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Rund ums Thema MYOG

In diesem Punkt möchte ich Ratschläge geben, die ich keiner MYOG-Bastelei oder keinem MYOG-Projekt zuordnen möchte. Dazu gehört zB die Verarbeitung der verwendeten Spezial-Materialien, wie DCF, SilNylon usw.
 
A) Rund ums Thema MYOG
 
A1) Nähahle - Ein geniales Nähwerkzeug für schwierige Reparaturen ...
 
Ich stehe ja mit dem Nähen irgendwie auf Kriegsfuß. Wenn es sich vermeiden lässt, klebe ich meine Taschen/Beutel, die ich so benötige, zusammen. Das funktioniert sehr gut und hält bestens.

Trotzdem betrachte ich immer wieder die genialen Näharbeiten, die Wanderer im MYOG-Bereich so anfertigen.

Eines der Dinge, die ich immer wieder mit großen Augen bestaune, sind Rucksäcke. Dabei ist es egal, ob die Rucksäcke von einer Firma oder von einem Wanderer als MYOG-Projekt realisiert worden.

Speziell betrachte ich da sehr genau die Befestigungen der Schultergurte und des Hüftgurts am Rucksack. Das sind die Teile eines Rucksacks, die extremen Belastungen ausgesetzt sind. Teilweise werden da Gurtbänder mehrfach übereinandergelegt und vernäht. Dazu werden Nähmaschinen benötigt, die das mehrfach übereinandergelegte Material durchstechen können. Zusätzlich müssen die Nähte noch sauber und exakt aussehen. Mit der Hand sind solche speziellen Näharbeiten nicht möglich.

Ich komme da aus dem Staunen nicht mehr raus. Nach dem Staunen kommt dann aber gleich eine Frage hoch.

Was ist, wenn solche "dicken" Stellen am Rucksack mal kaputt gehen?

Kann ja passieren.

Wer repariert das?

Ist der Rucksack dann gleich unbrauchbar geworden, weil man den Schultergurt nicht mehr ordentlich am Rucksack befestigen kann?

So ist es mir auf einer längeren Wandertour ergangen.

Unterwegs reparierte ich den Schaden notdürftig mit einem Kabelbinder, die immer! als 6er-Pack (3 kleine und 3 große Kabelbinder) im Rucksack liegen.

Ein Schuster, den ich nach einer Reparatur meines Rucksacks fragte, winkte nur ab, nachdem er sich das Problem betrachtet hatte. Mit einer Nähmaschine war die beschädigte Stelle nicht zu reparieren.

Also musste der "Nachhausebringer", der Kabelbinder, erstmal weiter seinen Dienst verrichten.

In einem Forum sah ich dann die Lösung meines aufgeschobenen Reparatur-Problems, eine Nähahle mit Zubehör.

Bild 1: Nähahle und Zubehör

Im Internet schaute ich mir Videos an, wie die Nähahle genutzt wird. Nach einigen Tests und unzähligen Flüchen klappte es besser. Dann wagte ich mich an die erste Reparatur eines älteren Rucksacks heran. Anfängliche Schwierigkeiten konnte ich so langsam abstellen.

Schließlich war mein Lieblingsrucksack an der Reihe. Ohne Probleme konnte ich die schadhafte Stelle an der Befestigung des Schultergurts am Rucksack reparieren.

Ein kleines Problem will ich nicht verschweigen. Die mit der Nähahle gelieferten Nadeln machen viel zu große Löcher. Deshalb probierte ich ganz normale Nähmaschinennadeln aus. Auch hier hat es einen Augenblick gedauert, bis ich die richtige Größe für den verwendeten Faden herausgefunden hatte. Da muss man einfach ein bisschen probieren.

Ich bin jedenfalls total begeistert, wie einfach jetzt komplizierte Reparaturen an schwierigen Stellen von Ausrüstungsgegenständen, speziell Rucksäcken, ausgeführt werden können.

Jetzt überlege ich, ob ich die Nähahle auf meine zukünftigen Wandertouren mitnehme...

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