Idee
Schon lange stand der Kammweg im Erzgebirge auf
meiner Wander-Wunschliste ganz oben. Der Wanderweg beginnt in
Geising im Osterzgebirge und endet in Blankenstein im
Thüringer Wald. In Blankenstein treffen sich 3 Wanderwege, der
Kammweg, der Frankenweg und der Rennsteig. Im
Mai 2015 war ich bereits auf dem Rennsteig von Hörschel in
Richtung Blankenstein unterwegs. So war schnell die Idee geboren den
Kammweg von Geising nach Blankenstein zu absolvieren und gleich
anschließend den Rennsteig in der umgekehrten Richtung von Blankenstein
nach Hörschel anzuhängen. Aber dann kam schnell eine Frage auf. Wie
sollte ich von Hörschel bei Eisenach nach Schochwitz bei Halle gelangen?
Der erste Gedanke war die Heimreise mit dem Zug. Der zweite und bessere
Gedanke war der Heimweg zu Fuß. Aber für den Heimweg gab es keinen
„richtigen“ Wanderweg. Da blieb nur eine Wanderung „querfeldein“ oder
wie die Experten sagen „Cross Country“ übrig. Meine Wandertour sollte
also aus drei Teilstücken bestehen, 2 markierten Wanderwegen (Kammweg,
Rennsteig) und einer frei geplanten Wandertour von Hörschel nach
Schochwitz. Insgesamt waren das 610 km (Kammweg 278 km, Rennsteig 169
km, Heimweg von Hörschel nach Schochwitz 163 km).
Planung
Für den Kammweg besorgte ich mir Tracks aus dem Internet, bearbeitete und teilte sie entsprechend dem Tagesdurchschnitt von 25 km ein. Entstanden sind dabei 11 Tagesetappen unterschiedlicher Länge.
Als Wanderführer verwendete ich die Leporello-Wanderkarte von PUBLICPRESS.
Da ich auf dem Rennsteig schon im Mai 2015 unterwegs war, hatte ich alle wesentlichen planungsrelevanten Daten, wie Tracks und wichtige Wegpunkte, bereits auf meinem Computer gespeichert. Ich musste nur die Tracks nochmals prüfen und die Richtung umkehren. Zusätzlich teilte ich die Tagesetappen anders ein. Im Mai 2015 schaffte ich den Rennsteig in 5 Tagen. Diesmal verteilte ich die Strecke von 169 km auf 7 Tage, auch weil ich mit dem Tagesdurchschnitt bei 25 km bleiben wollte. Das hat sich bei meinen Wandertouren auf dem Olavsweg in Norwegen und dem Jakobsweg Via de la Plata in Spanien bewährt.
Als Wanderführer verwendete ich das kleine spiralgebundene Buch aus der HIKELINE-Reihe des Esterbauer-Verlages.
Den Heimweg von Hörschel bei Eisenach nach Schochwitz bei Halle habe ich frei geplant. Dabei gab ich lediglich die Startpunkte und Endpunkte der einzelnen Tagesetappen vor und überließ meinem Planungsprogramm BaseCamp die Berechnung der Tagesetappen nach bestimmten Kriterien.
Manche werden sich jetzt sicherlich fragen, wie ich die Start- und Endpunkte der Tagesetappen bestimmte. Dazu verband ich den Startpunkt Hörschel mit dem Endpunkt Schochwitz mit einer geraden Linie. Ich erstellte also einen Hilfs-Track aus diesen zwei Punkten, der mit einer Linie, der Luftlinie (Luftlinien-Routing), verbunden wurde. Das ergab ungefähr eine Länge von 120 km. Dann überlegte ich mir, dass diese Distanz in 5 Tagen zu schaffen wäre, also jeden Tag etwa 25 km. Für meine Start- und Endpunkte suchte ich mir nun im Abstand von 25 km auf der Karte Ortschaften aus, die in der Nähe der Luftlinie lagen. Dann ließ ich die 5 Routen aus den Start- und Endpunkten berechnen und bearbeitete sie. Bei der Nachbearbeitung verschob ich die Endpunkte auf Positionen in der Karte, wo nach meiner Meinung eine Übernachtung im Zelt möglich ist. Zusätzlich versuchte ich, große Ortschaften irgendwie zu umgehen. Schaut man sich die so berechneten Tagesetappen zusammen mit der Luftlinie an, so ist zu erkennen, dass die 5 Tagesetappen immer in der nähe der Luftlinie verlaufen. Das war ja mein Ziel, hat aber auch zu Tagesetappen geführt, die teilweise über 30 km lang waren.
Einen Wanderführer für den Heimweg hatte ich nicht. Für die 5 Tagesetappen druckte ich mir Karten aus, 7 A4-Blätter pro Tagesetappe, also insgesamt 35 A4-Blätter.
Die Planung der Wandertour hat 23 Tagesetappen ergeben. Was aus meiner Planung in der Realität geworden ist, erfahrt ihr in den nächsten Punkten.
Anreise
Die Anreise war problemlos. Mit dem Bus von Schochwitz nach Halle auf den Bahnhof, dann mit dem Zug nach Dresden und von dort mit der S-Bahn bis Heidenau. Das letzte Stück legte ich dann mit der Bahn bis Geising zurück, wo ich dann so gegen 16 Uhr angekommen bin.
Strecke
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Bild 1: Schnittpunkt von 3 Wanderwegen |
Der Kammweg ist ein sehr gut markierter Wanderweg. Das
Markierungszeichen ist ein kleines weißes Quadrat mit einer Kantenlänge
von ca. 8 cm. In der Mitte verläuft quer ein blauer Balken. Im oberen
Teil des Quadrates ist in schwarzer Schrift auf weißem Grund der
Schriftzug KAMM zu sehen.
Der
Rennsteig verläuft im wesentlichen auf dem Kamm des Thüringer
Waldes. Beim Start in Blankenstein (Aufstieg) und beim Ende in
Hörschel (Abstieg) bei Eisenach sind größere Höhendifferenzen zu
überwinden. Auch der Rennsteig erfordert die Überwindung der
bekanntesten Berge des Thüringer Waldes. Der Aufstieg über steile
Treppenstufen zum Inselsberg ist dabei eine besondere Herausforderung.
Aber das ist auf dem Rennsteig die einzige nennenswerte Anstrengung.
Der Rennsteig ist ebenfalls ein sehr gut markierter
Wanderweg. Das Markierungszeichen ist das berühmte große „R“ in weißer
Schrift auf braunem Holz.
Der Rennsteig weist noch eine
Besonderheit auf. Zum Wanderweg gibt es noch einen
Radwanderweg (Länge 195 km), der oft auf dem Wanderweg entlang
führt und der bei schwierigen Wegabschnitten (Trampelpfade) ab und zu
auf parallele Routen ausweicht. Markiert ist der Radwanderweg mit einem
grünen „R“ und einem schwarzen Radfahrer auf weißem Grund.
Der Heimweg von Hörschel nach
Schochwitz bietet keine besonderen Schwierigkeiten. Den
Streckenverlauf veränderte ich bei der Planung und Nachbearbeitung der
Tagesetappen so, dass ich den Naturpark Hainich, die Hainleite und den
Kyffhäuser überqueren musste. Das sind Hügelketten, die landschaftlich
einiges bieten. Auf dem Heimweg absolvierte ich viele Kilometer auf
Straßen und Radwegen. Aber das war nicht anders zu erwarten, weil der
Streckenverlauf in ziemlich direkter Linie so von mir geplant
wurde.
Wanderung
Auch auf dieser Wandertour hielt ich es so, wie auf meinen
bisherigen Langstreckenwanderungen. Zeitig aufstehen, zeitig mit den
Tagesetappen fertig sein. So hatte ich immer genügend Zeit für die
Regeneration. Die Wandertour absolvierte ich in 20 Tagen ohne einen
einzigen Ruhetag.
Das zeitige Ende der Tagesetappen führt
aber zu einem anderen Problem. Oft war ich schon gegen 15 Uhr oder
spätestens 16 Uhr mit meinen Tagesetappen fertig. Nachdem ich meine
täglichen Dinge, Schlafplatz suchen und vorbereiten, Tagebuch führen,
Essen usw, erledigt hatte, war Freizeit bzw. Regeneration angesagt. Was
macht man, wenn man irgendwo in einer Schutzhütte sitzt, weit entfernt
von der Zivilisation, und seine, den Tag abschließenden, Aufgaben
erledigt hat? Man bereitet sich langsam auf die Nachtruhe vor. So trat
ich oft gegen 19 Uhr die Nachtruhe an. Da ist es aber um diese
Jahreszeit noch taghell und viele Wanderer, Radfahrer und Jogger sind
noch unterwegs. Dann liegt da einer in einer Schutzhütte auf dem Boden
und versucht einzuschlafen. Noch komischer wirkt es, wenn der
Schlafplatz der Tisch einer dieser überdachten Sitzplätze ist. Mehrmals
übernachtete ich so und erntete den einen oder anderen verwunderten
Blick.
In meinem kleinen Tagebuch (A6-Format) erfasse
ich auf einer Seite die wichtigsten Eckdaten (Startzeit, Endezeit, Dauer
in Stunden, Länge der Strecke in km, Wetter, Informationen zur
Streckenbeschaffenheit, Art der Übernachtung, Besonderheiten) einer
Tagesetappe. Das dient mir als Gedächtnisstütze für spätere Berichte in
meinem Blog. Auf dieser Wandertour nahm ich eine neue Kategorie für jede
Tagesetappe hinzu. Diese beschreibt in wenigen Stichpunkten, wie ich
mich auf der aktuellen Tagesetappe fühlte. Zusätzlich vergebe ich
eine Note von 1 (äußerst miserabel) bis 10 (supergut bzw. himmelhoch
jauchzend). Bei der Nachbetrachtung zu dieser Wandertour und auch
rückblickend auf die anderen Langstreckenwanderungen (Olavsweg in
Norwegen und Jakobsweg Via de la Plata in Spanien), wo ich diese
„Zustands- und Gemütsbewertung“ noch nicht durchführte, hat sich das
gleiche Phänomen gezeigt. Ich benötigte immer einige Tage, um in Tritt
zu kommen bzw. einen bestimmten Rhythmus zu finden. Nach ca. 4-6 Tagen
hat sich dann ein körperlicher und psychischer Zustand eingestellt, den
Jogger bei ihren Ausdauerläufen unter dem Begriff „Runners High“
kennen. Als Wanderer würde ich den Begriff „Hikers High“
passender finden. Mein Aufzeichnungen belegen eindeutig, dass es bei mir
nach gewissen Anlaufschwierigkeiten wie von selbst läuft. Die Tage
laufen immer im gleichen Rhythmus ab. Der Körper hat sich auf die
Dauerbelastung eingestellt und man kann Strecken zurücklegen, die in den
ersten Tagen der Wandertour teilweise noch große Schwierigkeiten
bereiteten. Es gibt nur noch selten schlechte Tage. Auch schlechtes
Wetter, wie Dauerregen über mehrere Tage, kann diesen Eindruck nicht
verwischen. Ich werde dieses Phänomen auf meinen nächsten
Langstreckenwanderungen weiter beobachten.
Ausrüstung
Erstmalig verwendete ich auf dieser Wandertour als
Wanderschuhe die Trailrunner von ALTRA. Sie bestanden
diesen Härtetest mit Bravour. Ab sofort sind die Trailrunner von ALTRA
mein absoluter Favorit für Langstreckenwanderungen. Einziger
Wermutstropfen ist die für meine Begriffe etwas zu geringe Haltbarkeit
der Sohle. Nach ca. 700 km war die Sohle total abgelaufen. Die hohen und
schweren Hanwag-Wanderschuhe und die halbhohen KEEN-Wanderschuhe halten
noch ca. 300-400 km mehr aus. Bisher waren meine Wandertouren nie länger
als 1000 km. Unterwegs musste ich also noch nie neue Schuhe kaufen oder
mir zuschicken lassen. Wenn ich in der Zukunft längere Wandertouren mit
den Trailrunnern von ALTRA bestreiten will, wird das sicherlich eine
logistische Herausforderung.
Auch meine Gamaschen, die
schreiend bunten Dirty Girl Gaiters, bewährten sich wieder
hervorragend. Es gab nie Probleme mit kleinen Steinen oder anderen
Gegenständen, die, wenn sie nicht umgehend entfernt werden, sehr schnell
zu Blasen führen können. Mittlerweile besorgte ich mir schwarze Dirty
Girl Gaiters. Dadurch errege ich nicht mehr diese komischen Blicke der
Leute, die mich verfolgen, wenn ich durch Ortschaften gegangen bin.
Wetter
Wettermäßig war alles dabei, was man sich so wünscht und
auch was man sich nicht so wünscht.
Gelegentlich hat es
geregnet (Niesel- oder Landregen). Meistens war es am Vormittag leicht
bewölkt, manchmal in den Bergen sogar neblig. Gegen Mittag kam oft die
Sonne heraus und hat sich bis in die späten Stunden des Nachmittag
gehalten.
Die Nächte waren angenehm kühl, aber nicht zu kalt.
Meistens schlief ich nur in der Unterhose und T-Shirt. Selten musste ich
mich für die Nacht wärmer anziehen.
Der Zeitraum
Mai/Juni ist eben in Mitteleuropa wettermäßig eine ideale
Wanderzeit. Das hat mir diese Wandertour wieder einmal eindrucksvoll
gezeigt.
Übernachtungen
Vor dem Start meiner Wandertour übernachtete ich im Hostel
des Osterzgebirges in Geising. Das war früher mal eine
Jugendherberge und wird jetzt von einem Holländer und seiner deutschen
Frau aus Schleswig-Holstein geführt. Dort gibt es einfache Zimmer und
ein einfaches Essen. Alles zu einem sehr moderaten Preis.
Geplant
hatte ich für meine Wandertour, wie eigentlich immer, Übernachtungen im
Tarp.
Gleich bei der ersten Übernachtung ist es passiert. In
der Nacht hat es angefangen zu regnen. Schnell merkte ich, dass mein
Quilt nass wurde. Kondensfeuchtigkeit konnte das nicht sein. Dann
stellte ich fest, dass die Nähte meines Tarps ungewöhnlich feucht waren
und mich beschlich eine Vorahnung. Sollten die Nähte nicht mit Silikon
abgedichtet sein? Wenn Nähte von Zelten/Tarps vor der ersten Nutzung vom
Kunden selbst abgedichtet werden müssen, steht das explizit in der
Beschreibung der Zelte/Tarps. Bei der Beschreibung des Tarps stand
dieser Hinweis nicht. Also war davon auszugehen, dass die Nähte vom
Hersteller des Tarps abgedichtet wurden. Nach meiner Wandertour musste
ich das unbedingt nachprüfen. Jetzt konnte ich das nicht tun. Mein
Nachtlager musste ich abbrechen. Zufälligerweise war in der Nähe eine
Schutzhütte, wo ich mein Nachtlager für den Rest der Nacht aufschlagen
konnte. Was nun? Das Tarp war nicht wasserdicht. Ich musste meine
Tagesetappen, entgegen der ursprünglichen Planung, so gestalten, dass
ich immer in einer Schutzhütte oder einer überdachten Sitzgelegenheit
übernachten konnte. Das war auf den ersten zwei Teilabschnitten der
Wandertour, dem Kammweg und dem Rennsteig, kein allzu großes Problem.
Auf diesen Wanderwegen gibt es viele Schutzhütten und überdachte
Sitzgelegenheiten, wo ich übernachten konnte. Auf dem dritten
Teilabschnitt meiner Wandertour, dem Heimweg von Hörschel nach
Schochwitz, war das sehr wohl ein Problem. Dort fand ich kaum
Schutzhütten und überdachte Sitzgelegenheiten. Deshalb übernachtete ich
auf diesem Teilabschnitt zweimal in Unterkünften, einmal unter einer
überbedachten Sitzgelegenheit und einmal bei Freunden in der Nähe von
Sangerhausen. Meine Tagesetappen musste ich diesem Umstand anpassen und
meine Planung wurde damit komplett über den Haufen geworfen.
So
legte ich auf der Suche nach geeigneten Übernachtungsmöglichkeiten
manchmal Strecken von über 35 km zurück. Ergebnis dieser oft sehr langen
Tagesetappen war, dass ich nur 20 Tage für meine Wandertour benötigte.
Ursprünglich hatte ich für die Wandertour 23 Tagesetappen von moderater
Länge eingeplant, so dass ich auf einen Tagesdurchschnitt von ca. 25 km
gekommen wäre. Unter den veränderten Umständen erreichte ich einen
Tagesdurchschnitt von über 30 km, obwohl das Gelände auf den ersten
beiden Teilabschnitten relativ schwierig war.
Meinen
Tagesdurchschnitt von 25 km überdenke ich vorerst trotzdem nicht. Der
auf dieser Wandertour erzielte Wert von 30 km war den besonderen
Umständen geschuldet.
Als Ergebnis dieses Desasters, was die
Übernachtungen angeht, werde ich ab sofort immer einen Biwacksack (Millaris Bivy Sack
von AsTucas, 198 g) in den Rucksack packen. Das soll ein
Notbehelf sein, wenn es wieder Probleme mit dem Zelt/Tarp geben sollte.
Bei passender Gelegenheit werde ich die Übernachtung im Biwacksack
einmal ausprobieren.
Versorgung
Die Versorgung mit Lebensmitteln hat auf der Wandertour
keine Probleme bereitet.
Wichtig ist zu wissen, dass es genau
am Startpunkt des Kammweges in Geising bei Altenberg einen
Supermarkt gibt, der täglich ab 8 Uhr geöffnet hat. Ich hatte mir
zuhause alle Lebensmittel gekauft, die ich für die ersten 4-5 Tage
benötigen würde. Dementsprechend schwer war mein Rucksack schon bei der
Anreise. Das hätte ich vermeiden können, wenn ich die
Nahrungsbeschaffung genauer geplant hätte. Aber das ist genau das Thema,
was ich im Menüpunkt
Planung
in der Kategorie Feinplanung unter der Nahrungsbeschaffung angesprochen
hatte. Meine Wandertouren sollen nicht zu 100% durchgeplant sein. Etwas
Ursprünglichkeit will ich mir noch bewahren.
Ansonsten gibt
es in den Ortschaften viele Gaststätten. Unterwegs sind oft kleine
Imbissstände zu finden, die auf die Wanderer am Kammweg und dem
Rennsteig eingestellt sind.
Problematischer war die
Nahrungsbeschaffung auf den 5 Tagesetappen des Heimweges. Ich hatte die
Tagesetappen ja so geplant, dass ich viele größere Ortschaften umgehen
wollte. Das konnte ich aber nicht immer machen. So plante ich auch die
Durchquerung von größeren Orten, wie Mühlhausen,
Bad Frankenhausen und Sangerhausen, wegen der
Nahrungsbeschaffung bewusst ein.
Und da sind ja noch die
Tankstellen, die auch ein reichhaltiges Angebot an Getränken und
Nahrungsmitteln führen.
Menschen
Gleich auf der ersten Tagesetappe traf ich einen
jungen deutschen Studenten, der auf einer Wandertour von Eisenach
nach Budapest (2400 km) auf dem E3 (Europäischer Fernwanderweg)
unterwegs war. Gestartet war er Anfang Mai, getroffen habe ich ihn Ende
Mai. Zu diesem Zeitpunkt hatte er 600 km geschafft. Seine geplante
Ankunft war Mitte August in Budapest. Schnell überrechnete ich im Kopf,
dass er sein monatliches Pensum deutlich erhöhen muss, wenn er Budapest
Mitte August erreichen will.
Auf der fünften Tagesetappe
traf ich einen 75-jährigen Holländer, der fit wie ein Turnschuh
war. Wir sind einige Kilometer gemeinsam gegangen. Der Typ hat so ein
höllisches Tempo (40 km pro Tag) vorgelegt, dass ich ihn nach einer
Pause ziehen ließ. Wenn ich in 10 Jahren auch noch so fit bin, dann wäre
das sehr schön für mich.
Abreise
Eine Abreise musste ich nicht planen, weil das Endziel meiner
Wandertour mein Heimatort Schochwitz war.
Statistik
Streckenlänge gesamt
610 km
…davon Kammweg
278 km
…davon Rennsteig
169 km
...davon
Heimweg
163 km
Tagesetappen
gesamt
20
…davon < 15
km
0
…davon >= 30
km
12
…davon Sonnentage
17
…davon
Regentage
3
…davon Ruhetage
0
Tagesdurchschnitt gesamt
30,5 km/Tag
Übernachtungen
in Herbergen
4
Übernachtungen in Jugendherbergen
2
Übernachtungen bei Freunden
2
Übernachtungen in Schutzhütten
12
Tracks, Wegpunkte und Bilder
Wie immer gibt es am Ende des Berichts noch einen Hinweis auf
wichtige Daten meiner Wandertour. Das sind vor allem meine eigenen
Tracks und Wegpunkte, die ich zur Navigation verwendete.
Auf der rechten Seite meines Blogs befindet sich das
Tourenverzeichnis. Hinter der Zeichenkette "GPX" versteckt sich
in den meisten Fällen ein Link,
der den direkten Download meiner Tracks und Wegpunkte erlaubt.
WT00x_DE_Ostdt. Mittelgebirgstour_Tracks.gpx
Zum Schluss gibt es noch einige Bilder, die die schönsten Momente
dieser Wanderung festhalten.
Der Link verzweigt in ein GoogleDrive-Verzeichnis.
WT00x_DE_Ostdt. Mittelgebirgstour_Bilder
Zusätzlich befindet sich auf der rechten Seite meines Blogs
im Tourenverzeichnis die Zeichenkette "Bilder", hinter
der sich ebenfalls ein Link zu den Bildern dieser Wandertour
befindet.
Fazit
Die unterschiedliche Charakteristik der 3 Teilstücke meiner
Wandertour hat diese für mich zu einem unvergesslichen Wandererlebnis
gemacht. Die ersten beiden Teilstücke der Wandertour, der Kammweg und
der Rennsteig, sind hervorragend markierte Wanderwege und bieten
grandiose Naturerlebnisse. Überraschenderweise bietet das dritte
Teilstück, besonders wenn es über die oben genannten Bergrücken geht,
ebenfalls schöne Einblicke in die Natur und entschädigt damit ein
bisschen für die vielen Kilometer auf Straßen und Radwegen.
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