B1) April 2017: Trekkingstöcke
- Warum verwende ich Trekkingstöcke?
Am Anfang (Jahr 2013) meiner intensiven Wanderkarriere verwendete ich keine
Trekkingstöcke. Ich konnte mir das einfach nicht vorstellen. Wenn
ich auf meinen Wandertouren Wanderern mit Rucksack und Trekkingstöcken
begegnet bin, belächelte ich diese insgeheim.
Der erste Aha-Effekt stellte sich bei einem Norwegen-Urlaub ein. Ich
wollte einen Berg besteigen, der in der Nähe meines Ferienhauses lag. Ca.
800 Meter Höhendifferenz waren zu bewältigen. Der Weg war ein steiler und
schmaler Pfad mit vielen kleinen und großen Steinen mitten auf dem Weg.
Der Aufstieg war kein Problem. Wenn ich mich recht entsinne benötigte ich
für den Aufstieg 2,5 Stunden. Später erfuhr ich vom Vermieter des
Ferienhauses, dass jedes Jahr im Sommer an diesem Aufstieg ein
landesweiter Laufwettbewerb stattfindet. Den Rekord von 35 Minuten!!! hält
ein norwegischer Ski-Langläufer aus der Nationalmannschaft. Nachdem ich
den wunderbaren Rundumblick auf dem Gipfel genossen hatte, machte ich mich
an den Abstieg. Die Beschaffenheit des Pfades hat mir aber beim Abstieg
große Probleme bereitet und ich bin langsamer vorangekommen als beim
Aufstieg. In diesem Moment wünschte ich mir Stöcke, mit denen ich mich
hätte abstützen können. Notgedrungen suchte ich nach einer Alternative.
Dann fand ich auf halber Strecke einen Holzstock, den offenbar ein anderer
Wanderer weggeworfen hatte. Mit diesem Holzstock konnte ich mich nun
einigermaßen abstützen und der Abstieg erfolgte wesentlich
einfacher.
Das war für mich ein Schlüsselerlebnis.
Im Frühjahr 2017 kaufte ich mir dann Teleskop-Trekkingstöcke von
Leki. Leki ist der Platzhirsch auf dem Markt der Hersteller für
Trekkingstöcke. Seit diesem Schlüsselerlebnis verwende ich Trekkingstöcke
sehr intensiv.
Im Augenblick verwende ich Leki Micro RCM (348 g), weil mich
irgendwann der Ultraleicht-Virus befallen hat und ich auch bei den
Trekkingstöcken etwas Gewicht einsparen wollte. Meine Trekkingstöcke
zählen nicht zum Basisgewicht (siehe Menüpunk
Verschiedenes
für die Erklärung dieses Begriffs), weil ich die Trekkingstöcke immer in
der Hand halte, jederzeit bereit zum Einsatz. Lediglich bei Transporten im
Bus, Zug oder Flugzeug verpacke ich die Trekkingstöcke im Rucksack.
Bei jedem Schritt setze ich einen Trekkingstock. Wenn ich mit dem rechten
Bein einen Schritt mache, setze ich den linken Trekkingstock. Mit dem
linken Bein ist es umgekehrt und ich setze den rechten Trekkingstock. Die
Trekkingstöcke "ramme" ich dabei förmlich in den Boden, immer leicht nach
hinten geneigt. Durch diese Technik entsteht eine kleine Schubwirkung nach
vorn. Am Anfang hatte ich an beiden Armen Muskelkater. Nach einiger Zeit
gewöhnte ich mich an diesen Bewegungsablauf und die Arme schmerzten nicht
mehr.
Ganz wichtig sind für mich Trekkingstöcke bei
abschüssigen Wegstrecken. Dabei setze ich die Trekkingstöcke nach
vorn ab, so dass kurzzeitig etwas mehr Gewicht auf den Trekkingstöcken
lastet. Dabei muss ich aufpassen, dass ich die Belastung der
Trekkingstöcke nicht übertreibe. Meine Trekkingstöcke sind ultraleicht und
können auf keinen Fall das ganze Körpergewicht tragen. Aber der richtige
Einsatz der Trekkingstöcke in einem solchen Gelände ist eine Übungssache
und man entwickelt sehr schnell ein Gefühl dafür, wie stark die
Trekkingstöcke belastet werden können.
Jeder Wanderer hat das sicherlich schon erlebt. Einmal nicht auf den Weg
aufgepasst und schon ist man umgeknickt. Weil ich auch im
schwierigsten Gelände mit Trailrunnern unterwegs bin, passiert mir das auf
meinen Wandertouren sehr häufig. Durch meine Trekkingstock-Technik setze
ich bei jedem Schritt auch immer einen Trekkingstock ein. Knicke ich mal
mit einem Fuß um, dann sind da immer noch drei Punkte, die mir Halt geben.
Das ist das andere Bein und das sind meine beiden "Hilfsbeine", die
Trekkingstöcke, die ich ja irgendwo abgesetzt habe. Umknicken ist ja auch
oft mit einem Hinfallen verbunden. Mit den Trekkingstöcken konnte ich mich
beim Umknicken bisher immer auf den Füßen halten und dadurch die
Verletzungsgefahr minimieren.
(2) Trekkingstöcke als "Wärmespender" für den Oberkörper
Auf dem Jakobsweg Via de la Plata in Spanien war ich im
Februar/März 2018 und im Oktober/November 2018 unterwegs.
Bei beiden Teilstücken hatte ich morgens teilweise Temperaturen um den
Gefrierpunkt. Manchmal sogar verbunden mit Regen. Durch das intensive
Wandern mit Trekkingstöcken hat sich mein Oberkörper, meine Arme und Hände
sehr schnell erwärmt. Ich benötigte zu keinem Zeitpunkt Handschuhe, wie
ich das bei anderen Wanderern sah. Oft konnte ich schon nach kurzer Zeit
auch meine Isolationsschicht ablegen, weil ich anfing zu schwitzen.
(3) Trekkingstöcke als "Frühwarnsystem"
Meine Trekkingstöcke besitzen Stahlspitzen. Nur so können sich die
Trekkingstöcke richtig im Boden "verkrallen" und rutschen bei einer
Belastung nicht nach hinten weg. Auf Straßen, Radwegen und befestigten
Waldwegen machen die Trekkingstöcke ordentlich Krach. So können mich
Wildtiere (zB Wildschweine) schon aus großer Entfernung hören und
entsprechend rechtzeitig reagieren. Unliebsame und plötzliche Begegnungen
mit Wildtieren hatte ich noch nie. Gerade diese plötzlichen und
unerwarteten Begegnungen mit großen Wildtieren führen zu Schreckmomenten
auf beiden Seiten und versetzen die Wildtiere oft in ein aggressives
Verteidigungs- bzw. Angriffsverhalten.
B2) Juli 2017: Kunstfaser oder Daune -
Warum verwende ich einen Kunstfaser-Quilt?
Outdoor-Foren sind voll von Diskussionen über die Vor- und Nachteile von
Schlafsäcken/Quilts aus Kunstfaser oder Daune. Ich möchte
hier nur kurz meine Erfahrungen wiedergeben.
Meine Zelte sind aus Gewichtsgründen Einwandzelte, die aus
sehr dünnen Hochleistungsmaterialien bestehen. Das bedeutet, dass sich
Kondensfeuchtigkeit, hervorgerufen durch die Atemluft, an den Zeltwänden
niederschlagen kann. Das führt zu Tröpfchenbildung, die, wenn sie nicht
innen an der Zeltwand abfließt, auch mal auf den Schlafenden im
Schlafsack/Quilt tropft. Schlafsäcke/Quilts mit einer Kunstfaserfüllung
kommen mit dieser "Tröpfchen-Feuchtigkeit" wesentlich besser klar, als
Schlafsäcke/Quilts mit einer Daunenfüllung.
Bei einer Übernachtung unter einem Tarp ist das noch viel
extremer. Ein Tarp ist eine Plane, die so aufgespannt werden kann, dass
alle Seiten offen sein können. Da gibt es nicht nur die Feuchtigkeit durch
die Atemluft, sondern auch die Umgebungsfeuchtigkeit. Wenn man dann noch
in unmittelbarer Nähe eines Gewässers (See, Fluss) übernachtet, wo im
Morgengrauen besonders viel Feuchtigkeit aufsteigt, dann weiß man, was
einem so an Feuchtigkeit beim Schlaf "umfließen" kann. In
Outdoor-Ratgebern wird empfohlen in einigem Abstand von Gewässern zu
übernachten. Aber gerade die Übernachtungen in unmittelbarer Nähe von
Gewässern sind für mich persönlich die schönsten Übernachtungen. Da nehme
ich gerne etwas Kondens- und/oder Umgebungsfeuchtigkeit in Kauf. Wenn ich
unter einem Tarp übernachte, verwende ich noch zusätzlich einen sehr
leichten Biwak-Sack, der mich vor der Umgebungsfeuchtigkeit
schützen soll.
Aus den genannten Gründen verwende ich im Moment einen
Kunstfaser-Quilt von AsTucas (Sestrals Quilt (L, APEX
200, bis -5°C, 675 g)). Bei Bedarf benutze ich noch einen
Biwak-Sack von AsTucas (Millaris Bivy Sack (L, Wide,
Jet Black, Mesh Window, Right handed use, 198 g)). Mit dieser Kombination
war ich im Juli 2017 in Norwegen auf dem Olavsweg und im Februar/März 2018 und im Oktober/November 2018 in
Spanien auf dem
Jakobsweg Via de la Plata unterwegs.
Für den Zeitraum Februar bis November bin ich in diesen Ländern unter den
unterschiedlichsten Witterungsbedingungen mit meiner aktuellen Schlaf-Ausrüstung sehr gut gerüstet.
Einen Quilt, um das auch nochmal zu erwähnen, verwende ich, weil
das für mich bequemer ist. Den Quilt benutze ich wie eine Decke. Ganz
selten schließe ich den Quilt vollständig, obwohl das da genauso geht, wie
bei einem Schlafsack.
(1) Regenjacke und -hose
(2) Poncho
(3) Regenjacke und -kilt
Im Oktober 2018 erläuterte ich in diesem Thema-B3 schon einmal die Unterschiede zwischen (1) Regenjacke und -hose und (2) Poncho. Dem will ich nichts hinzufügen. Meine Meinung zu dem Thema bleibt unverändert.
Aber in den letzten Jahren (ab 2019) ist weitere Regenkleidung hinzugekommen, die (3) Regenjacke und der Regenkilt und der (4) Regenschirm. In einem Nachtrag (Februar 2022) will ich auf diese spezielle Regenkleidung eingehen.
Auf dem Jakobsweg Via de la Plata in Spanien traf ich im
Oktober/November 2018 viele Wanderer mit einem Poncho. Gefühlt
waren das ca. 95% aller Wanderer. Das hat mich nachdenklich
gemacht.
Warum benutzen die Wanderer alle einen Poncho?
Vielleicht ist ein Poncho doch besser gegen Regen geeignet. Das waren so
meine Gedanken. Bevor ich mich intensiv mit dem Kauf eines Ponchos
befasse, wollte ich herausfinden, welche Erfahrungen die Wanderer mit
ihren Ponchos machten. Deshalb beobachtete und befragte ich während dieser
Wandertour die Poncho-Träger sehr genau.
Erstmal fragte ich die Poncho-Träger, warum sie überhaupt einen Poncho
tragen.
Die häufigste Antwort war, dass der ganze Rucksack vollkommen geschützt
ist. Bei einer Regenjacke und einem Regenschutz für den Rucksack werden
bei einem Dauerregen irgendwann die Gurte so nass, dass durch den
Dochteffekt die Nässe in den Rucksack und damit in den Inhalt des
Rucksacks wandern könnte.
Dieses Argument für einen Poncho ist für mich kein Problem.
Die Gurte meines Rucksacks können nass werden, ebenso auch mein Rucksack.
Der Inhalt meines Rucksacks kann trotzdem nicht nass werden, weil immer
ein stabiler Plastiksack vom Baumarkt als Inliner in meinem Rucksack ist.
Bei leichtem Regen ziehe ich nicht einmal meine Regenhülle für den
Rucksack auf. In den Außentaschen meines Rucksacks befinden sich nur
Dinge, die einen leichten Regenschauer aushalten. Nässeempfindliche Dinge
verpacke ich in dünnen Plastiktüten.
Bei meinen Beobachtungen ist mir auch aufgefallen, dass die Ponchos in
der Regel nur bis zu den Knien reichen. Wanderer, die unter dem Poncho
keine Regenhose trugen, sondern nur ihre normalen Wanderhosen, hatten am
Abend nasse Hosen bis hoch zu den Knien.
Bei heftigen Winden flatterten die Ponchos stark und boten dem Regen noch
mehr Angriffsflächen. Manche Wanderer behalfen sich damit, dass sie
Schnüre um ihren Körper banden. Ständig waren sie damit beschäftigt die
Schnüre zu richten, damit sie an den vorgesehenen Stellen bleiben.
Ein weiterer Umstand hat mich nachdenklich gemacht. Die Ponchos besitzen
Löcher für die Arme, wo die Poncho-Träger die Arme rausstecken können. Wer
mit Trekkingstöcken unterwegs ist, muss das tun. Ich traf keinen einzigen
Poncho-Träger, der an seinen Armen wasserdichte Kleidungsstücke getragen
hat. Ich denke da vor allem an wasserdichte Armlinge, wie sie besonders
oft bei Radrennfahrern zum Einsatz kommen. Auch Regenjacken sah ich nicht.
Eine Regenjacke und ein Poncho darüber, das wäre aber "doppeltgemoppelt",
wie man bei uns sagt. Die Poncho-Träger lösten dieses Problem so, indem
viele die Arme einfach unter dem Poncho versteckten. Damit können aber bei
Regen Trekkingstöcke nur eingeschränkt verwendet werden. Erschwerend kommt
hinzu, dass bei einem Sturz die Hände nicht schnell genug unter dem Poncho
hervorgezogen werden können, um den Sturz evtl. abzufangen.
Bei der Beobachtung der Poncho-Träger ist mir noch ein weiteres Detail
aufgefallen. Einige hatten ihren Poncho nicht richtig übergestreift. Bei
ihnen war der Poncho zwischen Rucksack und Hals hängengeblieben. Damit war
der Rucksack, trotz Poncho, dem Regen ausgesetzt. Zunächst konnte ich mir
das nicht erklären. Später traf ich dann einen Wanderer, der nach einer
Pause wieder seinen Poncho überstreifen wollte. Er hat das allein
versucht. Bei seinen Versuchen ist der Poncho immer zwischen Hals und
Rucksack hängengeblieben. Mehrere Versuche den Poncho überzustreifen
schlugen fehl. Erst nachdem ich ihm meine Hilfe anbot, konnte der Wanderer
den Poncho erfolgreich überstreifen. Das beobachtete ich noch oft, dass
Wanderer Probleme beim Überstreifen des Ponchos hatten, wenn sie das
alleine tun mussten.
In den Herbergen traf ich auch oft Wanderer mit durchlöcherten bzw.
zerfetzten Billig-Ponchos. Da in meiner Ausrüstung auch immer Panzertape
zu finden ist, konnte ich bei der notdürftigen Reparatur aushelfen. Ich
war übrigens der einzige Wanderer, der Panzertape dabei hatte. Mein Vorrat
an Panzertape ist durch solche Reparaturen an Ponchos fast vollständig
aufgebraucht wurden.
Für mich ist aus den aufgeführten Gründen ein Poncho
aktuell keine praktikable Regenkleidung.
Im Internet fand ich aber Hersteller von Ponchos (zB zpacks), wo
die Ponchos auch als Unterlage für Zelte/Tarps verwendet werden können.
Regenkleidung und gleichzeitig Unterlage für Zelte/Tarps - das ist ein
interessanter Ansatz. Damit könnte ich sofort einiges an Gewicht einsparen
und einem Grundsatz des Ultraleicht-Trekkings, der Mehrfachverwendbarkeit
von Ausrüstungsgegenständen, wäre auch Genüge getan.
Die (1) Regenjacke und -hose verwende ich, wenn es Regen in Verbindung mit niedrigen Temperaturen gibt. Dann trage ich unter der Regenhose meine Leggings oder die lange Wanderhose. Manchmal musste ich wegen der Temperaturen sogar beide Kleidungsstücke unter die Regenhose anziehen.
Eine (3) Regenjacke und einen Regenkilt verwende ich bei moderaten Temperaturen. Das sorgt für eine gute Durchlüftung. Ein Regenkilt lässt sich blitzschnell an- und ausziehen. Den trage ich immer außen in meinem Rucksack. Dadurch ist er schnell griffbereit und ich kann wetterbedingt schnell reagieren.
ALTRA Lone Peak
Wieviele Kilometer halten die Schuhe im Schnitt aus?
Auf mehreren Langstreckenwanderungen konnte ich die ALTRA-Trailrunner auf ihre Langlebigkeit testen. Im Schnitt halten die Trailrunner
ca. 1200 km
Das ist nicht schlecht für einen so leicht konstruierten Schuh.
Abgenutzte Schuhe, wenn ich sie nicht gleich unterwegs entsorge, verwende ich noch im häuslichen Umfeld für Trainingstouren. Diese Schuhe wandern erst in die Tonne, wenn sie "auseinandergefallen" sind. Also könnte man getrost noch einige Kilometer dazurechnen.
Mit einem VBL-Sack kann man sich vor den genannten Problemen schützen. Er ist ein dampfdichter Innenschlafsack, der die Durchfeuchtung der Schlafsackfüllung effektiv verhindert. Man liegt dann über Nacht in dieser Hülle im eigentlichen Schlafsack. Atmungsaktive Stoffe sind für diese VBL-Säcke natürlich ungeeignet. Zusätzlich muss der VBL-Sack am Hals gut verschließbar sein (Gummikordel). Nur so kann verhindert werden, dass der Wasserdampf nach außen gelangt.
- (1) Luftmatratzen
- (2) feste Schaumstoffmatten
- (3) selbstaufblasende Schaumstoffmatten (siehe Nachtrag vom Juni 2022 usw)
- bequemer
- besserer Liegekomfort für Seitenschläfer(, der ich bin)
-
geringes Packmaß, passen fast überall rein
-
die Luftmatratzen lassen sich von der Härte
variabel anpassen
- müssen aufgeblasen werden, entweder mit einem Pumpsack oder dem Mund
- sehr störanfällig (zB Luft entweicht durch ein undichtes Ventil)
- kleine Löcher können die Luftmatratze unbrauchbar machen
- ein passendes Reparaturset wird immer benötigt
- Anordnung der Luftkammern (quer oder längs) beeinflusst den Liegekomfort
-
Delamination, d.h. nach längerer Nutzung lösen sich im Innern der
Luftmatratze die verschiedenen Schichten der Luftmatratze voneinander,
was nicht reparierbar ist
- beim Aufblasen mit dem Mund kommt Luftfeuchtigkeit in die Luftmatratze, die unter Umständen zur Schimmelbildung innerhalb der Luftmatratze führen kann
- sind robust und fast "unkaputtbar"
- können zur Abpolsterung von Rucksäcken verwendet werden, die kein Tragegestell besitzen
- gute Isolationswirkung
- MultiUse: Isomatte, Sitzgelegenheit, Packhilfe
- sind sofort einsatzbereit
-
können relativ einfach auf bestimmte Größen (zB für eine Torsomatte)
zugeschnitten werden
- großes Packmaß, so dass die Schaumstoffmatte nicht überall verstaut werden kann
-
sie sind relativ unbequem und daher gewöhnungsbedürftig
- Schlafkomfort
-
Handhabung
- Packmaß
-
R-Wert (Isolationswirkung)
Einzig das Packmaß ist ein gewaltiges Problem. Mal sehen, wie ich das lösen kann.
-
(3) selbstaufblasende Schaumstoffmatten
-
der nächtliche Gang ins Gebüsch
- das Furten von Wasserläufen
- das "Auslüften" der Füße nach einer harten Tagesetappe
-
die Badelatschen beim Duschen in Gemeinschaftsunterkünften
(zB Herbergen in Spanien)
|
Bild 1: Campschuhe aus Isomatte und XERO Z-Trail |
Diese "blauen" Campschuhe waren aber nur für den nächtlichen Gang ins Gebüsch zu gebrauchen. Ständig musste ich die Campschuhe mit Panzerband repararieren, weil sie sehr fragil waren.
Auf meinen Wandertouren probierte ich schon einige Isomatten aus. Jede Art hat ihre Vor- und Nachteile.
Aktuell bin ich als Seitenschläfer mit einer Schaumstoffmatte von Exped (Flexmat Plus XS Standard, zugeschnitten auf 90 x 45 cm, 184 g) sehr zufrieden.
Der Schlafkomfort von Luftmatratzen ist wesentlich besser, wenn es nicht ein Problem geben würde, das mich bisher von der Verwendung einer Luftmatratze abhält.
Das ist die "Delamination" von Luftmatratzen.
Das Bild 1 zeigt eine TaR NeoAir UberLite (Small, 164 g). Diese Luftmatratze hat ein unschlagbares Gewicht und dementsprechend auch ein minmales Packmaß. Sie wäre also optimal für einen Ultraleicht-Wanderer.
Die für Luftmatratzen typische Kammerstruktur (hier Querkammern) ist gut sichtbar. Die rot markierte Stelle zeigt nach nur 5 Übernachtungen! erste "Auflösungserscheinungen" (Delamination) an der Luftmatratze. Die Kammerstruktur verschwindet, weil sich innerhalb der Luftmatratze Klebeverbindungen auflösen. Die Luftmatratze ist noch nicht defekt, sieht aber unschön aus. Wenn dieser Auflösungsprozess weiter fortschreitet, gibt die Luftmatratze irgendwann den Geist auf. Warum sich die Klebeverbindungen auflösen, ist noch nicht zufriedenstellend geklärt. Wenn es eine Lösung dafür geben würde, könnten die Hersteller auf ein solches Problem reagieren. Das tun sie aber im Moment noch nicht. Ein Umtausch der defekten Luftmatratze ist im Augenblick die einzige Lösung.
Vermutet wird, dass die Feuchtigkeit, die durch die Atemluft beim Aufpusten in die Luftmatratze gelangt, für die Delamination verantwortlich ist. Zusätzlich mit der Atemluft gelangen Bakterien in die Luftmatratze. Das ist ein idealer Nährboden für Schimmelpilze. Viele Hersteller statten ihre Luftmatratzen daher mit sogenannten "Pumpsäcken" aus, damit die Luftmatratzen nur mit der Umgebungsluft aufgepumpt werden können. Der Pumpsack ist dann gleichzeitig der Aufbewahrungsbeutel für die Luftmatratze.
Trotzdem bleibt das Delaminations-Problem weiterhin bestehen. Es konnte bisher von keinem Hersteller gelöst werden.
Bei einer Langstreckenwanderung wäre es fatal, wenn die Luftmatratze plötzlich ihren Dienst versagen würde. Ein Ersatz kann nicht immer sofort beschafft werden.
Nachtrag (Juni 2022): Die Delamination von Luftmatratzen ist der Hauptgrund, warum ich aktuell mit selbstaufblasenden Schaumstoffmatten experimentiere.
Eine Unterhose (Merino oder Polypropylen) unter der Wanderhose musste sein.
Es gab zwar gelegentlich Probleme beim sogenannten "Wolf". Das ist ein Wundreiben an den "empfindlichsten" Teilen zwischen den Beinen eines Mannes. Mit etwas Penaten-Creme konnte ich dieses "kleine" Maleur aber meistens über Nacht kurieren.
Aber im heißen Sommer 2022 hatte ich jetzt auf einer mehrtägigen Wandertour verstärkt diese Probleme. Penaten-Creme konnte das auch nicht über Nacht heilen und von Tag zu Tag verschlimmerte sich das Wundsein zwischen den Beinen. Abhilfe musste her.
Da erinnerte ich mich an eine Aussage der Langstreckenwanderin Christine Thürmer, dass sie bei ihren Wandertouren keinen Schlüpfer unter der Wanderhose trägt.
Sollten Frauen ähnliche Schwierigkeiten haben?
Nach kurzer Überlegung entschloss ich mich am nächsten Tag keine Unterhose unter der Wanderhose zu tragen. Einen Versuch war es wert. Siehe da, es verschlimmerte sich nicht mehr. Gegen Mittag war das brennende Gefühl, hervorgerufen durch das Wundsein und den Schweiß, ganz verschwunden. Am nächsten Tag konnte ich vollkommen beschwerdefrei wandern. Die Wundstellen heilten sogar langsam ab.
Vom Ergebnis des Versuchs war ich vollkommen überrascht. Das hätte ich nicht erwartet.
Dadurch könnte ich in der Zukunft eine von zwei Unterhosen einsparen.
Die nächsten Wandertouren werde ich also erstmal ohne Unterhose gehen.
Ich bin gespannt, wie sich das im Herbst macht...
Wandersocken und Unterhosen sind die einzigen Kleidungsstücke, die doppelt in meiner Packliste vorhanden sind.
Wie manage ich meine 2 Paar Wandersocken?
Nach einer Tagesetappe baue ich mein Nachtlager auf. Danach wechsle ich, wenn es das Wetter zulässt, die Wanderschuhe und ziehe meine Zweitschuhe (Sandalen, Xero Naboso Trail) an. Mit den Zweitschuhen bewege ich mich im Camp. In der Regel benutze ich in den Zweitschuhen keine Wandersocken. Sind die Wandersocken tagsüber nass geworden, was witterungsbedingt und durch die Benutzung von Trailrunnern öfters der Fall ist, hänge ich die nassen Wandersocken sofort zum Trocknen im Zelt/Tarp/Freien auf.
Muss ich wegen der zu erwartenden Nachttemperaturen mit Wandersocken schlafen, verwende ich das 2.Paar (trockene) Wandersocken. Stelle ich am Morgen fest, dass die am Vortag benutzen Wandersocken in der Nacht nicht richtig trocknen konnten, ziehe ich die noch feuchten Wandersocken trotzdem zum Wandern an. Geschuldet ist diese Vorgehensweise dem Umstand, dass ich unbedingt mit trockenen Socken schlafen will. Die feuchten Wandersocken müssen dann am Tag an den Füßen trocknen. Wenn ich mit nassen Wandersocken und Wanderschuhen unterwegs bin, ziehe ich bei Pausen die Wanderschuhe und Wandersocken aus und prüfe meine Füße. Muss ich mehrere Tage hintereinander mit nassen Wanderschuhen und Wandersocken rechnen, gönne ich meinen "schrumpligen" Füßen am Abend vor dem Schlafen eine "Einreibung". Dafür verwende ich Hirschtalg von Scholl. Das Mittel hat sich hervorragend bewährt.
Also, das Paar "Schlafsocken" muss immer trocken bleiben. Das Paar "Tagsüber-Wandersocken" kann auch mal nass werden und bleiben.
Mit Blasen an den Füßen, hervorgerufen durch nasse Wandersocken oder nasse Wanderschuhe, hatte ich nie Probleme.
Diesen Vorgang ziehe ich auf meinen Wandertouren solange durch, bis ich eine Möglichkeit für einen Wechsel finde. Das ist zB ein Ruhetag, wo ich meine Socken evtl. sogar waschen und gut trocknen kann. Gibt es mal mehrere Tage hintereinander schönes Wetter, wechsle ich die Wandersocken jeden Tag. Das andere Paar "baumelt" dann an der Außenseite meines Rucksacks, wo es trocknen und vor allem auslüften kann.
Von Mai bis September reichen mir 2 Paar Wandersocken mit dem soeben beschrieben Sockenmanagement vollkommen aus.
Etwas anders sieht es aus, wenn ich auf meinen Wandertouren mit Nachttemperaturen unter dem Gefrierpunkt rechnen muss. Dann benutze ich ein 3.Paar Socken. Das sind reine "Schlafsocken" (von zpacks), die ich nur zum Schlafen verwende. In den "dicken" Schlafsocken will und kann ich nicht wandern. Die anderen 2 Paar Wandersocken benutze ich dann tagsüber im Wechsel. Wenn ein Paar vollkommen trocken ist, wird es in die Wanderschuhe angezogen. Das zuvor benutzte Paar Wandersocken kann dann außen am Rucksack trocknen und auslüften.
Gibt es "Spezialsocken" (zB wasserdichte Wandersocken) in meiner Packliste?
Bisher gibt es die nicht. Wasserdichte Wandersocken brauchte ich bisher nicht. Ich "furte" barfuß, wenn ich einsehen kann, wo ich hintrete, oder ohne Wandersocken in meinen Zweitschuhen, den Sandalen. Das hat bisher, auch bei unangenehmen Temperaturen, immer sehr gut funktioniert.
Allerdings will ich in diesem Jahr ausprobieren, wie sich wasserdichte Wandersocken (Sealskinz) machen.
Ich bin gespannt, wie das ausgeht...
Im Thema-B10 beschrieb ich daher, dass ich mich bei der Auswahl meiner Trailrunner wesentlich breiter aufstellen muss.
Auf meiner letzten Langstreckenwanderung Deutschland der Länge nach haben mich die Trailrunner ALTRA Lone Peak v5 qualitätsmäßig maßlos enttäuscht. Nach ca. 400 km traten erste Probleme auf. Am Innenfutter der Fersen ware Löcher entstanden und das Obermaterial wies ebenfalls Löcher am Übergang zu den Schutzkappen auf.
Im privaten Bereich (April bis Oktober) und als Zweitschuhe auf Wandertouren bin ich schon seit einiger Zeit mit XERO-Sandalen (Z-Trail, Z-Trek und Naboso Trail) unterwegs. Bisher gab es keine Beanstandungen.
Deshalb probierte ich in den letzten Monaten (ab Januar 2023) die Trailrunner XERO TerraFlex aus. Leider bildeten sich nach ca. 400 km auch an diesen Trailrunnern im Obermaterial kleine Risse an den Übergängen zu den Schutzkappen.
Deshalb wechselte ich für weitere Tests auf die Trailrunner XERO MesaTrail. Die Trailrunner überraschten mich total. Von den bisher genannten drei Trailrunnern ist das der Trailrunner, der optisch gesehen, der fragilste Trailrunner ist. Trotzdem weist er bisher überhaupt keine Beschädigungen auf. Das Obermaterial ist noch völlig in Ordnung. Lediglich am Profil sind beim genauen Hinsehen erste leichte Abnutzungen zu erkennen. Nach 500 km ist das aber völlig normal.
Gewichtsmäßig ist er mit 440 g für das Paar der mit Abstand leichteste Trailrunner (ALTRA Lone Peak v5 (598 g), XERO TerraFlex (544 g)).
Die ALTRA Lone Peak (alle Versionen) besitzen ja eine sehr starke Dämpfung. Das erste Tragegefühl war als ob ich auf Wolken laufen würde. Das ist nicht jedermanns Sache. Ich bin mit dieser Dämpfung aber sehr gut zurechtgekommen. Langstreckenwanderer berichten, dass die Dämpfung der ALTRAs bei Dauernutzung noch vor der Sohle den "Geist aufgibt". Die XERO-Sandalen und -Trailrunner besitzen so gut wie keine Dämpfung. Zuerst hatte ich Bedenken, dass ich mit dieser Art von Dämpfung überhaupt nicht klarkommen würde. Nach ca. 900 km (XERO TerraFlex und XERO MesaTrail) kann ich aber feststellen, dass ich mit der so gut wie nicht vorhandenen Dämpfung der XERO-Schuhe überhaupt keine Fußprobleme hatte.
Wenn die XERO MesaTrail ca. 1000 km auf einer Langstreckenwanderung durchhalten und ich gelegentlich noch die XERO-Sandalen benutzen würde, dann scheinen Wandertouren über ca. 1500 km kein Problem zu sein. Wegen des Gewichts könnte ich sogar ein zweites Paar der XERO MesaTrail als Ersatzschuhe in den Rucksack packen. Dadurch würde sich meine Reichweite sofort auf ca. 2000-2500 km erweitern, wenn sich der Verschleiß der XERO MesaTrail so verhalten würde, wie von mir prognostiziert.
Neben den Trailrunnern ALTRA Lone Peak gibt es offensichtlich weitere Trailrunner, die XERO TerraFlex/MesaTrail, die für Langstreckenwanderungen über ca. 1000 km geeignet scheinen.
Nachtrag (Ende März 2023): Leider versagten auch die XERO Mesa Trail nach ca. 550 km den Dienst. Am Übergang vom Obermaterial zur Schuhsohle bildete sich ein 2 cm langer Riß.
Bild 2: XERO Mesa Trail defekt |
Trotzdem ist auch dieser Trailrunner eine weitere Alternative zu den ALTRA-Trailrunnern.
Die Kombination aus ALTRA- oder XERO-Trailrunnern mit Socken von Darn Tough und Gamaschen von Dirty Girl Gaiters ist für meine Belange optimal. Blasen gehören der Vergangenheit an. Lediglich zwischen den Zehen gibt es manchmal gerötete Stellen, wenn die Zehen aneinanderreiben.
Mit Penatencreme, Hirschtalg oder kleinen Streifen Leukotape lässt sich das sehr gut behandeln oder sogar verhindern.
Trotzdem suchte ich in der letzten Zeit verstärkt nach einer Lösung des Problems.
Da sind Zehensocken von Injinji in mein Blickfeld geraten. Schnell waren die Socken bestellt und geliefert.
Das Anziehen der Socken bereitet doch einige Schwierigkeiten. Bis man den Bogen raus hat, braucht es einige Tage.
Die Zehensocken tun genau das, wofür sie geschaffen worden. Sie verhindern das Aneinanderreiben der Zehen. Auch die Zehenzwischenräume sehen durch die Benutzung der Zehensocken wesentlich sauberer aus.
Auf meiner nächsten Wandertour werde ich auf jeden Fall einen Dauertest der Zehensocken durchführen.
Manch einer wird sich fragen, was das für Modelle sind. Diese Frage will ich mit dieser kurzen Beschreibung beantworten.
(1) Rucksäcke für Mehrtages- und Langstreckenwanderungen
Bild 1: Rucksäcke für Mehrtages- und Langstreckenwanderungen |
Mein "Lastenrucksack" ist der (1) Arc Haul (48 Liter, ca. 600 g, Baujahr 2017) von zpacks. Rucksäcke mit diesem Material werden von zpacks nicht mehr hergestellt. An dem Rucksack gefällt mir das "Pseudotragestell", das durch das Spannen der dünnen Stäbe eine Hinterlüftung der Rückenpartie erlaubt. Selbst bei extrem heißen Temperaturen und anstrengenden Wegestrecken schwitze ich mit diesem Rucksack nicht am Rücken. Diese Art des Tragegestells wird auch noch bei den aktuellen Rucksäcken von zpacks verwendet. Der Rucksack kommt auf Mehrtages- und Langstreckenwanderungen zum Einsatz, wo ich Nahrung und Wasser für mehrere Tage "bunkern" muss. Mit den Jahren hat er den einen oder anderen Schaden davongetragen. Die Schäden konnte ich immer reparieren. Auch unterwegs waren Notreparaturen notwendig und erfolgreich.
Mein "Lieblingsrucksack" ist der (2) Nero 38L (38 Liter, ca. 300 g, Baujahr 2019) ebenfalls von zpacks. Auch aus diesem Material werden keine Rucksäcke mehr hergestellt. Der Rucksack besitzt kein Tragestell und wird mit einem kleinen Schaumstoffsitzkissen ausgeliefert, das durch Schnüre am Rucksack befestigt wird. Dieses Sitzkissen dient dann als Rückenpolsterung. Nach der Lieferung des Rucksacks habe ich erstmal alle Schnüre und das Sitzkissen entfernt. Danach wog der Rucksack nur noch 275 g. Die anschließende Aufrüstung des Rucksacks mit zwei Hüftgurttaschen und zwei weiteren Netztaschen an den Seiten über den eigentlichen Seitentaschen, erhöhte das Gewicht des Rucksack wieder auf ca. 400 g. Den Rucksack verwende ich auf Wandertouren, wo ich mich regelmäßig in kurzen Abständen mit Nahrung und Wasser versorgen kann. Auch dieser Rucksack hat durch die jahrelange Nutzung kleine Beschädigungen davongetragen, die ich aber immer reparieren konnte.
An den beiden genannten Rucksäcken rüstete ich jeweils ein von außen per Reißverschluss zugängliches Fach für einen Quilt nach. In den MYOG-Projekten C17 (für den Nero 38L) und C25 (für den Arc Haul) habe ich diese Nachrüstung ausführlich beschrieben.
Mein "Experimentalrucksack" ist der (3) karPACK v0 (48 Liter, ca. 400 g, Baujahr 2022). Dieser Rucksack wurde von mir aus DCF (Cuben) in der Klebetechnik gefertigt. Es war der erste Versuch mit dieser Fertigungstechnik, weil ich mit dem Nähen irgendwie auf Kriegsfuß stehe. In dem Rucksack stecken viele Ideen, wie bestimmte Dinge nur durch das Kleben realisiert werden können (zB Daisy Chain an den Schultergurten). Im MYOG-Projekt C22 beschreibe ich die Anfertigung des Rucksacks ausführlich.
Allerdings haben zwei Tests mit diesem Prototyp auf einer Mehrtageswanderung über den Harzer Hexenstieg gezeigt, dass da noch Nachbesserungsbedarf besteht. Beide Wandertouren musste ich wegen Problemen mit dem Rucksack, die ich unterwegs nicht beheben konnte, vorzeitig abbrechen. Die Ursachen für die Abbrüche habe ich in Nachträgen zu dem genannten Projekt ebenfalls dokumentiert. Jetzt steht ein dritter Test an. Ich bin unheimlich gespannt, wie die Reparaturen halten.
Für einen neuen "geklebten" Rucksack, der in der langfristigen Planung ist, habe ich viele neue Ideen, die die Unzulänglichkeiten des Prototyps vermeiden sollen. Voraussichtlich im Winter 2023/2024 werde ich dieses Projekt realisieren.
Noch vor dem "geklebten" Rucksack war das Testobjekt eine (4) "Flugzeugtasche" aus DCF (Cuben). An der Flugzeugtasche testete ich verschieden Klebetechniken. Wenn ich zu Wandertouren fliegen will, wie zu den Jakobswegen in Spanien, versuche ich meinen Rucksack im Flieger immer als Handgepäck durchzukriegen. Wegen der Größe und dem Gewicht (ca. 4-6 kg) meines Rucksacks war das innerhalb von Europa bislang kein Problem. Aber nach Übersee (zB USA) könnte das ein Problem werden. Dann würde ich meinen Rucksack in die Flugzeugtasche packen und im Gepäck aufgeben, in der Hoffnung, dass ich es am Zielflughafen unbeschädigt entgegennehmen kann. Die Flugzeugtasche würde ich dann bei der Ankunft als wasserdichten Liner im Rucksack nutzen.
Bild 2: Mein Rucksack und meine Taschen für sonstige Touren |
Auch bei Tageswanderungen, wo ich Nahrung und Wasser mitnehmen will, ist der Rucksack ein treuer Begleiter. Auf meinen längeren Wandertouren koche ich nicht. Trotzdem besitze ich eine gute Kochausrüstung. Wenn ich mit Freunden oder Bekannten wandere, ist die Kochausrüstung immer im Rucksack dabei.
Meine "Allzweckwaffe" ist der (6) Talon 6 (6 Liter) ebenfalls von Osprey. Diese Hüftgurttasche verwende ich hauptsächlich auf längeren Trainingsstrecken (ab 20 km) im häuslichen Umfeld. Da passt eine Banane und ein Apfel rein. Ausreichend Wasser kann ich in den beiden Flaschen auch mitnehmen.
Mein "Schätzchen" ist diese (7) Noname-Hüftgurttasche. Wenn ich mal nicht wandere, ist die immer am Mann. Dort ist meine Geldbörse mit den Papieren drin und auch eine kleine Powerbank hat da Platz. Auf Trainingstouren (unter 20 km) im häuslichen Umfeld benutze ich diese Hüftgurttasche ebenfalls. Mit Kordelschnur und Kordelstoppern habe ich eine Befestigung für eine kleine Trinkflasche an die Hüftgurttasche "gezaubert".
Mit dieser kleinen (8) "Sorglos-Hüftgurttasche" bin ich unterwegs, wenn ich nur mein Handy und meine Geldbörse dabei haben will. Die passt unter jeden Pullover/jede Jacke und ist dadurch kaum sichtbar. Das gibt mir ein gewisses Gefühl von Sicherheit, wenn ich mich in großen Menschenmengen (zB Konzerte, Fußballstadion) bewegen will.
In den
-Fragen/Themen-B4 (Trailrunner ALTRA Lone Peak - Wie lange (km) halten die Schuhe?),
-Fragen/Themen-B10 (Wanderschuhe - Wie kann ich bei der Auswahl meiner Wanderschuhe variabler werden?) und
-Fragen/Themen-B15 (XERO TerraFlex/MesaTrail - Wäre das ein weiterer Wanderschuh für mich?)
bin ich schon ausführlich auf die Wanderschuh-Problematik eingegangen.
Nach umfangreichen Tests von Wanderschuhen haben sich bisher
-die Trailrunner ALTRA Lone Peak (aktuell meine Lieblings-Wanderschuhe),
-die Trailrunner XERO TerraFlex und
-die Trailrunner XERO MesaTrail
als tauglich erwiesen.
Die Probleme bei diesen 3 Wanderschuhen sind
-die Haltbarkeit (max. 500-1000 km je nach Gelände) und
-die Beschaffung während einer längeren Wandertour.
Alle 3 Wanderschuhe sind nicht in jedem Sportgeschäft zu finden. In Deutschland war ich noch in keinem Sportgeschäft, das diese Wanderschuhe führt. Die Beschaffung erfolgt ausschließlich über das Internet, teilweise sogar aus dem zollpflichtigen Ausland.
Deshalb testete ich jetzt die
Topo Athletic Pursuit.
Bild 1: Topo Athletic Pursuit |
Dafür suchte ich mir in meiner Wohngegend eine Wanderstrecke von 12 km aus.
Schon beim Anziehen hatte ich Probleme in die Wanderschuhe zu kommen. Aber das kenne ich auch von neuen ALTRA Lone Peak. Also startete ich meinen Test.
Um es kurz zu machen, nach 5 km musste ich die Schuhe ausziehen und den Rest der Strecke barfuß zurücklegen.
Bild 2: zu schmal im Mittelfußbereich (links) |
Der Mittelfußbereich des Topo's (links) ist ca. 1 cm schmaler als der des ALTRA's (rechts). Das hat dazu geführt, dass ich nach ca. 5 km unerträgliche Schmerzen an der Unterseite der Mittelfüße hatte.
Der Wanderschuh macht optisch einen eleganten Eindruck und die Verarbeitung ist auf den ersten Blick sehr gut. Auch die Vibram-Sohle spricht für sich. Dazu hat er Zero-Drop, was für mich sehr wichtig ist.
Trotzdem ist das kein weiterer Wanderschuh für mich.
Schade! Ich hatte mir sehr viel von diesem Wanderschuh versprochen.
Die Suche geht also weiter ...
Das zeigen auch die vielen Fragen und Themen hier im Menüpunkt Fragen/Themen, die sich mit Wanderschuhen beschäftigen.
Eine Frage behandelte ich aber bisher nicht. Das ist die Frage
Wanderstiefel oder Trailrunner - Eine schwierige Entscheidung ...
Wer sich das Inhaltsverzeichnis genau ansieht, wird meine Präferenzen sofort erkennen. Trotzdem ist diese Frage nicht leicht zu beantworten. In den einschlägigen Wanderforen im Internet wird diese Frage sehr kontrovers diskutiert. Da wird mit harten Bandagen gestritten, teilweise sogar unter der Gürtellinie.
Nach über 10 Jahren Wandererfahrung erlaube ich mir meine Meinung zu diesem Thema darzulegen.
Ich benutze Trailrunner verschiedener Marken!
Warum?
Erstmal will ich den Unterschied zwischen Wanderstiefeln und Trailrunnern erklären.
Wanderstiefel sind spezielle Schuhe, die für das Wandern, Trekking und Bergsteigen entwickelt wurden. Sie sind darauf ausgelegt, den Fuß und Knöchel in unterschiedlichem Gelände zu unterstützen und zu schützen, sei es auf gut ausgebauten Wanderwegen, in unwegsamem Gelände oder in den Bergen. Hier sind einige Merkmale und Eigenschaften von Wanderstiefeln:
(1) Knöchelunterstützung: Wanderstiefel haben in der Regel einen hohen Schaft, der über den Knöchel reicht. Dieser hohe Schaft bietet zusätzlichen Halt und Stabilität, um das Risiko von Umknicken oder Verletzungen zu reduzieren, besonders auf unebenem oder steilem Gelände.
(2) Sohlenprofil: Die Außensohle von Wanderstiefeln ist robust und hat ein tiefes Profil, das für guten Grip auf unterschiedlichem Untergrund sorgt. Das Profil ist oft speziell gestaltet, um Halt auf rutschigem, schlammigem oder steinigem Terrain zu gewährleisten.
(3) Wasserdichtes und atmungsaktives Material: Viele Wanderstiefel sind aus wasserdichten Materialien wie Gore-Tex gefertigt, um die Füße bei Nässe trocken zu halten. Gleichzeitig ist das Material oft atmungsaktiv, um Schweiß und Feuchtigkeit von innen abzuleiten.
(4) Dämpfung und Komfort: Wanderstiefel bieten eine gute Dämpfung, um den Aufprall auf harten Oberflächen abzufedern und den Fuß über lange Distanzen hinweg komfortabel zu halten. Sie sind oft mit gepolsterten Innensohlen ausgestattet, die den Tragekomfort erhöhen.
(5) Robustheit und Langlebigkeit: Wanderstiefel sind aus widerstandsfähigen Materialien gefertigt, die Abrieb, Stößen und rauen Bedingungen standhalten. Sie sind darauf ausgelegt, auch bei häufigem Gebrauch und unter harten Bedingungen lange zu halten.
(6) Passform und Anpassungsmöglichkeiten: Eine gute Passform ist entscheidend, um Blasen und Druckstellen zu vermeiden. Wanderstiefel sind oft in verschiedenen Weiten erhältlich und haben ein Schnürsystem, das eine individuelle Anpassung ermöglicht.
(7) Schutz: Viele Wanderstiefel haben eine verstärkte Zehenkappe und Fersenschutz, um den Fuß vor Steinen, Wurzeln und anderen Hindernissen zu schützen.
Wanderstiefel sind also speziell dafür konzipiert, Wanderern und Trekking-Enthusiasten in schwierigem Gelände Schutz, Halt und Komfort zu bieten. Sie sind ideal für längere Touren, bei denen Stabilität und Fußschutz besonders wichtig sind.
Als ein Beispiel mag der Hanwag Alaska Wide GTX (Gewicht: ca. 900 g/Schuh in meiner Größe 43, Preis: 350 €) dienen, den ich selber mehrere Jahre benutzte.
Trailrunner sind spezielle Laufschuhe, die für das Laufen auf unbefestigten Wegen und in schwierigem Gelände entwickelt wurden. Sie unterscheiden sich in mehreren wichtigen Punkten von herkömmlichen Straßenschuhen, um den Anforderungen des Trailrunnings gerecht zu werden. Hier sind einige der Hauptmerkmale von Trailrunnern:
(1) Sohlenprofil: Trailrunner haben eine griffigere und robustere Außensohle mit tieferen Stollen (Profil). Diese sorgen für besseren Halt auf unebenem, schlammigem, nassem oder steinigem Untergrund und verhindern ein Ausrutschen.
(2) Stabilität und Schutz: Diese Schuhe bieten oft mehr Stabilität und Unterstützung für die Füße, um das Risiko von Umknicken auf unebenem Gelände zu minimieren. Viele Modelle verfügen über verstärkte Bereiche, wie Zehenschutzkappen oder Steinschutzplatten (Rock Plates), die den Fuß vor scharfen Steinen und anderen Hindernissen schützen.
(3) Dämpfung: Die Dämpfung variiert je nach Modell und Einsatzzweck. Einige Trailrunner haben eine dickere Dämpfung für Komfort auf langen Strecken, während andere eine minimalistischere Dämpfung bieten, um ein besseres Gefühl für den Untergrund zu vermitteln.
(4) Materialien: Die Materialien von Trailrunning-Schuhen sind oft robuster und widerstandsfähiger gegenüber den Elementen. Viele Schuhe sind aus wasserabweisenden oder atmungsaktiven Materialien gefertigt, um die Füße bei nassen Bedingungen trocken zu halten und gleichzeitig eine gute Belüftung zu gewährleisten.
(5) Passform: Trailrunner haben oft eine engere Passform als Straßenschuhe, um ein Verrutschen des Fußes im Schuh zu vermeiden, was besonders wichtig in unebenem Gelände ist.
(6) Gewicht: Trotz der zusätzlichen Schutzfunktionen versuchen die Hersteller, das Gewicht der Schuhe so gering wie möglich zu halten, um die Läufer nicht zu stark zu belasten.
Trailrunner sind also speziell darauf ausgelegt, Läufer in anspruchsvollem und unebenem Gelände zu unterstützen, indem sie Halt, Schutz und Komfort bieten.
Auch hier gibt es ein Beispiel, den ALTRA Lone Peak (Gewicht: 303 g/Schuh, Preis: 150 €), der im Augenblick mein aktueller Wanderschuh ist.
Irgendwann sind Trailrunner in den Blickwinkel von Ultraleicht-Wanderern gerückt, die auf der Suche nach Gewichtseinsparungen waren. Viele bekannte Langstreckenwanderer sind in diesen Wanderschuhen unterwegs.
Bei mir ist dieser Weg anders verlaufen.
Wenn ich auf meinen Langstreckenwanderungen einmal einen Ruhetag in einer größeren Stadt einlegte, besuchte ich auch gerne örtliche Sportgeschäfte. Dort stattete ich auch immer der Schuhabteilung einen Besuch ab. Mich interessierte, was die Geschäfte so im Sortiment führen. Meistens sind das Wanderstiefel und Wanderhalbschuhe. Gelegentlich konnte ich durch Zufall auch ein Verkaufsgespräch zwischen einem Verkäufer und einem Kunden beobachten.
Ein Kunde steht vor einem Regal mit Wanderhalbschuhen und hält einen solchen in der Hand.
Verkaäufer: Kann ich ihnen helfen?
Kunde: Ja, ich suche Wanderschuhe?
Verkäufer: Wann und wo wollen sie denn wandern?
Kunde: Im Sommerurlaub, in Deutschland, irgendwo im Harz...
Verkäufer: Dann brauchen sie ordentliche Wanderschuhe...
Kunde: Kunde zeigt den Wanderhalbschuh, den er in der Hand hält.
Wie ist der?
Verkäufer: Das ist ein sehr guter Wanderschuh einer bekannten Marke.
Wenn ihnen das Wandern Spaß macht und sie später vielleicht in den Alpen wandern
Verkäufer und Kunde gehen zum Regal mit den Wanderstiefeln. 10 Minuten später hat der Kunde teure und schwere Wanderstiefel im Einkaufskorb liegen.
Genau so ist es mir passiert. Das war einfach dem Umstand geschuldet, dass ich keinerlei Erfahrung im Bereich von Wanderschuhen hatte. Das merken geschulte Verkäufer und wittern ihre Chance.
So begann auch meine Leidensgeschichte mit den Hanwag-Wanderstiefeln, die ich mehrere Jahre benutzte. Blasen und ein Brennen unter den Ballen waren die Folgen. Verzweifelt suchte ich im Internet nach einer Lösung meines Schuhproblems. Der Zufall brachte mir die rettende Erkenntnis. Auf dem Jakobsweg Via de la Plata traf ich im Frühjahr 2018 in einer Herberge eine Amerikanerin. Bei einem Ausrüstungsgespräch zeigte sie mir ihre ALTRA-Trailrunner. Zuhause angekommen bestellte ich ein Paar dieser Trailrunner. Als die Trailrunner eintrafen, absolvierte ich sofort eine Trainingsrunde.
Was soll ich sagen. Ab diesem Zeitpunkt hatte ich nie wieder irgendwelche Probleme mit Wanderschuhen. Mein Schuhproblem hatte sich durch einen glücklichen Zufall in Luft aufgelöst.
Natürlich habe ich mir auch Gedanken gemacht, was die Ursachen meiner Schuhprobleme gewesen sein könnten. Auf einer Internetseite, die sich mit medizinischen Problemen beim Wandern beschäftigte, fand ich später den entscheidenden Satz:
Füße dehnen sich bei mehrtägigen Wandertouren aus!
Das war mir keine unbekannte Erkenntnis, aber ich hatte es zu diesem Zeitpunkt eben nicht so richtig auf dem Schirm.
Trotz der Wide-Ausführung der Hanwag-Wanderstiefel hatten meine Füße nicht genügend Platz in den Wanderstiefeln um sich auszudehnen. Das führte dann zum Brennen unter den Fußballen. Bei den ALTRA-Trailrunner besteht die Oberfläche aus einem Mesh-Material, das sich sehr gut ausdehnen kann.
Ungefähr zum gleichen Zeitpunkt bin ich wieder durch einen Zufall auf die Ultraleicht-Szene in Deutschland gestoßen. Plötzlich spielte nicht nur die Ausrüstung selbst eine Rolle, sondern auch das Gewicht der Ausrüstung.
Die Hanwag-Wanderstiefel waren dreimal so schwer wie die ALTRA-Trailrunner. Eine einfache Rechnung mag verdeutlichen, welches Gewicht ich wegen der Hanwag-Wanderstiefel auf Langstreckenwanderungen jeden Tag durch die Gegend schleppen musste.
Schritte: 500000 pro Tag (rechnet sich einfacher)
Schrittweite: 0,7 Meter
ergibt: 35 km pro Tag (= 50000 x 0,7 Meter), was schon eine ordentliche Tagesetappe ist
Gewicht: 900 g pro Wanderstiefel
ergibt: 45000 kg pro Tag (= 50000 x 0,9 kg)
Wanderstiefel: 45 Tonnen pro Tag
Trailrunner. 15 Tonnen pro Tag (wiegen nur ein Drittel der Wanderstiefel)
Alleine die nackten Zahlen, egal ob Wanderstiefel oder Trailrunner, verdeutlichen, welches Gewicht auf jeder Tagesetappe einer Langstreckenwanderung von den Füßen angehoben werden muss. Das ist einfach unglaublich. Da ist man um jedes Gramm weniger an Gewicht heilfroh.
Trailrunner halten maximal 1000 km, wenn überhaupt. Die Haltbarkeit von Trailrunnern hat in den letzten Jahren stark nachgelassen. In einigen Themen hier im Blog kann das sehr genau nachgelesen werden. Wanderstiefel können wegen der zwiegenähten Machart wiederbesohlt werden.
Wanderstiefel sind dagegen wesentlich teurer als Trailrunner. Die in Bild 1 gezeigten ALTRA-Trailrunner sind noch von der Version 3.5, die ich mir vorsoglich auf Halde legte, weil ich Befürchtungen hatte, dass es die Trailrunner irgendwann nicht mehr geben würde. Die aktuellen Versionen haben qualitätsmäßig gegenüber früheren Versionen stark nachgelassen.
Wer sich die Daten zu Wanderstiefeln und Trailrunnern vor Augen hält, könnte meinen, dass die Wanderstiefel die besseren Wanderschuhe sind.
Aber für einen Ultraleicht-Wanderer ist eben das Gewicht, der Komfort und der Preis eine entscheidende Größe. Wer nicht gerade im hochalpinen Bereich wandern (bzw. klettern) will, der sollte einen Blick auf die mittlerweile zahlreichen Anbieter von Trailrunnern werfen.
Für mich sind Trailrunner aktuell die geeigneten Wanderschuhe für Langstreckenwanderungen!
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