In den letzten 10 Jahren war das Wandern meine „Nebenbeschäftigung“
mit dem höchsten Stellenwert. Radfahren hat in dieser Zeit kaum eine
Rolle gespielt. Paddeln war in meiner Gedankenwelt ganz weit weg.
Wenn es mit dem Wandern wegen irgendwelcher Beschwerden nicht mehr so richtig funktionieren sollte, könnte Radfahren ein akzeptabler Ersatz sein. Das waren so meine Überlegungen für die nächsten Jahre.
Anfang des Jahres 2023 kam der Gedanke auf, dass ich mit meinem Enkel (17 Jahre) etwas „machen“ könnte.
Aber was?
Bei den Überlegungen rückte das Paddeln wieder in meinen Blickpunkt. Schnell war die Idee geboren auf der Mecklenburger Seenplatte einige Tage zu paddeln.
Wenn es mit dem Wandern wegen irgendwelcher Beschwerden nicht mehr so richtig funktionieren sollte, könnte Radfahren ein akzeptabler Ersatz sein. Das waren so meine Überlegungen für die nächsten Jahre.
Anfang des Jahres 2023 kam der Gedanke auf, dass ich mit meinem Enkel (17 Jahre) etwas „machen“ könnte.
Aber was?
Bei den Überlegungen rückte das Paddeln wieder in meinen Blickpunkt. Schnell war die Idee geboren auf der Mecklenburger Seenplatte einige Tage zu paddeln.
Einen Tag für die Anreise, 3 oder 4 Tage für eine Kanutour, ein Tag für die
Abreise, das ergibt rund eine Woche. Das war der grobe Plan.
Im Internet fand ich schnell einen Anbieter, der verschiedene Mehrtagestouren mit einem Kanu anbot. Ich entschied mich für eine 4-Tagestour von der Kanustation Granzow.
Im Internet fand ich schnell einen Anbieter, der verschiedene Mehrtagestouren mit einem Kanu anbot. Ich entschied mich für eine 4-Tagestour von der Kanustation Granzow.
Jetzt galt es noch den genauen Zeitpunkt festzulegen. Da blieb eigentlich
nur eine Woche in den 2-wöchigen Schulferien im Juni übrig. Nach einer
Rücksprache mit meinem Enkel über die geplante Kanutour, der er sofort
zustimmte, einigten wir uns auf die erste Woche der Schulferien.
Nun war das Vorhaben und der Zeitpunkt geklärt. Bei einer telefonischen
Kontaktaufnahme mit der Kanustation Granzow wurden noch letzte Einzelheiten
geklärt und ich buchte die 4-Tagestour (10-Seen-Runde über 71 km). Jetzt gab
es kein zurück mehr.
Musste ich noch etwas vorbereiten?
Beim Wandern verließ ich das Haus nie ohne Tracks. Ich
entschloß mich für die Kanutour einen Track anzulegen. Den Track konnte ich
auf dem Wasser natürlich nur mit dem Luftlinien-Routing erstellen.
„Wanderwege“ gibt es ja auf dem Wasser nicht. Mit Hilfe der im Internet
verfügbaren Karte der 4-Tagestour „bastelte“ ich mir einen Track zusammen.
Insgesamt kam ich auf ca. 71 km.
Als ich diese Zahl der Gesamtkilometer sah, kamen erstmals Zweifel auf, ob
das zwei „ungeübte“ Paddler überhaupt in 4 Tagen schaffen könnten. Aber
schnell waren diese Gedanken wieder verschwunden.
Einen Tag vor der
Anreise
kam mein Enkel mit seinem Gepäck zu mir. Bei mir stellten wir dann seine
Ausrüstung zusammen. Viele Ausrüstungsgegenstände, wie Zelt, Isomatte,
Quilt, Regenkleidung und Rucksack, erhielt er von mir. Auf meinen
Wandertouren koche ich aus Gewichtsgründen nicht. Aber auf dieser Kanutour
war Kochen angesagt, weil mein Enkel angeln wollte. Bei dem Gedanken an die
gefangenen Fische stiegen mir jetzt schon die Düfte der gebratenen Fische in
die Nase. Neben Öl für die Bratpfanne, war auch Salz und Pfeffer in unserem
Gepäck. Mehr braucht man nicht für das Braten von Fischen.
So vorbereitet ging es am Montag, 5.6.2023, los.
Der Plan war über die Stationen
-Halle (von Schochwitz mit dem Bus),
-Wittenberg (von Halle mit dem Zug),
-Berlin Hbf (von Wittenberg mit dem
Zug),
-Neustrelitz (von Berlin Hbf mit dem
Zug),
-Mirow (von Neustrelitz mit dem Zug),
und von Mirow mit dem Bus nach Granzow zu reisen.
Sorgen bereitete mir bei der Planung der Anreise die kurze Umstiegszeit von
5 Minuten in Wittenberg. In Wittenberg mussten wir auf einen anderen
Bahnsteig. Das bedeutete, Treppen runter, durch einen Gang laufen und
Treppen wieder hoch. Im Normalfall, wenn der Zug pünktlich ist, wäre das
kein Problem. Vorsorglich machte ich meinen Enkel darauf aufmerksam, dass
wir evtl. mit dem Rucksack einen Sprint einlegen müssten.
Meine Sorgen waren aber unbegründet, denn es gab schon im Bus von
Schochwitz nach Halle ein unvorhergesehenes Problem, das
meinen Anreiseplan vollkommen über den Haufen warf.
An einer Kreuzung in Halle-Neustadt beachtete ein PKW nicht die
Vorfahrt. Der Busfahrer konnte einen Zusammenstoß nur durch eine
Vollbremsung verhindern. Für die sitzenden Fahrgäste war das kein Problem.
Aber einige Schüler, die im Gang des Busses standen, gerieten in
Schwierigkeiten. Ein Schüler flog durch den Bus und blieb schwer keuchend
auf dem Boden liegen. Er konnte nicht mehr aufstehen. Der Busfahrer
alarmierte den Notdienst und die Polizei. Unsere Umstiegszeit betrug zu
diesem Zeitpunkt noch ca. 30 Minuten. Aber durch diesen Vorfall schrumpfte
sie zusehends zusammen. Als wir endlich weiterfahren konnten, überschlug ich
im Kopf, dass wir für den Weg vom Bus zur Bahn nur wenige Minuten hatten. Am
Busbahnhof in Halle angekommen, sprinteten wir mit unseren Rucksäcken zum
Bahnsteig 5. Oben angekommen, fuhr der Zug gerade los. Pech gehabt.
Eine Stunde später konnten wir unsere Fahrt fortsetzen.
In Neustrelitz erwartete uns die nächste Überraschung. Ein Zug
sollte uns nach Mirow bringen. Aber das „Gefährt“ war ein
„busähnliches“ Fahrzeug auf Schienen. Eine große Schülerklasse mit riesigen
Rucksäcken wollte ebenfalls nach Mirow. Jedenfalls standen wir wie die
Heringe in dem Zug.
In Mirow angekommen, versorgten wir uns im örtlichen Edeka erstmal
mit Lebensmitteln.
Weil wir heute noch nicht genug Überraschungen erlebten, mussten wir
feststellen, dass es nicht so einfach ist von Mirow ins ca. 4 km
entfernte Granzow zu kommen. Angeblich würde es da keine
Busverbindung geben. Also legten wir die Strecke zu Fuß zurück.
Gegen 17 Uhr erreichten wir den Campingplatz in Granzow, wo gleichzeitig
auch die Kanustation beheimatet ist. Nach der Anmeldung und dem Aufbau der
Übernachtungsplätze (das Zelt für meinen Enkel, das Tarp für mich) ließen
wir den Tag ausklingen. Mein Enkel angelte
und ich warf einige Steaks
für das Abendessen in die Pfanne.
Der Anreisetag hielt also einige Überraschungen für uns bereit, endete aber
mit einem versöhnlichen Abschluss.
Am
1.Tag
unserer Kanutour nahmen wir unser 2er-Kanu in Empfang.
Bei der Übernahme hätte ich erwartet, dass wir Kartenmaterial für die
Kanutour erhalten würden. Mit einem Achselzucken wurde das verneint. Als ob
ich es geahnt hätte. Jetzt hat sich meine Tourvorbereitung, was die Route
betrifft, ausgezahlt.
Vor dem Start erhielten wir noch eine kurze Einweisung über die Bedienung
des Kanus.
Ich war der Annahme, dass wir unsere Rucksäcke, die von mir im UL-Stil
gepackt worden, einfach in das Kanu packen können. Unsere „kleinen“
Rucksäcke passten aber nicht in die runden Packöffnungen,
die vorne und hinten im Bild 5 und Bild 6 zu sehen sind. Vom
Kanuverleiher erhielten wir daher stabile wasserdichte Packsäcke. Einige
Ausrüstungsgegenstände (Zelt/Tarp, Isomatte, Quilt) verstauten wir lose in
den äußersten Spitzen des Kanus, den Rest im Packsack. Erst dann passten die
Packsäcke in die runden Öffnungen. Wichtige Dinge, auf die wir ständig
Zugriff haben wollten, konnten hinter den Sitzen lose verstaut werden. Zum
Schluss befestigten wir noch zwei Solarzellen auf dem Kanu.
Die erste Erkenntnis aus dem anfänglichen Packproblem war, dass ich
bei einer weiteren Kanutour eigene kleinere Packsäcke verwenden würde. Diese
können dann leichter im Kanu verstaut werden. Unterwegs sahen wir auch
Kanus, die ihre Packsäcke auf dem Kanu mit elastischen Schnüren befestigt
hatten. Diese Variante gefällt mir wesentlich besser. Allerdings verändert
diese Packvariante den Schwerpunkt des Kanus etwas nach oben, was etwas
„kippliger“ sein könnte.
Die Wettervorhersage versprach für die nächsten Tage schönes Wetter. Auch
der Wind hielt sich in Grenzen. Für Paddel-Anfänger waren das sehr gute
Voraussetzungen.
Nach der kurzen Einweisung und dem Packen der Ausrüstung konnte es endlich
losgehen.
Die Seen der Mecklenburger Seenplatte sind bis auf wenige Ausnahmen nicht
besonders groß. Viele Seen sind durch natürliche und künstliche Kanäle
miteinander verbunden. In den Verbindungskanälen ist die Navigation
kein große Schwierigkeit. Wichtig ist in den Verbindungskanälen die
Beachtung des Gegenverkehrs durch größere Schiffe, die die eine oder andere
größere Welle erzeugen können.
Die Seen selbst sind meistens langgezogen. Ohne Karte ist es nicht einfach
am anderen Ende des Sees eine Einfahrt zu einem Verbindungskanal zu finden.
Der kürzeste Weg zur Einfahrt in einen solchen Verbindungskanal ist der
gerade Weg über den See. Aber ohne Karte ist das nicht leicht. Der zuhause
am Computer vorbereitete Luftlinien-Track war daher ungemein wichtig.
Die zweite Erkenntnis ist, dass auch auf einem Gewässer Tracks, hier
Luftlinien-Tracks, durchaus sehr hilfreich sein können. Ohne
Handy-Navigation wären wir sicherlich manchmal auf der Suche nach den
Verbindungskanälen über die Seen geirrt und hätten einige Zusatzkilometer
zurückgelegt.
In den Verbindungskanälen gibt es an bestimmten Stellen Schleusen,
die die Niveauunterschiede zwischen manchen Seen ausgleichen.
Wir waren äußerst gespannt, wie die Vorgehensweise in den Schleusen
aussehen würde. Aber das war ganz einfach. Zuerst fahren die großen Schiffe
in die Schleuse und füllen am rechten Rand den Platz in der Schleuse aus.
Dann fahren die Kanus auf der linken Seite an den rechts liegenden großen
Schiffen vorbei bis nach vorn. Nach dem Schließen der Schleusentore wird
geflutet. Beim Ausfahren aus der Schleuse sind zuerst die Kanus an der
Reihe, dann fahren die großen Schiffe aus der Schleuse.
Die Kanus haben hinten ein kleines Steuerruder. Mit dem Steuerruder kann
die Richtung geändert werden. Wegen der Größe unseres Kanus war eine
Steuerung oft mit großen Schwierigkeiten verbunden. Das mit den Füßen über
Bowdenzüge zu bedienende Steuerruder konnte nicht feinfühlig genug bedient
werden. Bleibt die Frage, ob die Bowdenzüge nicht leichtgängig genug waren
oder ob für die Bedienung eine bestimmte Fußtechnik notwendig gewesen wäre.
Jedenfalls steuerten wir unsere anvisierten Ziele nicht immer geradlinig an,
sondern meistens in einem kleinen Bogen. Dadurch haben wir sicherlich auf
die Gesamtlänge der Kanutour bezogen einige zusätzliche Kilometer
absolviert.
In den Verbindungskanälen gab es viele Stellen, wo wir an Land gehen
konnten.
Diese „Anlandungsstellen“ können von Kanus, wenn es der zur
Verfügung stehende Platz hergibt, auch für die Übernachtung mit einem Zelt
genutzt werden. Wir nutzten diese Stellen nur für Pausen oder den Gang ins
Gebüsch.
Nach 18 km schlugen wir unsere Zelte auf dem
Campingplatz Canow auf.
Das Fazit für den ersten Kanutag fällt zwiegespalten aus.
Körperlich waren wir beide wegen der ungewohnten Belastung durch das
Paddeln vollkommen platt. Das hatten wir so nicht erwartet. Auf der anderen
Seite stand die spektakuläre Natur der Seen und Verbindungskanäle.
An diesem Abend unterhielten wir uns noch lange über den vergangenen Tag
und die Schlussfolgerungen für die nächsten Tage. Mein Enkel schlug deshalb
eine Änderung der Kanutour vor. Er meinte, dass wir mehr die
Verbindungskanäle befahren sollten. Kurz entschlossen plante ich daher die
Kanutour um.
Für den
2.Tag
planten wir den Besuch bei einem Bäcker in der Ortschaft
Kleinzerlang ein. Dafür mussten wir einen kilometerlangen Umweg in
Kauf nehmen. Vorher informierte ich mich aber telefonisch, ob der Bäcker an
diesem Tag geöffnet hat. Beim Bäcker versorgten wir uns mit Lebensmitteln
für den aktuellen Tag. Ein Kaffee durfte natürlich auch nicht fehlen.
Dann befuhren wir einige Verbindungskanäle.
Auch Pausen kamen nicht zu kurz.
Die Pausen wurden auch für eine Erfrischung im Wasser genutzt. Das
Besondere an den Verbindungskanälen ist der Umstand, dass größere Boote, wie
Hausboote, die Verbindungskanäle nicht befahren dürfen. Dort sind die Kanus
unter sich. Wenn man nicht gerade von einer lauten Schulklasse auf Kanus
gestört wurde, war die Ruhe in den Verbindungskanälen einfach
himmlisch.
Riesige „Seerosenfelder“, so will ich das mal bezeichnen, und ein
Schilfgürtel an beiden Ufern, waren das typische Merkmal dieser
Verbindungskanäle.
Obwohl wir nach dem ersten Tag auf dem Kanu vollkommen platt waren, ging
der zweite Tag überraschend gut über die Bühne. Trotzdem blieben wir bei dem
geänderten Plan unserer Kanutour.
Nach dem zweiten Tag und 17 km, vorwiegend auf Verbindungskanälen,
verbrachten wir die Nacht auf einem Campingplatz an der
Fleether Mühle.
Dort konnten wir uns duschen. In einem Imbiss aßen wir mal wieder richtige
Hausmannskost und tranken den einen oder anderen Radler.
Auf dem Campingplatz gab es auch einen Bäcker. Auf den freute ich mich
besonders.
Am Morgen des
3.Tages, als das Zelt und das Tarp abgebaut waren, gingen wir zum Bäcker. Rühreier
und Kaffee waren gerade recht für diesen Tag.
Neben dem Campingplatz gab es eine große Baustelle. Um was es da ging,
konnte ich nicht genau identifizieren. Für meine Begriffe sah es aus, wie
eine kleine Schleuse für Kanus. Weil der Bau noch nicht fertig war, mussten
wir unsere leeren Kanus 100 Meter umtragen. Nach dem Umtragen packten
wir wieder unser Kanu. Dann konnte es losgehen.
Wie schwer die Orientierung auf offenem Wasser sein kann, erlebten wir auf
einem See vor der Ortschaft Mirow. Wir waren beide der Meinung, dass
wir geradeaus fahren müssten. Vorsichtshalber warf ich einen Blick auf mein
Handy. Erschrocken stellte ich fest, dass wir rechts abbiegen müssen, wenn
wir unser Ziel, die Kanustation Granzow, ohne Umwege erreichen
wollten.
Nach 12 km und in wesentlich besserer körperlicher Verfassung
erreichten wir kurz vor Mittag die Kanustation Granzow. Nach der
Abgabe und der Kontrolle des Kanus und der ausgeliehenen Ausrüstung (Paddel,
Schwimmwesten, Abdeckplanen und Packsäcke) stand noch eine grobe Reinigung
des Kanus an.
Mit einem Blick auf das Handy war die
Abreise
grob geplant. Für den Fußmarsch von ca. 4,5 km zum
Bahnhof Mirow hatten wir 1,5 Stunden Zeit.
Über die Stationen
-Neustrelitz (von Mirow mit dem Zug),
-Berlin Hbf (von Neustrelitz mit dem
Zug),
-Jüterbog (von Berlin Hbf mit dem
Zug),
-Halle (von Jüterbog mit dem Zug)
reiste ich nach Schochwitz. Mein Enkel nutze die Gelegenheit und
fuhr gleich weiter in seinen Heimatort.
Schon im Zug von Neustrelitz nach Berlin Hbf sind uns viele
Jugendliche mit großen Rucksäcken aufgefallen. Der Zug nach Halle war
vollkommen überfüllt. Sowas habe ich lange nicht mehr gesehen. Aus
Gesprächen der Jugendlichen konnte ich entnehmen, dass sie zu einem
4-tägigen Musik-Festival in Ferropolis bei
Gräfenhainichen unterwegs waren. Hinter Gräfenhainichen hatten wir
den Zug wieder für uns.
Die
Ausrüstung
hatte ich nicht speziell auf das Paddeln „abgestellt“. Das, was fürs
Wandern gut ist, sollte auch fürs Paddeln gut sein. Das waren vor der
Kanutour so meine Gedanken. Egal welche Sportart ich betreibe, der
UL-Gedanke (siehe Menüpunkt
Fragen/Themen, Thema-A0 vom August 2021, Ultraleicht-Trekking -
Welche Bedeutung steckt hinter diesem Konzept?) spielt immer eine Rolle.
Meine Begleiter sehen das natürlich mit etwas anderen Augen. So "schlich"
sich der eine oder andere unnötige Ausrüstungsgegenstand in den Rucksack
meines Enkels. Unterwegs bemerkte er dann einmal „kleinlaut“, dass der
Ausrüstungsgegenstand, den er gerade in der Hand hielt, nicht notwendig
gewesen wäre.
Eine wichtige Erkenntnis für zukünftige Kanutouren ist, wenn sie es denn
geben sollte, dass ich eigene kleinere Packsäcke mitnehmen würde. Zu
den Packsäcken, wenn sie auf dem Kanu festgebunden werden, gehören natürlich
noch elastische Spannschnüre mit Haken.
Bewährt haben sich auch die von mir zur Verfügung gestellten
Solarpanel (SunnyBag und Lixada, kombiniert jeweils mit
einer 10000er-NiteCore-Powerbank). Stromprobleme hatten wir
nie.
Ob meine Wander-Regenkleidung für das Paddeln mit einem Kanu
ausreichend ist, konnte ich wegen fehlendem Regen nicht klären. Ich habe da
so meine Bedenken. Nicht umsonst tragen die Seeleute sogenanntes
„Ölzeug“. Das ist wesentlich robuster als meine Wander-Regenkleidung.
Obwohl ich auf meinen Wandertouren nicht koche, besitze ich sehr wohl eine
gute Kochausrüstung. Auf der Kanutour kam sie jeden Tag zum Einsatz.
Mein Kocher geht nur für Schraubkartuschen. Für die Zukunft muss ich mir
überlegen, wie ich unterschiedliche Typen von Gaskartuschen verwenden
kann.
Und wie zuvor schon erwähnt, war mein zuhause vorbereiteter
Track Gold wert. Weil wir keine Karte hatten, war die Orientierung
auf den Seen nicht so einfach. Die Einfahrten zu den Verbindungskanälen
waren von Weitem meistens nicht zu sehen. Erst ca. 100 Meter vor den
Einfahrten waren diese als solche zu erkennen.
Zum Abschluss gibt es noch ein kleines
Fazit:
-die Kanustation Granzow bietet verschiedene
mehrtägige Kanutouren an
-wir hätten sehr gern Karten für die Kanutour
gehabt, gab es aber nicht
-das war eine sehr abwechslungsreiche
Seen-Landschaft
-die ungewohnte Belastung, speziell der Arme, ist
für einen Wanderer sehr ungewohnt
-die Seen sind durch Verbindungskanäle miteinander
verbunden
-die Niveauunterschiede der Seen werden durch
Schleusen ausgeglichen
-die Versorgung ist kein Problem, die Ortschaften
sind auf Wassersportler eingestellt
-an den Seen gibt es viele Campingplätze
-überall gibt es Anlegeplätze für Paddler, wo bei
ausreichend Platz auch übernachtet
werden kann
-zu bestimmten Jahreszeiten muss an den
Seerändern, Verbindungskanälen und
Campingplätzen mit Mücken gerechnet
werden
-Sonnencreme ist sehr wichtig
-eine Sonnenbrille (zusätzliche Reflexion des
Sonnenlichts vom Wasser) ist ein Muss
Wer jetzt die zurückgelegten Gesamtkilometer genau nachrechnet, kommt "nur"
auf 47 km (1.Tag=18 km, 2.Tag=17 km und 3.Tag=12 km), statt auf
50 km, wie in der Tourenliste (siehe Menüpunkt
Touren) angegeben. Aber die zusätzlichen 3 km sind den "Bögen" geschuldet,
die wir bei der Überquerung der Seen gefahren sind, weil wir nicht in der
Lage waren streng geradeaus zu fahren.
Durch die kurzfristige Umplanung der Kanutour nach dem 1.Tag sind wir nur
ca. 50 km statt der geplanten 71 km gefahren. Aus
4 Tagen auf dem Wasser sind 3 Tage auf dem Wasser geworden.
Ist das nun als ein "Misserfolg" zu werten, weil wir die geplante
Route nicht komplett abgefahren sind?
Für mich ist das überhaupt kein Misserfolg.
Da diese Kanutour auch für mich ein Einstieg in einen vollkommen neuen
sportlichen Bereich war, besaß ich keinerlei Erfahrungen, was die
körperlichen Belastungen beim Paddeln angeht.
Wenn ich jetzt eine weitere Kanutour planen würde, kann ich wesentlich
besser einschätzen, was mich erwartet.
Für die Kanutour gibt es keine POI-Liste. Ich weiß nicht so recht,
wie ich das bei einer Seeüberquerung mit den Kilometerangaben machen soll.
Aber auf der Internetseite der Kanustation Granzow sind alle
wichtigen POI (Orte, Schleusen, Hotels und Pensionen, Campingplätze,
Gaststätten, Einkaufsmöglichkeiten (Supermärkte, Bäcker usw)) eingezeichnet.
Auch wir haben uns an diesen Angaben orientiert.
Zum Abschluss gibt es noch den Link zu meinem Track. Diesmal
steckt in der GPX-Datei der gesamte Track von 71 km.
Auf der rechten Seite meines Blogs befindet sich das
Tourenverzeichnis. Hinter der Zeichenkette "GPX" versteckt sich
ebenfalls der Link zu meinem Track.
Zu der ganzen Wandertour gibt es natürlich wesentlich mehr
Bilder. Wer will, kann sich die Bilder in dem folgenden Link, der in ein GoogleDrive-Verzeichnis verzweigt,
komplett anzeigen lassen.
Zusätzlich befindet sich auf der rechten Seite meines Blogs im
Tourenverzeichnis die Zeichenkette "Bilder", hinter der sich
ebenfalls ein Link zu den Bildern dieser Wandertour befindet.
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