrmals leichten Durchfall, der am Folgetag aber immer wieder verschwunden war. Mehr fällt mir nicht ein.

Das bedeutet, dass ich einen Großteil meines Medizin-Paketes, bis auf die Augen-Medizin, einfach weglassen könnte. Ich würde dadurch einiges an Gewicht sparen. Aber im Moment fehlt mir aus den oben genannten Gründen der Mut dazu. Wie das andere Langstreckenwanderer machen, fand ich noch nicht so richtig heraus. Wenn ich mir Packlisten von anderen Wanderern ansehe, finde ich dort wenige bis keine medizinischen Ausrüstungsgegenstände.

Ich frage mich verwundert, ob das ein Tabuthema ist…

Navigation

Ich trennte die Kategorien Navigation und Technik bewusst, obwohl sie eng zusammenhängen. Aber die Navigation ist eine sehr wichtige Kategorie, die Technik nicht so sehr.

Bezüglich der Navigation sah ich mich von Anfang an sehr ausführlich im Internet um. Warum ich das für das Ultraleicht-Trekking als solches nicht tat, wundert mich noch heute.

Bei der Recherche stößt man sehr schnell auf Garmin. Garmin ist der Platzhirsch auf dem Navigationsmarkt. Also legte ich mir ein Garmin GPSMap 64st (Komplettausstattung 635 g) zu. 


Auch diese Kategorie überarbeitete ich auf der Suche nach Einsparpotential stark. Mein Navigationsgerät von Garmin wird aktuell nicht mehr verwendet.

Von Anfang an benutze ich auch einen Notsender (Spot Gen 3, 137 g), der im Notfall über Satellit die aktuelle Position an eine zentrale Stelle in den USA übermittelt. Diese zentrale Stelle benachrichtigt dann die örtlichen Rettungskräfte, die der gemeldeten Position am nächsten sind und die dann alle erforderlichen Schritte zur Rettung einleiten. Der Notsender kann 4 Arten von Signalen aussenden. Das wichtigste Signal ist das SOS-Signal. Das SOS-Signal musste ich noch nie verwenden. Ein positiver Nebeneffekt der Signalarten ist, dass der Notsender auch einfach eine OK-Meldung an bestimmte Empfänger (Ehefrau, Familienangehörige, Freunde usw) senden kann. Mit Hilfe einer App, die es für Android und iOS gibt, bzw. Google Maps, kann die Position sichtbar gemacht werden. Wenn ich auf eine Langstreckenwanderung unterwegs bin, sende ich jeden Abend eine OK-Meldung an meine Frau. So weiß sie Bescheid, wo ich gerade bin. Dass war übrigens eine zentrale Bedingung dafür, dass ich überhaupt Langstreckenwanderungen unternehmen darf.

Für eine zusätzliche Orientierung verwende ich einen Schrittzähler von Nokia/Withings (Go, 10 g). Über den Schrittzähler bestimme ich die zurückgelegte Strecke und wie weit es noch bis zum Tagesziel ist. In den letzten Jahren probierte ich eine Unmenge von Schrittzählern aus. Manchmal sogar zwei auf einer Tagesetappe. Der Schrittzähler von Nokia, ehemals Withings, bestimmt die Schrittzahl am genauesten. Alle anderen von mir getesteten Schrittzähler haben zu große Schwankungen in ihren Messungen. Ein weiterer großer Pluspunkt des erwähnten Schrittzählers ist die Batterielaufzeit von ca. 10 Monaten.

Mein Gesamtgewicht für die Packliste für die Kategorie Navigation beträgt damit 137 g.

Mein Gesamtgewicht für „Am Körper getragen“ für die Kategorie Navigation beträgt damit 10 g.

Fazit zur Kategorie Navigation: Im wesentlichen war ich sehr zufrieden mit dem Navigationsgerät GPSMap 64st von Garmin. Mit der Zeit kenne ich alle Schwachstellen des Gerätes und weiß damit umzugehen. Nur einmal hat mich das Gerät im Stich gelassen. Im August 2017 war ich auf einer Mehrtageswanderung im Harz von Seesen nach Schochwitz (140 km in 4 Tagen) unterwegs. Nach 1,5 Tagen konnte das Gerät plötzlich nicht mehr die aktuelle Position bestimmen. Schwierigkeiten bei der Bestimmung der aktuellen Position gibt es immer mal wieder. Aber das Gerät fängt sich dann irgendwann, selbst wenn das mehrere Minuten dauert. Manchmal ist das eine Frage des Standortes, weil keine freie Sicht zu den Satelliten im Orbit besteht. Dann hilft oft eine Veränderung des Standortes. Aber an diesem Tag war nichts zu machen. Nach 2 Stunden brach ich die Wanderung frustriert ab, weil keine aktuelle Position gefunden werden konnte. Manch einer wird sich jetzt wundern, warum ich meine Wanderung abbrach. Schließlich ist der Harz hervorragend ausgeschildert. Aber bei dieser Mehrtageswanderung war ich auf einer sehr speziellen Tour unterwegs. Mehr dazu erfahrt ihr in meinem Blog im Menüpunkt Planung, wo die Navigation behandelt wird.


Wie schon angedeutet, sortierte ich mein Navigationsgerät aus. Aktuell navigiere ich nur mit einer Handy-App (Topo GPS). Bei einer meiner nächsten Langstreckenwanderungen muss ich ausprobieren, wie das funktioniert. Ich bin selber gespannt.

Reise

An Reisedokumenten führe ich meinen Personalausweis, meine Krankenkarte und meinen Führerschein mit. Alle 3 Dokumente haben ein Gewicht von insgesamt 14 g.
 

Einen Reisepass (50 g) benötigte ich bei meinen bisherigen Langstreckenwanderungen in Europa nicht.

Mein Gesamtgewicht für die Packliste für die Kategorie Reise beträgt damit 14 g.

Mein Gesamtgewicht für „Am Körper getragen“ für die Kategorie Reise beträgt damit 0 g.

Fazit zur Kategorie Reise: Ja, auch Kleinvieh macht Mist.

Schreibzeug

Ich überlegte lange, ob ich so etwas wie ein Tagebuch führe. Heute bin ich froh darüber, dass ich Aufzeichnungen über meine Mehrtages- und Langstreckenwanderungen machte.

Schreibzeug (30 g), Tagebuch (A6-Format, 152 g) und 5 Visitenkarten (4 g) ist alles, was ich dafür verwende.

Mein Gesamtgewicht für die Packliste für die Kategorie Schreibzeug beträgt damit 186 g.

Mein Gesamtgewicht für „Am Körper getragen“ für die Kategorie Schreibzeug beträgt damit 0 g.

Fazit zur Kategorie Schreibzeug: Am Abend, wenn ich etwas zur Ruhe gekommen bin, lasse ich dann den vergangenen Tag noch einmal vor meinem geistigen Auge ablaufen und überlege, was alles passiert ist.

Auf meinen Mehrtages- und Langstreckenwanderungen verwende ich für jede Tagesetappe genau ein Blatt des Tagebuchs. Da vermerke ich dann das Tagesziel, die zurückgelegten km, den Startzeitpunkt, die Ankunftszeit am Tagesziel, das Wetter über den ganzen Tag gesehen, Informationen zur Strecke und Besonderheiten. Zu den Besonderheiten gehören die Leute, die ich traf und mit denen ich ins Gespräch gekommen bin. Besonders schöne Landschaften oder Gebäude. Einfach alles, was es Wert ist, aufgeschrieben zu werden.

Sicherheit

Auf den ersten Wandertouren, Eintages- und Mehrtageswanderungen in Deutschland, war  ich immer mit Pfefferspray (142 g) unterwegs. Vor allem mit freilaufenden Hunden machte ich zwiespältige Erfahrungen. Zweimal standen riesige Schäferhunde vor mir und versperrten mir den weiteren Weg. Von den Hundebesitzern war weit und breit nichts zu sehen. Da ich vor einigen Jahren selbst einen Hund hatte, konnte ich das Verhalten der beiden Hunde einigermaßen einschätzen. Sie waren neugierig, aber nicht aggressiv. Erleichternd für mich kam hinzu, dass ich zu diesem Zeitpunkt bereits mit Trekkingstöcken unterwegs war. Die hielt ich als Schutz in der einen Hand und das Pfefferspray in der anderen Hand. So standen wir uns gegenüber. Ich war jederzeit bereit das Pfefferspray einzusetzen. Zusätzlich hätte ich bei einem Angriff von meiner fußballerischen Vergangenheit profitieren können. Wenn ich einen anfliegenden Fußball mit dem Vollspann treffen kann, dann treffe ich auch mit meinen schweren Wanderschuhen den Kopf eines angreifenden Hundes. Aber es kam zu keinen Angriffen der Hunde. Als ich die Hundebesitzer dann zur Rede stellt, kam die Standardantwort, dass die Hunde ja nichts machen. Die wollen nur spielen. Prima.

Problematischer für mich sind Wildtiere, insbesondere Wildschweine mit Jungen (Frischlinge). Durch die Benutzung von Trekkingstöcken mit scharfen Stahlspitzen und den Krach den diese Stöcke auf den Wanderwegen machen, hören mich Wildtiere schon von großer Entfernung und können entsprechend reagieren. Das sollte also auch kein großes Problem darstellen.

Mittlerweile benutze ich aus Gewichtsgründen kein Pfefferspray mehr.

Meine einzigen Verteidigungswaffen sind also meine Trekkingstöcke mit den Stahlspitzen, meine Wanderschuhe und schnelle Beine.

Mein Gesamtgewicht für die Packliste für die Kategorie Sicherheit beträgt damit 0 g.

Mein Gesamtgewicht für „Am Körper getragen“ für die Kategorie Sicherheit beträgt damit 0 g.

Fazit zur Kategorie Sicherheit: Optimales Gewicht, was nicht dabei ist, wiegt nichts.

Technik

Auf meinen Mehrtages- und Langstreckenwanderungen möchte ich fotografieren und telefonieren können. 


Mein Handy, ein iPhone SE (Apple, 116 g) mit Ladekabel (2 g) und wasserdichter Hülle (iThrough, 39 g), ist mein einziges Navigationsgerät und ist ausgeschaltet, wann immer das möglich ist. Am Abend, nach der Tagesetappe, wird nach Bedarf telefoniert. So komme ich mit einer Akkuladung über einen Zeitraum von 3-4 Tagen.

Wenn es die Möglichkeit zum Laden der Geräte gibt, verwende ich einen 2-fach USB-Stecker (Anker, 75 g) mit Power-Management.


Um von der Stromversorgung unabhängig zu sein, bin ich ab sofort mit einem Solar-Ladegerät SunnyBAG (Leaf+ mit 10000 mAh-Powerbank und Befestigungshaken, 402 g) unterwegs. Ich bin selbst gespannt, wie das funktioniert. Im häuslichen Umfeld teste ich schon seit 4 Wochen die Aufladung meines Handys über das Solar-Ladegerät. Bisher gab es überhaupt keine Schwierigkeiten, egal, wie das Wetter war. Bei der Nutzung des Handys im täglichen Gebrauch unterwarf ich mich auch keiner Einschränkung. Auf Wanderschaft gehe ich mit dem Handy viel sorgsamer um. Deshalb denke ich, dass das gut funktionieren wird. 

Mein Gesamtgewicht für die Packliste für die Kategorie Technik beträgt damit 575 g.

Mein Gesamtgewicht für „Am Körper getragen“ für die Kategorie Technik beträgt damit 157 g.

Fazit zur Kategorie Technik: Für die Funktionen Navigation, Fotographie und Telefonie benutzte ich in den Anfangszeiten 3 unterschiedliche Geräte. Für alle 3 Geräte hatte ich noch zusätzlich je ein Ladekabel. Jetzt verwende ich nur noch ein Gerät, mein Handy. Da darf nichts passieren, sonst bin ich aufgeschmissen. 


Als Ersatznavigation denke ich gerade über ein neues Garmin-Gerät (GPSmap 66i) nach, das gleichzeitig auch für den Notfall eingesetzt werden könnte (SOS-Ruf und 2-Wege-Kommunikation im Notfall). Im Moment schreckt mich noch der unglaublich hohe Preis ab. Mit diesem Gerät könnte ich meinen alten Notfallsender Spot Gen 3 in die Rente schicken und hätte gleichzeitig eine Ersatznavigation, die im Moment ein noch zu lösendes Problem darstellt.

Verpackung

Da ich nicht will, dass die unterschiedlichen Teile meiner Ausrüstung frei in meinem Rucksack rumfliegen, benutze ich den einen oder anderen Beutel zur Verpackung. Dabei lasse ich mich gerne von den einzelnen Kategorien leiten.

Für die Verpflegung besitze ich einen tiersicheren Beutel von zpacks (43 g). Für alle anderen Ausrüstungsgegenstände, wie Ersatzkleidung, Hygieneartikel, Medizin, Technik usw. verwende ich selbstgefertigte Cuben-Beutel in unterschiedlicher Größe.

Durch die „Beutel-Technologie“ packe ich meinen Rucksack in Sekundenschnelle ein- bzw. aus. Das lästige Suchen nach einem bestimmten Ausrüstungsgegenstand ist dann ebenfalls relativ schnell erledigt. Wenn dann noch bestimmte, oft benutze, Beutel weit oben im Rucksack liegen, ist die Suche kein Problem mehr.

Mein Gesamtgewicht für die Packliste für die Kategorie Verpackung beträgt damit 43 g.

Mein Gesamtgewicht für „Am Körper getragen“ für die Kategorie Verpackung beträgt damit 0 g.

Fazit zur Kategorie Verpackung: Wie gesagt, Kleinvieh macht auch Mist, wie an dieser simplen Kategorie zu sehen ist. Aber die „Beutel-Technologie“ erspart viele Nerven, wenn ein bestimmter, besonders kleiner, Ausrüstungsgegenstand gesucht werden muss. Wenn dieser Gegenstand dann noch in den Tiefen des Rucksacks in irgendwelchen Lücken verschwunden ist, dann ist sprichwörtlich „Holland in Not“ und man hat schnell, leise vor sich hin fluchend, den ganzen Rucksack ausgeräumt.

Wanderausrüstung

In diese Kategorie ordnete ich Wanderausrüstung ein, die ich keiner anderen Kategorie zuordnen wollte.

Ich zähle die Ausrüstungsgegenstände einfach mal auf.

Multitool von Victorinox (SwissCard Lite, 25 g), Reparaturset (74 g), Tapeband (Relais, 90 g), Sonnenbrille mit Stärke (29 g, für meine Augen), Stirnlampe von Petzl (e+lite, 34 g), Talismann (73 g), Taschenmesser (Opinel Nr.4, 10 g) und faltbare Trekkingstöcke von Leki (Micro Stick Carbon, 384 g) mit 2 Ersatzspitzen (Fin Vario, 16g).

Die meisten Ausrüstungsgegenstände sind selbsterklärend.

Lange Zeit war ich ohne Trekkingstöcke unterwegs. Bewusst brachte ich erst kurz vor meiner Wanderung auf dem Olavsweg in Norwegen im Juli 2017 Trekkingstöcke zum Einsatz. Wenn ich ehrlich bin, belächelte ich bis dahin Wanderer mit Trekkingstöcken insgeheim. Mittlerweile kann ich nicht mehr auf die Trekkingstöcke verzichten. Ich komme mir "amputiert" vor, wenn ich die Trekkingstöcke nicht einsetze. Jetzt verwende ich die Trekkingstöcke auch auf Straßen, Radwegen und anderen befestigten Wegen, wenn ich allein unterwegs bin. In Gesellschaft anderer Wanderer frage ich, ob ich meine Trekkingstöcke z.B. auf der Straße benutzen darf. Meine Trekkingstöcke sind keine Teleskop-Trekkingstöcke, sondern sind lediglich faltbar und besitzen damit eine feste Länge. Zusätzlich haben sie Stahlspitzen, die sich überall „reinkrallen“ und ordentlich Krach machen. Wie in der Kategorie Sicherheit erwähnt, dienen meine Trekkingstöcke wegen der Stahlspitzen auch als Verteidigungswaffen. Deshalb trage ich die immer und überall in der Hand. Die kommen nie an bzw. in den Rucksack, außer bei Transporten mit den verschiedenen Verkehrsmitteln.

Den Talismann trage ich immer in einem kleinen Netzbeutel in einer Beintasche meiner Wanderhose. Ich verrate nicht, was da drin ist. Das bleibt mein persönliches Geheimnis. Ohne meinen Talismann trete ich keine Wanderung an. Die Trekkingstöcke trage ich, wie erwähnt, immer in der Hand. Beide Ausrüstungsgegenstände zähle ich also nicht zum Basisgewicht.

Mein Gesamtgewicht für die Packliste für die Kategorie Wanderausrüstung beträgt damit 249 g.

Mein Gesamtgewicht für „Am Körper getragen“ für die Kategorie Wanderausrüstung beträgt damit 486 g.

Fazit zur Kategorie Wanderausrüstung: Bestimmte Ausrüstungsgegenstände der Kategorie Wanderausrüstung, wie das Reparaturset, verwendete ich seit Jahren noch nie. Wenn ich sie weglassen würde, könnte ich sicherlich einige Gramm an Gewicht sparen. Aber da kommt wieder der Gedanke durch, dass diese Ausrüstungsgegenstände doch irgendwann mal gebraucht werden könnten. Schön ist es dann, wenn sie im Rucksack sind.

Waschen

Zum Waschen der Kleidung hatte ich immer eine kleine Tube Waschmittel (Rei, 30 g), die ich aus Gewichtsgründen weglasse.

Mein Gesamtgewicht für die Packliste für die Kategorie Waschen beträgt damit 0 g.

Mein Gesamtgewicht für „Am Körper getragen“ für die Kategorie Waschen beträgt damit 0 g.

Tourabhängige Ausrüstungsgegenstände
 

Ganz wenige Ausrüstungsgegenstände sind ganz speziell von der aktuellen Wandertour abhängig.

Dazu gehören Tabletten, die ich für meine persönliche Gesundheit benötige. Für eine Wandertour über 40 Tagesetappen, beträgt das Gewicht der Tabletten immerhin 20 g, also 0,5 g pro Tag.


Mein Gesamtgewicht für die Packliste für die Kategorie tourabhängige Wanderausrüstung beträgt damit ca. 20 g.

Mein Gesamtgewicht für „Am Körper getragen“ für die Kategorie tourabhängige Wanderausrüstung beträgt damit 0 g.

Packliste nach Kategorien/Ausrüstung sortiert

Meine aktuelle Packliste für Langstreckenwanderungen besteht aus den zuvor genannten Kategorien. Die Einteilung der Kategorien wählte ich so, wie sie meinen persönlichen Vorstellungen entspricht.

 

Diese Packliste ändert sich fast täglich und ist daher nur eine Momentaufnahme. Mein Ziel ist ein Basisgewicht, das unter 4 kg liegt.

Ich sah mir natürlich auch viele Packlisten im Internet an und studierte sie ausgiebig. Dann bin ich auf die Idee gekommen eine beliebige Packliste aus dem Internet mit meiner aktuellen Packliste zu vergleichen. Für den Vergleich suchte ich mir eine Packliste aus, die für meine Begriffe schon recht extrem ist. Die Packliste weist ein Basisgewicht von 3348 g aus und enthält einige selbstgefertigte Ausrüstungsgegenstände. Den Vergleich führte ich so durch, dass ich jedem Ausrüstungsgegenstand aus der Internet-Packliste meinen entsprechenden Ausrüstungsgegenstand entgegenhielt. Ausrüstungsgegenstände, die ich nicht verwende, z.B. Kochen, zählen dann in meiner neuen Vergleichs-Packliste nicht. Ich bin auf ein Basisgewicht von 3913 g gekommen. Mein Basisgewicht ist also genau um 565 g höher. Das ist nicht schlecht, finde ich.


Aber etwas ganz anderes macht mich noch viel nachdenklicher. Das ist der gewaltige Unterschied von fast 1000 g von der Internet-Packliste zu meiner aktuellen Packliste aus der obigen Tabelle. 

Welche Erklärung gibt es dafür? 

Für mich bleiben da nur zwei Antworten übrig. Entweder in der Internet-Packliste werden nicht alle Ausrüstungsgegenstände aufgeführt, was ich allerdings nicht glauben kann bzw. will, oder meine aktuelle Packliste enthält Ausrüstungsgegenstände, die andere einfach in dem Umfang nicht verwenden.

Da gibt es also noch einiges zu tun. Ich bin selber gespannt, wo die Entwicklung meiner Packliste hingeht.

Für jeden Tipp, der zur Reduzierung meines Basisgewichts führen könnte, bin ich sehr dankbar. Meine mögliche „Schwachstellen“ (Kleidung, Medizin, Technik) nannte ich explizit.

Wanderausrüstung beschaffen und testen

Wo kriege ich Ultraleicht-Ausrüstung her? 

Das werden sich manche sicherlich fragen. Im Menüpunkt Verschiedenes führe ich einige Links von Shops auf. Das sind auf keinen Fall alle Shops. Da gibt es noch eine ganze Menge mehr. Das sind aber die, die ich persönlich bevorzuge.

Wer handwerklich begabt ist, kann sich viele Ausrüstungsgegenstände selber bauen (MYOG, Make Your Own Gear, Mache deine eigene Ausrüstung). Bauanleitungen gibt es im Internet. Meterware der Hochleistungsmaterialien, wie DCF (Dyneema Cuben Fabric, früher Cuben) oder Tyvek, um nur einige zu nennen, aus denen die ultraleichten Ausrüstungsgegenstände bestehen, kann man ebenfalls im Internet erwerben. Und schon kann es losgehen.

Am Beispiel einer Isomatte will ich kurz erläutern, welche Erfahrungen ich damit machte und vor allem welche Ab-und-Auf-Entwicklung ich gewichtsmäßig durchlief.

Wer im Internet nach Isomatten sucht, wird schnell fündig. Sofort purzeln dem Suchenden die diversen Online-Shops vor die Füße. Ziemlich schnell stößt man auf den Platzhirsch im Bereich der Isomatten, die Firma Therm-a-Rest. Meine erste Isomatte war folglich eine aufblasbare Therm-a-Rest (ProLite plus, 605 g). Das musste sein, ich wollte ja schließlich mit einem bestimmten Komfort schlafen, wie ich ihn früher von ganz normalen Luftmatratzen kannte. Diese Isomatte führt so ziemlich jeder Online-Shop im Sortiment. Dann wurde ich vom Ultraleicht-Virus befallen. Eine leichtere Isomatte musste her. Die nächste Isomatte war eine Therm-a-Rest (Z-Lite Regular, 410 g). Damit war ich einige Zeit unterwegs. Meine Campingausrüstung und die Isomatte hängen immer außen an meinem Rucksack, alles verpackt in einem Cuben-Regensack. Auf meinen Wandertouren bin ich oft mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Flugzeug, Zug oder Bus) unterwegs. In Überlandbussen geht es oft sehr eng zu, so dass ich regelmäßig wegen der Breite meiner Campingausrüstung (Isomatte!!!) den Rucksack absetzen musste, wenn ich durch den Gang zu einem Sitzplatz wollte. Das hat mich maßlos genervt. Durch Zufall bin ich im Internet in einem Forum auf die Lösung des Problems gestoßen. Meine faltbare Isomatte kürzte ich bis auf 7 Elemente und zusätzlich beschnitt ich sie in der Breite um 10 cm. Auf dieser „zurechtgestutzten“ Isomatte hatte nur noch der Oberkörper Platz. Das Gewicht betrug jetzt nur noch 167 g. Das ist nicht schlecht. Mit dieser Isomatte war ich in Norwegen auf dem Olavsweg im Juli 2017 unterwegs. Was soll ich sagen, der Schlafkomfort war nicht besonders gut. Wer aber mit dieser Isomatte gut schlafen kann, hat damit sicherlich ein Leichtgewicht aus der Sicht des Ultraleicht-Wanderns. Aber für mich war das nichts. Ich wollte wieder eine aufblasbare Isomatte besitzen, nicht mehr so dick wie meine erste Isomatte, aber sie musste aufblasbar sein, damit wenigstens ein bisschen Komfort gewährleistet ist. Wieder durch einen Zufall bin ich auf die Isomatte Therm-a-Rest (ProLite XShort, 270 g) gestoßen. Diese Isomatte ist aufblasbar und nur 2,5 cm dick, 91 cm lang und 51 cm breit. Als Seitenschläfer hat gerade mal der Oberkörper darauf Platz. Seit einiger Zeit gibt es eine noch leichtere Isomatte auf dem Markt, die Therm-a-Rest UberLite (Small, 164 g). Diese Isomatte verwendete ich auf meiner Küstenwanderung an der Ost- und Nordsee. Die Isomatte ist aber so filigran verarbeitet, dass man unheimlich aufpassen muss, wo das Schlaf-Setup aufgebaut wird. Aus diesem Grund überlege ich im Moment wieder die viel robustere Isomatte Therm-a-Rest Z-Lite zu verwenden. Vom Gewicht ist der Unterschied (3 g) zur Therm-a-Rest UberLite sehr gering.


An diesem Beispiel ist sehr gut zu erkennen, wie ich durch Recherchen und Tests auf der Suche nach der optimalen Lösung bin. Herauskommen soll ein Kompromiss zwischen Ultraleicht-Wandern und ein „bisschen“ Komfort.

Ähnlich hat es sich mit anderen Ausrüstungsgegenständen (Zelt/Tarp, Rucksack, Schuhe, Regensachen usw) verhalten.

Wer intensiv sucht, findet immer noch einen leichteren Ausrüstungsgegenstand. Ob man damit zufrieden ist, muss durch Ausprobieren herausgefunden werden. Anders geht es leider nicht. Das führt auch dazu, dass dann der eine oder andere Ausrüstungsgegenstand doppelt oder sogar dreifach vorhanden ist. Viele dieser „überflüssigen“ Ausrüstungsgegenstände verwende ich aber weiter. Auf meinen „Testtouren“ rund um meinen Heimatort bzw. im Harz teste ich nur bestimmte neue Ausrüstungsgegenstände. Meine Ultraleicht-Ausrüstung wird oft, bis auf wenige Ausnahmen, geschont.


Fazit

Packlisten sind eine Wissenschaft für sich und ein heiß diskutiertes Thema in Foren und Blogs. Das ist immer auch eine Gratwanderung zwischen Gewichtsreduzierung, Komfort und Sicherheit. Meine Meinung ist, dass man alle 3 Aspekte im Auge behalten muss. Das geht nur, wenn Kompromisse geschlossen werden.


4 Kommentare:

  1. Vielen Dank für diesen umfangreichen und informativen Beitrag. Persönlich habe ich mich ebenfalls mit dieser Thematik beschäftigt und finde, dass der Beitrag auf den Punkt gebracht ist.
    Liebe Grüße
    Esther
    https://www.fitbook.mx

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    1. Hallo Esther,
      ausführliche Informationen über das Ultraleicht-Wandern kannst Du im Forum
      www.ultraleicht-trekking.com
      finden.
      Liebe Grüße von Reinhard

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  2. Interessant finde ich daß du Voltaren mitnimmt. Arzt und Apotheker sagten mir daß es egal ist wo du die Salbe aufträgst, sie geht durch die Haut übers Blut ins Gehirn und verrichtet dort seine Schmerzstillende Wirkung. Du kannst also bei Schmerzen in den Zehen dir die Salbe hinter die Ohren schmieren, der Effekt ist der Selbe. Du kannst also genausogut eine Schmerztablette nehmen um den Effekt zu erzielen.

    Ein Regenschirm ist bei mir immer dabei! Erstens regnet es dann nicht und zweitens ist er extrem "Diffusionsoffen".
    Vor 3 Wochen hat es am Rennsteig den ganzen Tag geschüttet. Die Poncho Träger waren von innen naß, die Goretex Jünger von innen und außen, und ich als Schirmi hatte nicht mal naße Socken. Ich bin auch Trekkingstocknutzer aber bei Regen verzichte ich gerne auf einen davon. Es gibt auch Tage da regnet es 30x für 5 min. Da verzweifeln Regenjacken Nutzer besonders wenn es schwül ist. Gruß Leonhard

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    1. Hallo Leonhard,
      ein "Notpaket" von bestimmten Arzneimitteln (Schmerztabletten, Voltaren) habe ich immer dabei. Auf meinen Langstreckenwanderungen (siehe Berichte im Blog) habe ich schon schlimme Erfahrungen gemacht, so dass ich im Moment nicht darauf verzichten will. Wenn ich da einige Dinge weglassen könnte, würde ich eine Menge an Gewicht einsparen. In den Packlisten von anderen Wanderern sind weitaus weniger Medikamente zu finden.

      Auch ich werde in der nächsten Zeit einen Regenschirm (zpacks) ausprobieren. Als intensiver Nutzer von Trekkingstöcken muss ich den Schirm aber an den Schultergurten befestigen können. Mit dem Regenschirm von zpacks kann ich das machen. In der Hand halten will ich den Regenschirm nicht. Das ist für mich ein NoGo. Ich bin gespannt, wie der Versuch ausgehen wird.

      Grüße von Reinhard

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