Meine wichtigen 3 (Schuhe, Rucksack, Übernachtung)
Schuhe
Eine der wichtigsten Kategorien sind die Wanderschuhe. Für mich ist es die wichtigste Kategorie. Erfolg und Spaß beim Langstreckenwandern steht und fällt mit den richtigen Wanderschuhen.
Das Gewicht der Wanderschuhe wird nicht zum Basisgewicht gezählt. Trotzdem ist es von entscheidender Bedeutung, ob eine Langstreckenwanderung mit hohen Wanderschuhen bestritten wird, die beide jeweils fast 1 kg wiegen, oder ob Trailrunner verwendet werden, die beide knapp 300 g wiegen. Das Gewicht hängt an den Füßen und muß bei einer Tagesetappe von 30 km viele tausendmal angehoben und wieder abgesetzt werden. Da kommt wenig Freude auf, wenn die Wanderschuhe zu schwer sind.
Viele kennen keine Probleme mit den Wanderschuhen und können fast jeden Schuh tragen. Auf meinen Wanderungen traf ich Leute mit Schuhen, die würde ich nicht mal zur Gartenarbeit anziehen. Von einfachen Sandalen auf den kilometerlangen Schotterpisten der Jakobswege in Spanien bis zu abgelatschten Turnschuhen auf den steinigen Pfaden des Fjells (Hochebene) auf dem Olavsweg in Norwegen, es war einfach alles dabei. Wenn ich die Wanderer dann fragte, wie sie mit ihren Schuhen klarkommen, erntete ich oft nur erstaunte Blicke, mit der Information, dass alles gut ist mit den Füßen. Ich beneidete diese Wanderer um ihre Füße.
Bei mir ist das anders und schmerzlicher verlaufen und war ein langer Prozess des Ausprobierens. Seit April 2018 betrachte ich mein Schuhproblem aber vorerst als vollständig gelöst.
Richtige Wanderer tragen „ordentliche“ Wanderschuhe. So wird es dem Anfänger suggeriert. Die müssen hoch sein, wegen der Gefahr des Umknickens. Außerdem müssen sie eine feste Sohle besitzen, damit auch steinige Pfade erfolgreich gemeistert werden können. Zusätzlich müssen die Wanderschuhe auch das Rucksackgewicht „abkönnen“, wie es so schön bei uns heißt. Da ich sehr breite Vorderfüße habe, kamen für mich keine normalen Wanderschuhe in Betracht. Im Internet suchte ich nach Herstellern, die breite Wanderschuhe anbieten. Das ist nicht so einfach.
Nach meiner Wanderung auf dem Olavsweg in Norwegen suchte ich nochmals sehr intensiv im Internet nach meinem Fußproblem. Gibt es denn keinen Wanderer, der ein ähnliches Problem hatte? Auch medizinische bzw. orthopädische Probleme mit meinen Füßen zog ich in Betracht. Dann fand ich jedoch einen interessanten Hinweis auf einer Internet-Seite, die sich mit medizinischen Problemen beim Wandern beschäftigt hat (Belastung, Blasen usw). Dort hieß es, dass Füße bei starker Beanspruchung, wie tagelanges Wandern, "anschwellen". Das war einleuchtend, hatte ich aber so für mich nicht auf dem Schirm. Sofort kam mir der Gedanke, ob meine Hanwag-Wanderschuhe, trotz der Wide-Ausführung, nicht etwas zu schmal für meine Füße sind. Dann kramte ich die KEEN-Schuhe vor, die 2 Jahre irgendwo rumstanden, und stellte sie neben die Hanwag-Schuhe. Tatsächlich, die KEEN-Schuhe waren im Vorderfußbereich deutlich breiter als die Hanwag-Schuhe. Bei der genauen Betrachtung der KEEN-Schuhe sah ich den ersten schweren Fehler, den ich beim Test der KEEN-Schuhe im September 2015 gemacht hatte. Zusätzlich zu der Einlegesohle vom Hersteller der Schuhe, legte ich aus Dämpfungsgründen eine zusätzliche Gel-Einlegesohle in die Schuhe. Dadurch stand ich zu hoch in den Schuhen und meine Fersen sind an den oberen Rand der Fersenwölbung angestoßen, was über kurz oder lang unweigerlich zu Blasen führt. In den folgenden Herbsttagen des Jahres 2017 probierte ich auf Tageswanderungen die KEEN-Schuhe aus und hatte keinerlei Probleme, nicht mit Blasen und auch nicht mit brennenden Füßen.
Trotz der relativ kurzen Testphase war ich im Februar/März 2018 mit den KEEN-Schuhen auf dem Jakobsweg Via de la Plata in Spanien unterwegs. Diesmal aus Gewichtsgründen sogar ohne Zweitschuhe. Was soll ich sagen, alles lief perfekt. Ich hatte keinerlei Probleme mit meinen Füßen.
Ich habe jetzt Schuhe, die perfekt zu meinen Füßen passen. Ein schöner Nebeneffekt der KEEN-Schuhe ist, dass sie noch ca. 300 g pro Schuh leichter sind als die Hanwag-Schuhe. Einen Nachteil besitzen die KEEN-Schuhe allerdings. Sie lassen sich nicht, im Gegensatz zu den Hanwag-Schuhen, wiederbesohlen. Wenn die Sohle der KEEN-Schuhe abgelaufen ist, was nach ca. 900-1000 km oder 30-40 Tagen der Fall ist, wandern die Schuhe in die Mülltonne. Die Hanwag-Schuhe lassen sich durch ihre zwiegenähte Machart wiederbesohlen, was ich schon mehrmals nutzte.
Jetzt denke ich darüber nach Trailrunner für meine Wandertouren zu benutzen. Auf alle Fälle habe ich da auch KEEN-Schuhe im Fokus. Was mit halbhohen KEEN-Schuhen funktioniert, müsste auch mit KEEN-Trailrunnern möglich sein. Wenn das funktioniert, so wie ich mir das vorstelle, könnte ich das Gewicht der Wanderschuhe weiter reduzieren.
Aber auch für andere Hersteller von Trailrunnern bin ich offen. Auf dem Jakobsweg in Spanien traf ich eine Amerikanerin, die in Trailrunnern unterwegs war. Als ich ihr von meinen der Vergangenheit angehörenden Fußproblemen berichtete, hat sie nur auf ihre Trailrunner gezeigt. Sie sagte, dass sie ebenfalls breite Füße hat und viele Schuhe ausprobiert hat und schließlich bei der Marke ALTRA gelandet ist. Mit den Schuhen von ALTRA Lone Peak 3.5 Trailrunning Black (2 x 288 g) absolvierte ich nun die ersten Tagestouren im April 2018 und ich muss sagen, dass ich angenehm überrascht bin. Bisher gibt es keine Probleme.
Im Mai/Juni 2018 war ich auf einer Ostdt. Mittelgebirgstour (Kammweg im Erzgebirge, Rennsteig im Thüringer Wald, Naturpark Hainich, Hainleite und Kyffhäuser) wandern. Die Gesamtlänge der Strecke betrug 610 km. Auf dieser Tour unterzog ich die oben erwähnten Trailrunner von ALTRA einem Härtetest.
Die 1.Überraschung mit den Schuhen erlebte ich beim Anblick der Schuhe. Die Spitze und die Ferse waren jeweils leicht nach oben gebogen. Außerdem ist mir sofort der anatomisch geformte sehr breite Vorderfußbereich aufgefallen. Wanderschuhe, und als solche wollte ich die Trailrunner zweckentfremdet benutzen, sehen in der Regel anders aus. Die 2.Überraschung erlebte ich beim Anziehen der Schuhe. Die Schuhe ließen sich sehr schwer anziehen. Das hat sich auch während der ganzen Zeit der Wandertour nicht geändert. Die 3.Überraschung erlebte ich dann bei den ersten Schritten mit den Schuhen im häuslichen Umfeld. Es hat sich angefühlt, als ob ich auf einem Schwamm laufen würde. Schnell gewöhnte ich mich an das besondere Laufgefühl, auch weil die Schuhe durch die Art des Obermaterials wie eine zweite Haut saßen. Trotz der sehr kurzen Testphase im häuslichen Umfeld entschloss ich mich dann die ALTRA-Trailrunner auf der Ostdt. Mittelgebirgstour einzusetzen. Das war riskant, aber es war ein voller Erfolg. Ich bin total überrascht und begeistert. Mit meinen Füßen hatte ich keinerlei Probleme, keine Druckstellen, keine geröteten Stellen und keine Blasen. Und das Gewicht der Schuhe von 288 g pro Schuh spricht für sich. Vom Dämpfungsverhalten sind die Schuhe mindestens so gut wie die KEEN-Schuhe, wenn nicht sogar besser. Auf keinem Wegbelag hatte ich Probleme, egal wie der Belag beschaffen war. Die Schuhe hielten allen Belastungen problemlos stand. Durch die besondere Art des Obermaterials hatten meine breiten Füße genügend Spielraum, um sich bei der starken Belastung über 20 Tage ausreichend Platz zu verschaffen.
Einziger Wermutstropfen ist die Haltbarkeit der Sohle. Nach ca. 650 km, wenn ich die vorherige Testphase im häuslichen Umfeld dazu zähle, war die Sohle total abgelaufen. Die KEEN- und Hanwag-Wanderschuhe halten ca. 1000 km oder noch etwas länger. Wenn ALTRA da noch etwas nachbessern könnte, wäre das ein optimaler Trailrunning-Schuh, der auch im Ultraleicht-Trekking-Bereich wegen des Gewichtsvorteils seine Anhänger finden würde.
Bei der nächsten Langstreckenwanderung werde ich die ALTRA-Trailrunner wieder einsetzen. Vielleicht lässt sich die Haltbarkeitsgrenze noch etwas nach hinten schieben.
Die KEEN- und ALTRA-Schuhe haben beide an den Fersen Schlaufen, die das Anziehen erleichtern sollen. An diesen Schlaufen brachte ich bunte Druckknöpfe (Kam-Snaps) aus Plaste an. Früher waren die Druckknöpfe aus Metall und mussten in einem langwierigen Prozess an die gewünschten Stellen angenäht werden. Heute bestehen die Druckknöpfe aus Plaste und werden mit einer Spezialzange in Sekunden festgepresst. Die Gegenstücke zu den Druckknöpfen sitzen an meinen Gamaschen und meiner Regenhose. Bei der Verwendung der Gamaschen bzw. der Regenhose drücke ich die Druckknöpfe einfach mit den Druckknöpfen an den Schuhen zusammen und verhindere dadurch, dass die Gamaschen und die Regenhose bei unvorhergesehenen Bewegungen nach oben rutschen. Das klappt hervorragend.
Warum das Ganze?
Die Gamaschen von Dirty Girl Gaiters (siehe Kleidung) bekamen vom
Hersteller einen Klettverschluss spendiert. An den Schuhen soll, laut
Hersteller der Gamaschen, das Gegenstück befestigt werden. Erstens hält
der Klettverschluss an den Schuhen sehr schlecht. Zweitens hat sich der
Klettverschluss bei der kleinsten ungewohnten Bewegung gelöst. Das war
sehr unbefriedigend. Als meine Frau gesehen hat, wie ich mich mit der
Montage der Klettverschlüsse an den Schuhen abplagt, meinte sie nur
kopfschüttelnd, dass sie für solche Sachen Druckknöpfe verwenden
würde.
Nachtrag (Dezember 2019): Auf meiner Wanderung über den
Jakobsweg Camino de Levante über ca. 1200 km in Spanien unterwarf
ich die ALTRA-Schuhe einem weiteren Langzeittest. Nach ca. 1000 km
tauschte ich die Schuhe gegen neue Schuhe aus. Der Grund für den
Austausch waren die 2 folgenden Tagesetappen durchs Gebirge mit Bergen
über 1200 Metern und mit reichlich Schnee. Dafür wollte ich Schuhe mit
ordentlichem Profil. Rein vom Zustand der Schuhe beurteilt, hätten die
Schuhe auch noch die restlichen 200 km bis Santiago de Compostela
durchgehalten, wenn nicht die besonderen Witterungsbedingungen in den
Bergen gewesen wären.
1200 km für so leicht konstruierte Trailrunner ist nicht
schlecht.
Auf Langstreckenwanderungen ist der ALTRA-Schuh ab sofort mein
absoluter Favorit.
Fazit zur Kategorie Schuhe:
Ich benötigte ca. 4 Jahre, um die richtigen Wanderschuhe (KEEN oder
ALTRA) für mich zu finden. Wenn ich nicht hartnäckig nach einer
Lösung meines Schuhproblems gesucht hätte, würde ich heute noch mit
brennenden Füßen durch die Welt laufen. Meine Ausführungen zu den Schuhen
können sicherlich nicht verallgemeinert werden. Aber sie zeigen, wie
komplex die Schuh-Problematik sein kann. Da hilft nur recherchieren und
ausprobieren. Das muss jeder für sich selbst tun.
Rucksack
Eine weitere wichtige Kategorie ist der Rucksack.
Mein erster
Rucksack war ein Osprey (Atmos AG 50, 1990 g), den ich im
Mai 2015 auf dem Rennsteig verwendete. Danach bin ich auf den
Osprey (Kestrel 38, 1420 g) umgestiegen. Diesen Rucksack verwendete
ich bis zum Sommer 2017, einschließlich meiner Wanderung auf dem
Olavsweg in Norwegen. An den Rucksäcken von Osprey hat mich von Anfang an
das Tragegestell begeistert. Es gibt wenige Hersteller, wo das
Tragegestell so ausgeklügelt ist. Zusätzlich gibt es an den Rucksäcken
eine Menge Außentaschen zum Verstauen von Sachen und eine Menge Schnallen
und Schnüre zum Befestigen von Ausrüstungsgegenständen an der Außenseite
der Rucksäcke. Aber die Rucksäcke von Osprey haben ein ordentliches
Eigengewicht. An Ultraleicht-Trekking ist da nicht zu denken. Erst seit
kurzer Zeit hat Osprey einen Ultraleicht-Rucksack im Angebot, den
Osprey (Levity 45, 830 g).
Natürlich sah ich mich in den
letzten Jahren auch nach Ultraleicht-Rucksäcken um, als das Thema
Ultraleicht-Trekking immer mehr in meinen Fokus gerückt ist. Ziemlich
schnell stößt man da auf den Namen „Laufbursche“. Der Gründer der
Laufbursche-Manufaktur hat sich dem Ultraleicht-Trekking verschrieben und
sich mit der Herstellung von Ultraleicht-Rucksäcken beschäftigt.
Mittlerweile hat er sich da einen weltweiten Ruhm in der Ultraleicht-Szene
erworben. Die Laufbursche-Rucksäcke sind Kult. Aber der Gründer der Firma
ist im Jahr 2015 an Krebs erkrankt, so dass er die Produktion einstellen
musste. Wie der aktuelle Stand mit seiner Erkrankung ist, war trotz
intensiver Recherche nicht herauszufinden. Die Internet-Seite gibt es
noch. Dort hatte ich mir das Modell huckePACK CORE L (550 g) näher
angesehen. Dieser Rucksack wiegt schon knapp 300 g weniger, als das
aktuelle Osprey-Ultraleicht-Modell.
Ein weiterer Kult-Rucksack
in der Ultraleicht-Szene ist der Gossamer Gear (G4, 557 g). Den
legte ich mir zu. Aber der Gossamer Gear G4 und der huckePACK CORE L haben
keinerlei Tragegestell, im Gegensatz zum Osprey Levity 45. Das macht wohl
den Gewichtsunterschied von ca. 300 g aus. Beide Rucksäcke, der Gossamer
Gear G4 und der huckePACK CORE L, sind reine „Beutel“ mit zwei einfachen
Schultergurten und einem einfachen Hüftgurt. Werden die Rucksäcke auf den
Boden gestellt, fallen sie ohne Inhalt sofort in sich zusammen. Durch
zurechtgeschnittene Isomattenstücke, die in Einschübe am Rücken des
Gossamer Gear G4 gesteckt werden können, kann dieser mit einem
„Pseudo-Tragegestell“ ausgestattet werden. Zusätzlich muss auf die
Beladung des Rucksacks geachtet werden. Scharfkantige Gegenstände, wie
z.B. die Kochausrüstung, sollten nicht direkt am Rücken liegen. Ähnlich
verhält es sich mit dem huckePACK CORE L. Auch dieser gelangt nur mit
Hilfe einer Isomatte zu einem einigermaßen vernünftigen Tragegestell. Wer
mit dieser Art „Pseudo-Tragegestell“ zufrieden ist, hat natürlich einen
perfekten Ultraleicht-Rucksack, die mit einem Maximalgewicht von ca. 10 kg
beladen werden können. Mehr Gewicht, einschließlich Wasser und Nahrung für
mehrere Tage, hat ein Ultraleicht-Wanderer aber eh nicht auf dem
Rücken.
Gibt es das perfekte „Mittelding“, zwischen wenig
Gewicht und einem vernünftigen Tragegestell?
Diese Frage hat mich umgetrieben, weil mich die „Beutel-Rucksäcke“ (kein
vernünftiges Tragegestell) und die „Tragegestell-Rucksäcke“ (zu schwer)
nicht vom Hocker rissen. Und ich bin wieder im Internet fündig geworden.
In den USA gibt es einen Hersteller von Ultraleicht-Ausrüstung, die Firma
zpacks. Der Rucksack zpacks (Arc Haul, Baujahr 2017, 680 g) ist für mich
der ideale Kompromiss zwischen „Beutel-Rucksack“ und
„Tragegestell-Rucksack“. Er ist nur 123 g schwerer als der Referenz- und
Kult-Rucksack Gossamer Gear G4. Auf meiner Wanderung auf dem
Jakobsweg Via de la Plata in Spanien im
Februar/März 2018 verwendete ich den Rucksack erstmalig und ich bin
begeistert.
Auf der Suche nach Einsparpotential überprüfte ich jede Kategorie. Meinen
heiß geliebten Rucksack zpacks Arc Haul tauschte ich daher schweren
Herzens gegen ein leichteres Modell von zpacks aus. Jetzt ist der
zpacks (Nero 38L Backpack, Baujahr 2018, 303 g) mein aktueller Rucksack.
Zusätzlich erwarb ich zu dem Rucksack noch 2 kleinere
Aufbewahrungstaschen von zpacks für den Hüftgurt (Backpack Belt Pouch, 2 x 21 g), 2 kleinere Netztaschen von zpacks (Top Side Pockets, 2 x 14 g) und eine kleinere
Aufbewahrungstasche von zpacks für den Schultergurt (Backpack Shoulder Pouch, 14 g). In diesen Taschen sind Ausrüstungsgegenstände enthalten, auf die
ich immer schnell zugreifen will. Als Halterung für meine Trekkingstöcke
rüstete ich den Rucksack noch mit einem
zpacks (Trekking Pole Holder, 12 g) nach.
Der aktuelle
Rucksack ist zwar wasserdicht, aber in den Außentaschen stecken manchmal
Dinge, die Regen nicht so gut vertragen. Deshalb verwende ich noch
zusätzlich eine Regenhülle von zpacks (Backpack Cover, Größe
L, 44 g).
Fazit zur Kategorie Rucksäcke:
Ich fand „meinen“ Rucksack und bin total zufrieden. Als Zweitrucksack
verwende ich immer noch den zpacks Arc Haul und den
Osprey Kestrel 38. Den Gossamer Gear G4 benutzte ich nie. Bei
Gelegenheit werde ich den Rucksack zum Verkauf anbieten. Im
Mai 2018 hat sich diese Gelegenheit ergeben und ich verkaufte den
Rucksack.
Übernachtung
Wer eine Mehrtages- bzw. Langstreckenwanderung plant, möchte
sicherlich im Freien im Zelt übernachten. Das ist nicht in allen Ländern
der Welt so ohne weiteres möglich, wie z.B. in Norwegen, wo das
Jedermanns-Recht gilt.
Bei der Auswahl meines ersten Zeltes
ließ ich mich von den Empfehlungen anderer Wanderer beeinflussen. Dabei
bin ich sehr schnell auf das Zelt von Tarptent (Double Rainbow, 1177
g) gestoßen. Es passt sich farblich der Landschaft an und unterstützt
damit sehr gut das „unsichtbare“ Zelten bzw. Wildzelten. Das Zelt ist ein
2-Mann-Zelt und es bietet genügend Platz für den Schlafbereich aus
Isomatte und Schlafsack und einem Bereich, wo die anderen
Ausrüstungsgegenstände ausgebreitet werden können. Bis zum
Sommer 2017, einschließlich meiner Wanderung auf dem
Olavsweg in Norwegen, verwendete ich für die Übernachtung im Freien
ausschließlich dieses Zelt.
Aus Gewichtsgründen bin ich sehr
schnell auf die Übernachtung im Tarp gestoßen. Ein Tarp ist eine
Plane, die aus den unterschiedlichsten Materialien bestehen kann, und
einfach mit Hilfe von Trekking-Stöcken und Schnüren über der Schlafstätte
aufgespannt wird und nach allen Seiten offen ist. Mittlerweile übernachte
ich nur noch im Tarp.
Viele Jahre verwendete ich das Tarp von zpacks (Hexamid Pocket Tarp with Doors, 148 g).
Als Isomatte verwendete ich lange eine
Therm-a-Rest Prolite XShort (270 g). Diese Isomatte ist aufblasbar
und 2,5 cm dick, 91 cm lang und 51 cm breit. Als Seitenschläfer hat gerade
mal der Oberkörper darauf Platz.
Auch diese Isomatte sortierte ich aus. Mein Favorit
ist jetzt die selbstaufblasende Schaumstoffmatte Therm-a-Rest ProLite Small (378 g).
Die Firma AsTucas ist ein kleiner spanischer Hersteller von
Ultraleicht-Ausrüstung, der seine Heimat in den Pyrenäen hat. Gegenüber
einem Schlafsack ist ein Quilt relativ offen und hat in der Regel keinen
Reißverschluss. Ein Quilt hat maximal eine Fußbox und wird wie eine Decke
verwendet. Die heißen Diskussionen, ob Daune oder Kunstfaser, kenne ich
alle. Die will ich hier nicht weiter vertiefen. Ich entschied mich für den
Kunstfaser-Quilt, weil Kunstfaser auch noch wärmt, wenn es mit
Feuchtigkeit in Berührung kommt. Wer in einem Tarp übernachtet, muss
stärker mit Umgebungsfeuchtigkeit rechnen als das der Fall in einem Zelt
wäre.
Um den Schlaf vollkommen zu machen, habe ich immer speziell für mich
angepasste Ohrenstöpsel von Kind (48 g) und ein Kopfkissen
von HMG (Cuben Stuff Sack Pillow, 42 g). Das Kopfkissen
dient gleichzeitig als Aufbewahrung für die Ersatzkleidung.
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